Wipshausen. Der TSV hat den VfB Peine in der Fußball-Kreisliga vor etwa 250 Zuschauern durch eine starke zweite Hälfte am Rande einer Niederlage.

Andreas Laurer, Trainer des TSV Wipshausen, fühlte sich am Donnerstagabend in Sachen Atmosphäre und Leistung an die beiden Kreispokal-Finals erinnert, die seine Mannschaft in 2022 und 2023 gewann. „Wir haben in der zweiten Hälfte brutal guten Fußball gespielt. So habe ich meine Jungs selten gesehen“, sagte der Coach über das Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga vor etwa 250 Zuschauern gegen den großen Favoriten VfB Peine. Letztlich blieb die Belohnung für den Aufsteiger allerdings aus. Eine äußerst strittige Szene, in der der Schiedsrichter einen Vorteil der Wipshausener zurückpfiff, brachte die Hausherren um den Sieg und darum, den Titelkampf wieder offener zu gestalten. Durch das 1:1 (0:1)-Remis im Nordkreis hat weiterhin der VfB Peine die besseren Karten.

TSV Wipshausen egalisiert den 0:1-Pausenrückstand ganz schnell

In der ersten Hälfte bot sich ein sehr ausgeglichenes Bild, Torchancen waren Mangelware. „Wir hatten zwei, drei gute Konter, bei denen aber der letzte Pass nicht ankam“, bedauerte Andreas Laurer, dessen Team sich schließlich kurz vor der Pause (44.) „aus dem Nichts“ den 0:1-Rückstand fing. Ein mehrfach abgefälschter Ball landete vor den Füßen von Kerrim Driesen, der den Ball aus 17 Metern ins Eck schob. Mit einer starken Mentalität kamen die Wipshausener aus der Kabine. „Ich wusste, dass der Ausgleich der Game Changer sein kann“, erklärte Andreas Laurer – und den schaffte sein Team zügig.

Der Ball trudelte ins leere Tor, doch kurz bevor er über die Linie ging, wurde Freistoß gepfiffen.
Andreas Laurer - Trainer des TSV Wipshausen

Schon in der 55. Minute setzte Hendrik Filbrandt bei einem Freistoß entschlossen nach und erzielte mit seinem 24. Saisontreffer das 1:1. „Danach haben wir den VfB kaum noch hinten rauskommen lassen, er hatte keinen einzigen Torschuss mehr“, sagte Laurer, dessen Team auf das 2:1 drückte, aber nur zweimal Aluminium traf. Als die Wipshausener dann schon über den Führungstreffer jubeln wollten, ertönte plötzlich die Pfeife des Unparteiischen. TSV-Spieler Daniel Schönbeck hatte knapp außerhalb des gegnerischen Sechzehners den Ball mit dem Kopf gespielt, ehe ihn das gestreckte Bein von Peines Keeper Abdullah Arvis erwischte. „Der Ball trudelte ins leere Tor, doch kurz bevor er über die Linie ging, wurde Freistoß gepfiffen“, schimpfte Wipshausens Trainer.

Am Sonntag steht für Wipshausen das Gemeindederby in Edemissen an

Letztlich gab es für den VfB-Schlussmann auch nur die gelbe Karte und das Spiel endete mit 1:1 – sehr zum Ärger von Andreas Laurer: „Wir haben so guten Fußball gespielt und müssen dann mit dem Unentschieden leben. Das ist echt bitter. Alle haben nur über diese eine Szene gesprochen. Trotzdem müssen wir jetzt nach vorne gucken und die Köpfe hochkriegen.“ Immerhin steht am Sonntag (15 Uhr) in Edemissen das Gemeindederby an.