Kreis Peine. Im Kreispokal setzt sich der VfB Peine beim Außenseiter durch und trifft nun auf Clauen. Lengede schlägt Oberg und spielt im Halbfinale bei Takva Peine.

Für diesen Halbfinaleinzug ließ der TuS Bierbergen seine Gäste am Donnerstagabend mächtig schwitzen. Dem Kreisliga-Titelanwärter VfB Peine unterlag das zwei Klassen tiefer spielende Team nur äußerst knapp mit 1:2 (0:1) und schied aus dem Volksbank-BraWo-Kreispokal der Fußballer aus. „Am Ende haben auch einige VfB-Spieler gesagt, dass sie ordentlich Glück hatten“, erklärte TuS-Torhüter und Fußballobmann Nico Fründt freudig. Im Halbfinale am Himmelfahrts-Donnerstag (9. Mai, 11 Uhr), treffen die Peiner nun auf den TSV Clauen/Soßmar (Kreisliga), der sich im Elfmeterschießen gegen den TSV Essinghausen (1. Kreisklasse) durchsetzte. Auch der SV Lengede II (Kreisliga) als letzte verbliebene Reserve-Mannschaft triumphierte vom Punkt und kämpft in zwei Wochen gegen Takva Peine (1. Kreisklasse) um den Endspieleinzug.

Fortuna Oberg – SV Lengede II 4:5 n. E. (0:0, 0:0). Vom Punkt trafen Schrader, Rotmann, Burghardt und Jansen für Oberg, sowie Didzoleit, Kreykenbohm, Olbrich, Netzer und Ebrecht für Lengede.
Die Lengeder können sich unter anderem beim Bauchgefühl ihres Trainers André Wrede bedanken. Nach torlosen 90 Minuten, in denen die Gäste dem Druck der Oberger standhielten und Keeper Pascal Karschunke „sensationell“ gehalten hatte, nahm der Coach für das Elfmeterschießen zwischen den Pfosten einen Wechsel vor und brachte Tobias Netzer: „Das ist schon noch einmal etwas anderes, wenn da so ein 1,90-Meter-Mann mit seinen großen Pranken im Tor steht.“ Und die Entscheidung entpuppte sich als goldrichtig: Der neue Schlussmann parierte zwei Schüsse der Oberger und verhalf seiner Mannschaft zum Halbfinaleinzug. Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass Collin Glapiak, der in der regulären Spielzeit mit Laurenz Ebrecht ein ganz starkes Innenverteidiger-Duo bildete, seinen Elfer nicht im Tor unterbrachte.

Felix Kreykenbohm (rotes Trikot) und der SV Lengede II setzten sich zum dritten Mal in dieser Saison gegen Fortuna Oberg durch und stehen nun im Halbfinale des Kreispokals.
Felix Kreykenbohm (rotes Trikot) und der SV Lengede II setzten sich zum dritten Mal in dieser Saison gegen Fortuna Oberg durch und stehen nun im Halbfinale des Kreispokals. © regios24 | Henrik Bode

Takva Peine – Adler Handorf 3:1 (0:1). Tore: 0:1 Schummer (42.), 1:1 Buts (47., Elfmeter), 2:1 Capli (76.), 3:1 Ye. Sincar (85.).
Die Handorfer lieferten eine gute erste Hälfte ab, hielten die Gäste weitestgehend in Schach und gingen durch den Treffer von Rico Schummer sogar in Führung. „Uns war klar, dass Takva nach der Pause noch einmal angreifen wird. Darum wollten wir lange die Null halten“, erläuterte Adler-Coach André Koster den Plan für die zweiten 45 Minuten. „Allerdings war der nach 30 Sekunden hinfällig, weil wir einen doofen Elfmeter verursachen. Damit spielen wir dem Gegner natürlich in die Karten“, bedauerte der Trainer. Artem Buts verwandelte und gab damit den Startschuss für ein wahres Offensiv-Feuerwerk der Peiner. Der frühere Regionalliga-Spieler Aladin Capli zeigte seine individuelle Klasse und schlenzte den Ball zur Führung ins Tor, ehe bei den Adlern langsam die Kräfte schwanden. „Wir hatten auch einige Chancen“, erklärte André Koster. „Aber der Sieg geht auch vollkommen in Ordnung.“

TSV Essinghausen – TSV Clauen/Soßmar 5:6 n. E. (1:1, 0:0). Tore: 1:0 Scharenberg (47.), 1:1 Jurkat (63.). Vom Punkt trafen Scharenberg, Bock, Hiete, Metzing für Essinghausen, sowie Keller, Jurkat, Jasinski, Kuhnt und Herbst für Clauen/Soßmar.
Das Remis nach 90 Minuten gehe in Ordnung, urteilte Trainer Marvin Mühl vom siegreichen TSV Clauen/Soßmar. Insgesamt hatte es viele Chancen gegeben, bei denen die Teams nur noch einmal hätten querlegen müssen, dies aber nicht taten. In der ersten Hälfte waren die Essinghausener stärker, in der zweiten dann die Gäste. Den Treffer von Dennis Scharenberg (47.) beantwortete Timo Jurkat mit dem Ausgleich. Der Clauener hatte schon in der vorangegangenen Runde einen Viererpack erzielt. „Pokal ist einfach sein Ding, er hat schon im Training gesagt, dass er nur da seine Tore macht“, erklärte Marvin Mühl lachend und fügte hinzu: „Eigentlich hat er auch noch ein direktes Eckentor erzielt, das aber abgepfiffen wurde.“ Am Ende trafen nicht nur alle Clauener im Elfmeterschießen, Keeper Kevin Röhl parierte auch einen gegnerischen Schuss.

TuS Bierbergen – VfB Peine 1:2 (0:1). Tore: 0:1 Darwish (17.), 0:2 Eser (80., Elfmeter), 1:2 Jürgens (90.+3).
In der 17. Minute geriet der Außenseiter in Rückstand. „Das war ein Torwartfehler“, zeigt sich Bierbergens Keeper Nico Fründt selbstkritisch. „In 99 von 100 Fällen halte ich den – gedanklich war ich da wohl schon beim Abstoß.“ Doch seine Mannschaft ließ sich von diesem Rückstand, dem vielen Ballbesitz der Gäste und ihren satten Abschlüssen nicht unterkriegen. Zwar lief im ersten Durchgang noch nicht allzu viel zusammen, „aber wir sind dann richtig gut aus der Kabine gekommen“, berichtete Fründt. Allerdings wollte der Ball einfach nicht ins Tor. Einen Handelfmeter setzte der TuS nur an den Außenpfosten, Moritz Laßmann schob den Ball einmal hauchdünn am Kasten vorbei und die Bierbergener scheiterten mit einer Dreifachchance jeweils an VfB-Keeper Damian Schmidt. „Da hat er wirklich stark gehalten“, lobte sein Gegenüber Nico Fründt, der in der 80. Minute einen „streitbaren“ Elfmeter kassierte. Bierbergen schaffte noch einmal den Anschluss, mehr war aber nicht drin. „Trotzdem brauchen wir uns nicht grämen – immerhin spielen wir zwei Klassen tiefer“, zeigte sich der TuS-Fußballobmann stolz.