Peine. Bei der deutschen Meisterschaft im Badminton spielt die Peinerin Nadine Cordes im Damendoppel und im Mixed stark auf.

Die Halle war voll, die Atmosphäre passte – und auch die Leistungen der heimischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich sehen lassen. Bei der deutschen Badminton-Meisterschaft in Bielefeld überzeugten die Spielerinnen und Spieler aus dem Kreis Peine. Während es in den Einzel-Wettbewerben eher holprig lief, sorgten sie in den Doppelwettbewerben für die ein oder andere Überraschung.

Peiner bleiben im Einzel sieglos

Niklas König (VfB Peine) und Lena Moses (MTV Vechelde) vertraten den Kreis in den Einzelwettbewerben, dort lief es für beide aber nicht optimal. König bekam es mit Bruno Steffen-Sánchez zu tun, „eigentlich ein Gegner, den er schlagen kann“, fand seine Vereinskameradin Nadine Cordes. Doch der Peiner fand nie wirklich zu seinem Spiel, nach einem 12:21 im ersten Satz folgte ein 19:21 und somit das frühe Aus. „Niklas hatte mit der Halle zu kämpfen. Hier gibt es extrem hohe Decken, da muss man sich erst einmal dran gewöhnen. Es ist wirklich eine große Umstellung“, meinte Cordes. Auch für die Vechelderin Lena Moses war der Einzelwettbewerb nach der ersten Runde vorbei.

Besser sollte es aus Peiner Sicht in den Doppelwettbewerben laufen. Zwar musste der Vechelder Marius Meyer, der zusammen mit Yannik Völkering (BV Gifhorn) angetreten war, in Runde 1 die Segel streichen, doch seine Vereinskameraden Luca Leon Müller und Sebastian Remus sorgten für das erste Erfolgserlebnis der Peiner Teilnehmenden. Sie ließen Mark Niemann und Lars Rügheimer (SV Fun-Ball Dortelweil) im ersten Durchgang keine Chance (21:8) und gewannen auch den zweiten Satz knapp mit 22:20. Der Peiner Lucas Gredner, der zusammen mit Lucas Paulsen vom TSV Altenholz an Position 5/8 gesetzt war, erhielt derweil ein Freilos.

In Runde 2 bekamen Gredner und Paulsen es dann mit Julian Lohnau und Jonas Scheller zu tun. Nach einigen Startproblemen und verlorenem ersten Satz (12:21) fanden sie mit zunehmender Spieldauer immer besser rein. Letztendlich feierten die beiden dank ihrer Leistungssteigerungen einen 2:1-Sieg (21:13, 21:15) und zogen ins Achtelfinale ein. So weit schafften es Luca Leon Müller und Remus nicht, für sie war bereits in Runde 2 gegen Niclas Lohau und Niklas Niemczyk Endstadion (11:21, 14:21). In der Runde der letzten 16 endete dann auch das Turnier für Gredner/Paulsen, die sich in einer umkämpften Partie Christian Dumler und Justin Seibel mit 13:21, 21:18, 18:21 geschlagen geben mussten.

Cordes holt das Maximum raus

Für das beste aller Peiner Ergebnisse sollte Nadine Cordes an der Seite von Lena Fischer (SSV WBG Bochum) im Damendoppel sorgen. Nach einem Freilos in Runde 1 folgten ein deutlicher Zweisatzsieg (21:12, 21:13) gegen Merret Jung/Isabel Scheele (21:12, 21:13) und ein knapper Erfolg gegen die an Position 5/8 gesetzten Jennifer Löwenstein und Melina Wild (18:21, 21:12, 21:11). „Wir sind schlecht gestartet, konnten uns dann aber steigern“, freute sich Cordes.

Am Tag darauf stand das Viertelfinale an. „Es ist schon etwas Besonderes, am zweiten Tag dabei zu sein. Die Atmosphäre ist einzigartig“, fand Cordes. Zusammen mit Fischer machte sie dort weiter, wo sie im Achtelfinale aufgehört hatte. Nach schwierigem Start setzten sie sich in drei Sätzen gegen Annalena Diks und Alicia Molitor durch (17:21, 21:15, 21:19). Für den Einzug ins Finale reichte es jedoch nicht mehr, in der Vorschlussrunde mussten sie sich mit 14:21, 10:21 Vanessa Aslan-Seele und Anna Mejikovsky geschlagen geben. „Wir waren am Ende einfach platt. Mit einer längeren Pause wäre vielleicht mehr möglich gewesen“, erklärte Cordes: „Aber wir sind sehr zufrieden, es hätte nicht besser laufen können.“

Die Vechelderinnen Romina Plöger (vorne) und Stine Vrielmann (hinten) erreichten im Damendoppel das Achtelfinale.
Die Vechelderinnen Romina Plöger (vorne) und Stine Vrielmann (hinten) erreichten im Damendoppel das Achtelfinale. © regios24 | Bode

Immerhin bis ins Achtelfinale hatten es die Vechelderinnen Romina Plöger und Stina Vrielmann geschafft, dort unterlagen sie sich jedoch Aslan-Seele und Mejikovsky mit 13:21, 13:21. Für Lena Moses war der Wettbewerb an der Seite von Luna Marquordt bereits nach der ersten Runde vorbei.

Im Mixed-Wettbewerb gab es derweil gleich fünf Duos aus der Region. Während Stina Vrielmann mit dem Gifhorner Marvin Schmidt früh die Segel streichen musste, schafften es die Vechelder Sebastian Remus und Romina Plöger immerhin bis in die zweite Runde. Für Marius Meyer und Lena Moses war im Achtelfinale Endstation, und die Peiner Lucas Gredner und Cordes schafften es in die Runde der letzten Acht. „Da waren unsere Gegner einfach zu gut“, gab Cordes zu. Dennoch war es für sie persönlich ein rundum zufriedenstellendes Wochenende.