Peine/Zweidorf. Die Peinerinnen empfangen den Tabellenvorletzten HSG Osnabrück, die SG Zweidorf/Bortfeld trifft daheim auf Germania List.

Sowohl die SG Zweidorf/Bortfeld als auch der MTV Vater Jahn Peine setzen am Sonntag in der Handball-Oberliga der Frauen zu einer Mini-Erfolgsserie an. Nach ihren jüngsten Siegen (Peine 30:25 bei der SG Neuenhaus/Uelsen, Zweidorf/Bortfeld 27:19 gegen VfL Wolfsburg) sind beide Kreisvertreter in eigenen Hallen gefordert. Peine bekommt es mit der „Schießbude“ der Liga, HSG Osnabrück, zu tun. Kniffliger dürfte die Aufgabe für die SG sein, die in ihrer Bortfelder Drachenhöhle auf den SC Germania List trifft.
Hier geht es zur Handball-Oberliga!

MTV Vater Jahn Peine – HSG Osnabrück (Sonntag, 16.30 Uhr). Durch ihren 30:25-Erfolg vor zwei Wochen beim Tabellenvorletzten Neuenhaus/Uelsen haben die Peinerinnen ein Abrutschen in Richtung Abstiegszone abgewendet. Nun folgt die nächste Partie gegen einen Gegner vom Tabellenende, der vor allem in der Defensive wenig sattelfest wirkt. Die Osnabrückerinnen kassierten in sechs ihrer acht Saisonspiele mindestens 30 Gegentore, beim VfL Wolfsburg (24:52) und beim SV Altencelle (22:52) „knackte“ Osnabrück gar die 50-Tore-Marke, beim MTV Rosdorf (20:41) gab‘s eine weitere Abfuhr.

Ich erwarte viel Drang zum Tor und Lust aufs Torewerfen.
Daniel Reckel, Trainer des MTV VJ Peine, will sein Team gegen Osnabrück sehr offensivfreudig sehen

Peines Trainer Daniel Reckel ahnt, wo die Probleme der Gäste liegen. „Sie sind auswärts oft mit nur wenigen Spielerinnen angereist.“ Zudem habe Osnabrück vor der Saison den Weggang von Leistungsträgerinnen in Richtung Drittligist Ibbenbürener SV zu verkraften gehabt. „Was man so über verschiedene Wege mitbekommen hat, haben sie die Abgänge nur mit Spielerinnen aus der Regionsoberliga aufgefangen. Und die müssen sich wohl erst an das physischere und schnellere Spiel in der Oberliga gewöhnen.“ Von seiner Mannschaft erwartet Reckel „viel Drang zum Tor und Lust aufs Torewerfen“. Und unter dem Strich solle ein deutlicher Sieg herausspringen. „Unser Anspruch muss sein, dass wir zwei Punkte holen“, betont Peines Trainer.

SG Zweidorf/Bortfeld – SC Germania List (Sonntag, 17 Uhr). An die tolle Leistung aus dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg will die SG Zweidorf/Bortfeld anknüpfen. Mit einem Sieg gegen Germania List könnte sich die SG etwas von der Abstiegszone absetzen.

Doch die Hannoveranerinnen kommen mit der Empfehlung von drei Siegen in Folge in die Drachenhöhle, darunter auch Erfolge gegen Hannover-Badenstedt und bei Vater Jahn Peine. Angst und bange muss den Drachen allerdings nicht sein. Germania gehört nicht zu den Topteams, stellt die viertschlechteste Angriffsreihe. Prunkstück ist eher die viertbeste Abwehr der Liga. Im Defensivbereich hat sich List im Vergleich zur Vorsaison deutlich gesteigert.

Die Mannschaft von SG-Trainer Gundolf Deterding ist defensiv aber ebenbürtig, ein Tore-Festival verspricht die Partie daher nicht zu werden. Hält der Deckungsverbund der Drachen wie gegen Wolfsburg, ist einiges möglich. Und jeder Punkt tut in der Tabelle gut vor den direkten Duellen mit den derzeitigen Abstiegskandidaten.