Vechelde. Starke Teilnehmerfelder bei den Kreiswettkämpfen der Gerätturnerinnen zur Bezirksqualifikation in Vechelde.

Schöner kann ein Wettkampfdebüt nicht enden: Lenja Kuhfuß vom TSV Wendezelle startete erstmalig in einer Bezirks-Qualifikation und siegte im größten Teilnehmerfeld der Pflichtstufe P6-8. Nicht nur für die Turnerin ein Debüt, sondern auch für ihren Verein. Trainerin Julia Meyer war ebenfalls fast sprachlos: „Geil, einfach geil.“ Mit zitternden Händen machte sie noch schnell ein Beweisfoto von diesem Triumph. Auf den reinen Kreiswettkämpfen war ihr Schützling das Treppchen durchaus gewöhnt. Nach dem erfolgreichen Abschneiden im Herbst stand dann der Entschluss fest, in der Qualifikation für den Bezirksentscheid anzutreten. Und nun hat die fast 13-Jährige Wendezellerin bestätigt, dass der letzte Sieg kein Zufall war.

Besonders am Boden und Schwebebalken machte Lenja Kuhfuß ordentlich Punkte gut. Mit knapp 0,7 Punkten hatte sie zum Schluss ein passables Polster, wenn man bedenkt, dass es nur zwei Hundertstel waren, die Lotta Quoll (Vechelde) in diesem Wettkampf zu Bronze und einem sicheren Startplatz beim Bezirk fehlten. Dazwischen schafften es Lilian Mihaylova und Clara Thürauf vom TSV Arminia Vöhrum auf den zweiten und dritten Platz. Letztlich war es die einzige Wettkampfklasse, in der der Sieg nicht an den Veranstalter MTV Vechelde ging.

Pauline Niemeyer beim Rad auf dem Schwebebalken: Die Turnerin des MTV Vechelde siegte bei den Neun- bis Zehnjährigen.
Pauline Niemeyer beim Rad auf dem Schwebebalken: Die Turnerin des MTV Vechelde siegte bei den Neun- bis Zehnjährigen. © regios24 | Katrin Hoffmann

Doch ganz so einfach hatten es die Vechelderinnen nicht – gerade in den Pflichtwettkämpfen haben die anderen Peiner Vereine vorne gut mitgemischt. So auch die zweite Turnerin aus Wendezelle, Emma Spranger, die bei den Jüngsten in der P5 gleich den Silberpokal abräumte. Siegerin wurde hier die Vechelderin Lara Nitzsche, für die es bereits der zweite Bezirkswettkampf in der P5 sein wird. Bei den Neun- bis Zehnjährigen (P6-7) siegte Pauline Niemeyer (Vechelde) vor Jenny Knaus und Mira Schaar vom MTV Stederdorf.

Turnerinnen des MTV Vecheldes haben die Kürwettkampfklassen fest im Griff

Nach der guten Mischung in den Pflichtwettkämpfen hatten die Vechelder die vier Kürwettkampfklassen fest im Griff, nur Jette Gier vom MTV Vater Jahn Peine stellte sich noch der Herausforderung und wurde Vierte in der LK3. Auch wenn bei den jüngsten Kürturnerinnen noch nicht die hohen Schwierigkeiten zu sehen waren, sind die individuellen Darbietungen für die Aktiven und auch die Zuschauer immer wieder etwas Besonderes. Mit den höchsten Wertungen an jedem der vier Geräte siegte hier klar Vecheldes Milla Pietrzyk vor ihren Vereinskolleginnen Chiara Kloy und Emma Schnapke.

Lara Nitzsche vom MTV Vechelde qualifizierte sich durch ihre guten Leistungen zum zweiten Mal für den Bezirk.
Lara Nitzsche vom MTV Vechelde qualifizierte sich durch ihre guten Leistungen zum zweiten Mal für den Bezirk. © regios24 | Katrin Hoffmann

Bei den 14- bis 17-Jährigen (LK3) holte sich Lina Hagedorn den Siegerpokal. Die bereits Landesliga-erfahrene Turnerin des MTV Vechelde absolvierte ihr Programm souverän und zeigte die beste Balkenübung aller Kürturnerinnen. Silber und Bronze gingen an Maja Cwolek und Pia Samland. In der höchsten Leistungsklasse LK2 an diesem Tag beglückten Charlotte Cardinal von Widder und Elisabeth Heyne die Zuschauer mit Schraubensaltos und schönen Auerbach-Abgängen vom Schwebebalken. Nach Punkten belegten sie die Plätze 1 und 2, doch für die beiden war das eher eine Formalie. Alle genannten Turnerinnen haben mit den Platzierungen ihr Ticket zu den Bezirkswettkämpfen am 9. und 10. März sicher.

Noch eine schöne Entwicklung war an diesem Tag zu sehen: Viele Turnerinnen hatten mal die Seiten gewechselt und sind als Kampfrichterinnen im Einsatz gewesen. Wiebke Siems vom MTV Vechelde hatte wieder ganze Arbeit als Kampfrichterverantwortliche des Turnbezirks Braunschweig geleistet und 40 neue „Karis“ ausgebildet. „Eine rundum schöne Veranstaltung“, resümierte Kreisfachwartin Henrike Kamps-Eckert.