Peine. Die Arminia-Fußballerinnen bezwingen bei der Kreismeisterschaft den großen Favoriten FC Pfeil Broistedt im Neunmeterschießen.

Überraschung bei der Hallenfußball-Kreismeisterschaft der Frauen: Der SV Arminia Vechelde hat das Endspiel des Volksbank-Cups gegen den großen Favoriten Pfeil Broistedt für sich entschieden und sich damit erstmals den Titel gesichert. „Wir kennen natürlich unsere eigenen Stärken. Dass wir am Ende aber Broistedt schlagen, davon war im Laufe des Turniertages nicht auszugehen“, erklärte Arminia-Trainer Sascha Bredow. Dabei sorgte eine Nachrückerin im Endspiel für den Führungstreffer der Vechelderinnen, ehe ihre Keeperin im Neunmeterschießen einmal stark parieren konnte.

Arminia Vechelde übersteht Gruppe ohne Gegentor, Broistedt feiert Kantersiege

In der Gruppe B war der Bezirksligist mit einem 4:0-Erfolg gegen Blau-Weiß Schmedenstedt (Kreisklasse) gestartet und ließ zwei minimalistische 1:0-Siege gegen den SSV Plockhorst (Kreisliga) und Liga-Rivale VfB Peine folgen. „Offensiv haben wir nicht überragt, dafür waren wir defensiv wieder sehr stabil“, erläuterte Bredow. In der Parallelgruppe eilten die Broistedterinnen – als Landesligist das ranghöchste Team im Landkreis Peine – von Sieg zu Sieg. 5:0 gegen den SV Lengede, 4:0 gegen den TSV Essinghausen, 4:0 gegen die TB Bortfeld und 6:1 gegen den TSV Eixe. Auch im Halbfinale war das Team von Trainer Börge Warzecha nicht zu stoppen. Mit 7:0 bezwangen die Pfeile den SSV Plockhorst.

Es war sehr umkämpft. Broistedt hatte die besseren Aktionen, wir haben aber alles reingeschmissen und leidenschaftlich verteidigt. Als Broistedt immer offensiver wurde, haben wir einmal erfolgreich gekontert.
Sascha Bredow - Trainer von Arminia Vechelde über das Finale

Die Vechelderinnen blieben sich auch in der Vorschlussrunde treu. Gegen den TSV Eixe lautete das Ergebnis wieder einmal 1:0. „Das war das einzige Spiel, bei dem wir es verdient gehabt hätten, hätten wir es verloren“, sagte Arminia-Coach Sascha Bredow. Besonders brenzlig wurde es, als ein Schuss der Eixerinnen erst an den linken, dann an den rechten Pfosten und von dort aus zurück ins Feld prallte. Letztlich zogen die Vechelderinnen aber in das Endspiel ein und forderten den großen Favoriten. Gegen Pfeil Broistedt ging der Bezirksligist sogar nach ein paar Minuten in Führung. „Es war sehr umkämpft. Broistedt hatte die besseren Aktionen, wir haben aber alles reingeschmissen und leidenschaftlich verteidigt. Als Broistedt immer offensiver wurde, haben wir einmal erfolgreich gekontert“, berichtete Sascha Bredow.

Die Broistedterinnen (weißes Trikot) verpassten die Titelverteidigung. Im Endspiel unterlagen sie überraschend dem Bezirksligisten Arminia Vechelde (grünes Trikot).
Die Broistedterinnen (weißes Trikot) verpassten die Titelverteidigung. Im Endspiel unterlagen sie überraschend dem Bezirksligisten Arminia Vechelde (grünes Trikot). © regios24 | Henrik Bode

Vecheldes Keeperin pariert einen Neunmeter ganz stark

Die Torschützin war dabei Michelle Papendorf, die an diesem Tag eigentlich gar nicht zum Einsatz kommen sollte. Die Trainer dürfen zehn Spielerinnen einsetzen, doch Bredow baute zunächst nur auf neun Akteurinnen. Papendorf kam schließlich doch aufs Feld, weil sich gleich im ersten Spiel Tessa Model verletzt hatte. Bis zur elften Minute blieben die Vechelderinnen in Führung, ehe die Pfeile doch noch den Ausgleich erzielten. Der brachte dem Team dann aber wenig. Im Neunmeterschießen verfehlten zwei Spielerinnen das Tor, ehe Arminia-Keeperin Theresa Roer mit einer starken Parade alles klar machte. Vechelde reichte der verwandelte Versuch von Wiebke Brandes zum Coup.

Damit schrieb die Arminia Geschichte – noch nie hatte sie das Turnier gewonnen. Und der Verein hat es mit dem wohl jüngsten Kader im Teilnehmerfeld geschafft. „Neben zwei etwas älteren Spielerinnen waren die meisten gerade mal an die 17 Jahre alt“, erklärte Bredow. Den Vechelderinnen gratulierte auch Broistedts Trainer Börge Warzecha: „Vechelde hatte am Ende die besseren Nerven und sich den Sieg damit auch verdient. Das Team hat diszipliniert verteidigt und sich stetig gesteigert.“