Vechelde. Die Volleyballerinnen kassieren beim Heimspieltag zwei weitere Niederlagen und haben nur noch rechnerische Chancen auf den Klassernverbleib.

Es ist eine kuriose Saison, die die Volleyballerinnen der Vallstedt Vechelde Vikings erleben. Nach zwei Meisterschaften in Serie scheint der direkte Wiederabstieg aus der Oberliga nun schon kurz vor dem Weihnachtfest so gut wie sicher zu sein. Nach zwei Heimniederlagen gegen den USC Braunschweig II (1:3) und die GfL Hannover (0:3) steht Peines ranghöchste Mannschaft mit dem Rücken zur Wand. „Es gibt wohl leider nicht mehr viel zu holen“, befürchtet Spielerin Vivien Wagner. Bei bereits neun Punkten Rückstand auf das rettende Ufer dürften die zwölf noch möglichen Punkte für das Team tatsächlich nur noch rechnerisch ausreichen.

Wenn wir mal mit ein paar Punkten vorne liegen, können wir den Druck nicht konstant und die Konzentration nicht aufrecht halten.
Vivien Wagner

VV Vikings – USC Braunschweig II 1:3 (25:22, 17:25, 22:25, 13:25). Dabei hatte der Heimspieltag verheißungsvoll begonnen. Mit 25:22 entschieden die Wikingerinnen den ersten Satz für sich. „Das Spiel hätten wir gewinnen können. Aber wir sind leider an uns selber gescheitert“, erklärte Vivien Wagner. Denn ihr Team weise in diesem Jahr eine eindeutige Schwäche auf: „Wenn wir mal mit ein paar Punkten vorne liegen, können wir den Druck nicht konstant und die Konzentration nicht aufrecht halten.“ So nutzte das Team vor allem im zweiten (17:25) und dritten Satz (22:25) seine Vorsprünge nicht zu weiteren Satzgewinnen, ehe es im vierten Durchgang mit 13:25 eine ordentliche Reibe gab.

VV Vikings – GfL Hannover 0:3 (19:25, 17:25, 9:25). Noch etwas deutlicher war das Ergebnis gegen die noch ungeschlagene GfL Hannover. „Bei uns ist es aktuell so, dass wenn eine Spielerin einen Fehler macht, auch gleich alle anderen einen Fehler machen“, bedauerte Vivien Wagner. Teilweise würden dem Team urplötzlich elementare Spielfähigkeiten abhanden kommen. „Und in der Oberliga reicht es einfach nicht, nur mit Aufschlägen punkten zu wollen“, sagte die Vikings-Spielerin.

Ein letztes Spiel der VV Vikings in diesem Jahr steht am Samstag an

Nun wollen die Vikings noch das beste aus der Saison machen, in der für sie so einiges zusammengekommen ist. Nicht nur fehlen zwei wichtige Leistungsträgerinnen seit dem Saisonbeginn. Dass der Nordwestdeutsche Volleyball-Verband in dieser Saison aus drei Oberliga-Staffeln wieder zwei machen möchte und deshalb jeweils drei Teams absteigen, spielt den Vikings nicht gerade in die Karten. „Jetzt haben wir nicht mehr wirklich den Druck. Vielleicht können wir jetzt befreit aufspielen“, hofft Vivien Wagner, die mit ihrem Team noch ein Spiel vor sich hat: Am Samstag (ca. 17 Uhr) steht direkt das Rückspiel bei der starken GfL Hannover an.