Lebenstedt. Der TSV zieht bei der Bezirksmeisterschaft in Salzgitter in das Finale ein, verliert dort aber knapp im Sechsmeterschießen.

Die Erwartungen der C-Junioren-Fußballer des TSV Edemissen an die diesjährige Hallensaison waren nicht gerade groß: Schon beim Kreisentscheid im Dezember war das Hauptziel des Tabellenführers aus der Bezirksliga Nord, nur nicht Letzter zu werden – doch plötzlich hat sich die Mannschaft für die Landesmeisterschaft am 10. Februar in Rehden (Kreis Diepholz) qualifiziert. Bei der Bezirksmeisterschaft am vergangenen Samstag gewannen die jungen Edemisser ihre Gruppe und scheiterten erst im Endspiel am SCU SalzGitter. „Wir waren selber überrascht“, sagte Trainer Nils Karge nach dem Auftritt in der Amselstieghalle in Salzgitter-Lebenstedt.

Dabei war das Turnier nicht gerade gut losgegangen. Gegen den krassen Außenseiter JSG Wieter/Höckelheim (Kreisliga Northeim/Einbeck) gerieten die Edemisser gleich mit 0:1 in Rückstand. „Das war erstmal ein Schock“, erklärte Karge, der das Team gemeinsam mit René Walter trainiert. Er fügte aber hinzu: „Auch in der Liga brauchen wir oft zehn Minuten, um aufzuwachen.“ Letztlich schossen die Edemisser noch zwei Tore zum Auftaktsieg, eine Standpauke gab es in der Kabine aber trotzdem.

Wir wollten unbedingt gewinnen. Aus unserer Sicht war Göttingen 05 in der Parallelgruppe das wohl beste Team. Ihnen wollten wir im Halbfinale aus dem Weg gehen.
Nils Karge - Trainer des TSV Edemissen über das dritte Gruppenspiel

Sie scheint, gefruchtet zu haben. Gegen den FC Schunter aus dem Kreis Helmstedt spielten die Edemisser schon viel besser. In einem Spiel auf Augenhöhe mit einigen Chancen auf beiden Seiten blieb es aber lange beim 0:0, ehe Rouven Bamberg fünf Sekunden vor dem Ende doch noch den erlösenden Siegtreffer erzielte. Und auch für das dritte Spiel gegen den SCU SalzGitter, Tabellenführer der Bezirksliga Mitte, waren die Edemisser Jungs noch einmal motiviert. „Wir wollten unbedingt gewinnen. Aus unserer Sicht war Göttingen 05 in der Parallelgruppe das wohl beste Team. Ihnen wollten wir im Halbfinale aus dem Weg gehen“, berichtete Nils Karge. Es gelang: Erneut minimalistisch mit einem 1:0-Erfolg sicherte sich der TSV Eintracht die Punkte 7 bis 9 und damit den Gruppensieg. „Es war ein richtiges Kampfspiel“, sagte Karge, der vor allem die Abwehrleistung und in diesem Zuge Defensivstabilisator Marlon Meyer lobte.

Marlon Meyer (grünes Trikot) war gleichermaßen Antreiber wie Defensivstabilisator in seinem Team.
Marlon Meyer (grünes Trikot) war gleichermaßen Antreiber wie Defensivstabilisator in seinem Team. © regios24 | Günter Schacht

Doppelpack von Till Edeler bringt die Mannschaft in das Endspiel

Somit stand das Halbfinale gegen Ligarivale SV Brackstedt (Kreis Wolfsburg) an, der einzige Gegner, der den Edemissern in der bisherigen Feldsaison Punkte abzwacken konnte (1:1). In der Halle war das Peiner Nordkreis-Team dann „klar besser“, befand der Trainer, der starke Spielzüge gesehen hatte. Till Edler sorgte mit seinem Doppelpack für den Finaleinzug, mit dem die Edemisser das Ticket zur Landesmeisterschaft lösten. Der Jubel war bereits groß, die Motivation den Bezirkstitel zu holen aber auch.

In einem Endspiel auf Augenhöhe mit dem SCU SalzGitter glänzten vor allem die beiden Torhüter, die sämtliche Schüsse abwehrten. Mit einem torlosen Remis ging es ins Sechsmeterschießen, das letztlich der Gegner knapp mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Doch auch der große Pokal für den zweiten Platz fand bei den Spielern und im Verein Anklang. Abends präsentierte ihn die Mannschaft bei der Jahresversammlung des TSV und wurde direkt für die guten Leistungen der vergangenen Monate geehrt.