Bortfeld. Handballerinnen der SG Zweidorf/Bortfeld unterliegen dem MTV Rohrsen durch eine schwache zweite Hälfte deutlich mit 18:32.

Zweimal hintereinander ein gutes Spiel abzuliefern, das ist in diesem Jahr anscheinend nicht möglich. In der Handball-Oberliga der Frauen kassierte die SG Zweidorf/Bortfeld nach dem sehr ordentlichen Derby zuhause nun gegen den MTV Rohrsen eine deftige Klatsche. Das Kellerduell ging mit 18:32 (11:10) an die Gäste aus Hameln, die nach neun Niederlagen in Folge erstmals seit 15 Wochen als Sieger das Spielfeld verließen.

Anders die Drachen-Frauen, die ihre vierte Pleite in Serie verbuchten und das neunte Spiel ohne Sieg. Und wie im Hinspiel war es vor allem eine katastrophale Halbzeit, die für Ernüchterung sorgte. „Schlechter kann man nicht spielen. Es ist erstaunlich, wie schnell die Partie wegkippt, weil wir drei, vier Gegentore bekommen und in Rückstand geraten“, war Drachen-Trainer Gundolf Deterding fassungslos. Dabei sah es bis zur Pause vielversprechend aus. Das frühe 0:3 machten die Gastgeberinnen schnell wett. Das Spiel war vornehmlich von Kampf und Krampf geprägt, was im Tabellenkeller aber alles andere als ungewöhnlich ist. Es fehlte auf beiden Seiten das Tempo und die Bewegung ohne Ball. Dafür ging es in schöner Regelmäßigkeit an die Strafwurflinie. Drei von sieben Siebenmetern vergaben die Drachen jedoch und verpassten damit eine komfortablere Führung.

Selten waren die Bortfelderinnen so lange in der Kabine, aus der sie mit frischer Motivation kamen. Plötzlich war viel mehr Schwung im Spiel und Zug zum Tor aus dem Rückraum. Es sollte ein kurzes Strohfeuer bleiben. Nach dem 14:13 durch Melina Buhle (36. Minute) riss der Faden total ab. Rohrsen hatte ebenfalls Tempo und Druck erhöht. Vor allem Schlüsselspielerin Lucie Albrecht bekamen die Drachen auf halblinker Position überhaupt nicht in den Griff. 10 ihrer 13 Tore schenkte sie den Drachen in der zweiten Hälfte ein, Und vorne spitzte sich die Lage der Gastgeberinnen dramatisch zu. Weitere fünf Siebenmeter sowie zwei freie Tempogegenstöße brachten sie nicht im gegnerischen Gehäuse unter. Die Abwehr war auch nur noch ein Torso. Nichts machte noch Hoffnung nach dem 14:20 (43.). Rohrsen spielte sich fast in einen Rausch und nahm die SG auseinander. „Rohrsen hat nicht so hoch gewonnen, weil sie so gut waren, sondern wir so erschreckend schwach“, war Deterding konsterniert.

SG Zweidorf/Bortfeld: Rother, Willmann – Harms 6 Tore/2 Siebenmeter, Zakrzewski 5/3, Buhle 2/1, Kamp 2, Merle Leisering 1, Thieleke 1, Hoffmann, Malen Leisering, Wesemann.