Vechelde. In seinem letzten Spiel für den SV Arminia Vechelde gelingen dem 52-Jährigen ein Doppel- und ein Einzelsieg.

Ein letzter Aufschlag, eine kleine Rettungsaktion, drei Rückhandschläge und ein Vorhand-Topspin mit mächtig Drall – für Klaus Kotke war dies nach etwas mehr als zehn Jahren der letzte Ballwechsel im Trikot des SV Arminia Vechelde. Als der Blockversuch seines Gegners nicht mehr auf dem Tisch landete, ballte der 52-Jährige energisch die Faust und jubelte unter dem tosenden Applaus der etwa 50 Zuschauer lautstark. Mit diesem 12:10-Erfolg im vierten Satz seines Einzels sicherte der Routinier seiner Mannschaft den ungefährdeten 9:0-Erfolg gegen die SG Lenglern und geht nun in den Leistungssport-Ruhestand. „Mach‘s gut, Kottinger“, verabschiedete die Mannschaft ihren Kollegen.

Klaus war ein Teamspieler, der für uns immer alles gegeben und nie aufgegeben hat. Er war bekannt für seine spektakulären Ballwechsel und auch abseits des Sports immer ein verlässlicher Partner.
Josef Rempe - Kapitän des SV Arminia Vechelde

Der sympathische Angreifer ließ noch einmal seine Fähigkeiten aufblitzen, die Kapitän Josef Rempe in seiner launigen Laudatio vor Beginn der Partie plastisch geschildert und für Heiterkeit bei den Zuschauern gesorgt hatte: „Klaus war ein Teamspieler, der für uns immer alles gegeben und nie aufgegeben hat. Er war bekannt für seine spektakulären Ballwechsel und auch abseits des Sports immer ein verlässlicher Partner. Der Rücktritt vom Leistungssport verbreitete sich in der Szene wie ein Lauffeuer. Viele bedauerten diesen Schritt, weil er ja immer eine Stütze für unsere Mannschaft war und auch geblieben wäre“, betonte Josef Rempe sichtlich berührt.

In seinem letzten Einzel für Arminia Vechelde bewies Klaus Kotke auch Nervenstärke. Im vierten Satz setzte sich der 52-Jährige erst in der Verlängerung mit 12:10 durch und verabschiedete sich damit siegreich.
In seinem letzten Einzel für Arminia Vechelde bewies Klaus Kotke auch Nervenstärke. Im vierten Satz setzte sich der 52-Jährige erst in der Verlängerung mit 12:10 durch und verabschiedete sich damit siegreich. © regios24 | Klaus Zopp

Klaus Kotke spielte einst in der Regionalliga, nun zwickt es in Hüfte, Knie und Rücken

Für die Arminen schwang der 52-Jährige das kleine Racket mehr als zehn Jahre und trug in dieser Zeit maßgeblich zum Aufstieg seiner Mannschaft von der Bezirksoberliga in die zwei Klassen höhere Verbandsliga bei. Zuvor hatte der Angreifer gemeinsam mit Josef Rempe, Rainer Lindigkeit, Peter Bock, Matthias Reebmann und Thomas Schiffner für den Oberligisten TSV Salzgitter aufgeschlagen. Auflösungstendenzen der Lebenstedter beeinflussten den Wechsel dieser Spieler zu den Arminen und deren Höhenflug. Auf dem Leistungszenit seiner beachtlichen sportlichen Karriere hatte Kotke zuvor noch Erfolge in der Regionalliga gesammelt. Der stets offensiv agierende Kotke gibt als Grund für seinen Abschied Beschwerden an der Bandscheibe, der Hüfte und den Knien an.

Davon war beim 9:0-Triumph über die SG Lenglern allerdings wenig zu spüren. An der Seite von Jan Fichtner präsentierte sich Kotke noch immer topfit (3:0 – 12:10, 11:1, 11:8). Stets begleitet von Szenenapplaus bewies der Routinier auch im Einzel kämpferische Qualitäten. Dabei nutzte der Oldie allerdings in kritischen Situationen ein Time-out für schöpferische Pausen. Nach dem 12:10 Triumph im vierten Satz brandete tosender, nicht endender Jubel auf. Beim Marsch durch die Zuschauerreihen genoss Klaus Kotke durch dankbares Abklatschen die Glückwünsche der Fans. Zur neuen Saison schließt sich der 52-Jährige dem SV Fortuna Lebenstedt (Salzgitter) an, wo er mit seinen Kumpels nur in der 4. Kreisklasse antreten wird.