Peine. Die Peiner verlieren das wichtige Spiel in der Nordliga gegen den Harburger TB. Die Aufstiegschance könnte damit bereits vertan sein.

Es wird wohl schon das entscheidende Spiel in der Saison des MTV Vater Jahn Peine gewesen sein: Mit 2:4 unterlagen die Herren 60 in der Tennis-Nordliga vor den Toren Hamburgs dem Staffelmitfavoriten Harburger TB und reihen sich zur Weihnachtspause sogar nur noch auf Rang 4 ein. „Das ist sehr, sehr schade. Wir waren wirklich ganz dicht dran am Unentschieden. Und dadurch wäre in der Saison noch alles offen gewesen“, erklärte der Jahner Kapitän Hans-Heinrich Brandes. So müssten die Peiner im weiteren Saisonverlauf, der noch drei Spiele bereithält, auf einen Patzer des ärgsten Konkurrenten hoffen, um den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga zu schaffen.

Saisonstart verlief für den MTV Vater Jahn Peine mit zwei Siegen gut

Vor dieser richtungsweisenden Partie am dritten Spieltag waren Brandes und Co. gut in die Saison gestartet. Die beiden Siege gegen den Buxtehuder TC (5:1) und den THC Ahrensburg (4:2) hätten sogar noch deutlicher zugunsten des Absteigers ausgehen können. Gegen den Harburger TB lief dann allerdings wenig nach Plan. Krankheitsbedingt musste Brandes sein Einzel beim Stand von 3:4 aufgeben und konnte somit auch nicht zum Doppel antreten – so gingen zwei Punkte an die Gäste. Für einen Sieg der Jahner hätte damit schon alles zusammenlaufen müssen.

Ferdi hatte sogar einen Matchball – es war ein kleines Drama. Da waren wir wirklich so nah dran am Unentschieden.
Hans-Heinrich Brandes - Kapitän des MTV Vater Jahn Peine über das verlorene Spiel seines Kollegen Ferdinand Sokler

Doch sogar Spitzenspieler Roland Stabbauer verlor sein Match. Nachdem er den ersten Durchgang abgegeben hatte (3:6), war er auf dem besten Weg zum Satzausgleich, gab seine 5:2-Führung dann aber unglücklich aus der Hand und verlor noch mit 6:7. „Auf diesen Punkt hatte ich eigentlich gesetzt“, sagte Brandes. Noch knapper scheiterte Ferdinand Sokler. Nach 6:3 und 2:6 ging es in den sehr umkämpften Match-Tiebreak, den der Peiner mit 12:14 verlor. „Ferdi hatte sogar einen Matchball – es war ein kleines Drama. Da waren wir wirklich so nah dran am Unentschieden“, berichtete Brandes. Schließlich hatte der aktuell „bombenstarke“ Michael Collisi sein Einzel souverän mit 6:0 und 6:1 gewonnen und auch das übrige Doppel schnappten sich die Jahner noch. Stabbauer und Collisi setzten sich in einem hochklassigen Match mit 6:4 und 7:5 durch.

Jahns Problem: Keine Ersatzspieler auf Nordliga-Niveau

Letztlich war dies aber nur der Punkt zum 2:4-Endstand, womit die Peiner den Ausgang dieser Saison nicht mehr in der eigenen Hand haben. Hauptproblem der Jahner sei, dass sie keine Ersatzspieler auf Nordliga-Niveau haben, um Ausfälle auffangen zu können. Dass sich die Peiner Sorgen um den Klassenerhalt machen müssen, glaubt Brandes nicht: „Gegen die weiteren Gegner haben wir gute Chancen.“ Am 21. Januar ist der Uhlenhorster HC an der Hollandsmühle zu Gast, ehe die Peiner am 28. Januar (TSV DUWO 08, Hamburg) und am 10. Februar (Schleswiger TC) weit reisen müssen.

Hans-Heinrich Brandes sieht nicht nur das Negative in dieser schmerzlichen 2:4-Niederlage. „Vielleicht ist es gar nicht schlecht, wenn wir in der Nordliga bleiben. Da haben wir zumindest immer eine Chance gegen unsere Gegner. Wir haben mehr Spaß, weil wir mithalten können. In der Regionalliga waren Teams dabei, gegen die es für uns gar nichts zu holen gab“, erklärt der Peiner Mannschaftskapitän.