Peine/Bortfeld. In der Oberliga besiegen die Handballerinnen der SG Zweidorf/Bortfeld den VfL Wolfsburg. Der MTV VJ Peine holt zwei Auswärtspunkte.

Mit einer Klasseleistung sicherten sich die Oberliga-Handballerinnen der SG Zweidorf/Bortfeld ihren zweiten Saisonsieg, der mit 27:19 über den VfL Wolfsburg deutlich ausfiel. Der MTV Vater Jahn Peine feierte an der holländischen Grenze bei der SG Neuenhaus/Uelsen im achten Saisonspiel den dritten Sieg.

SG Zweidorf/Bortfeld – VfL Wolfsburg 27:19 (12:7). Rundum zufriedene Gesichter zierten die „Drachenhöhle“. Die SG feierte ihren zweiten Saisonsieg und verdarb damit Karla Mudrow das Wiedersehen mit den ehemaligen Mannschaftskolleginnen.

Zweidorf/Bortfeld beendet die sechs Spiele andauernde Niederlagen-Serie

Auch von den roten Karten gegen Annika Harms und Melina Buhle ließen sich die Drachen nicht beirren und beendeten ihre Serie von sechs Niederlagen in Folge. „Ich hatte zwar insgeheim mit zwei Punkten geliebäugelt, aber in dieser Deutlichkeit hätte ich es nie erwartet“, war selbst der nach der Partie sehr gelöste SG-Trainer Gundolf Deterding positiv überrascht.

Das lag schlicht und ergreifend an dem inspirierten Auftritt der Gastgeberinnen. „Wir haben einen wirklich guten Tag erwischt. Unsere Abwehr stand von Anfang an und Franzi Rother hat im Tor ganz stark pariert. Irgendwann haben die Wolfsburgerinnen die Köpfe dann hängen lassen“, analysierte Annika Harms, die bereits in der ersten Halbzeit ihre dritte Zwei-Minuten-Strafe kassiert hatte und sich den Rest der Partie von der Tribüne aus anschauen musste.

Das war heute auch eine Belohnung für uns selbst: Endlich mal nicht nur gut mitgespielt, sondern auch überzeugend gewonnen.
Gundolf Deterding, Trainer der SG Zweidorf/Bortfeld, lobte sein Team für einen rundum gelungenen Auftritt gegen den VfL Wolfsburg

„Wir haben ihren Ausfall und auch den von Melina Buhle in der Schlussphase hervorragend kompensiert. Vor allem Cindy Hoffmann ist fantastisch in die Bresche gesprungen“, lobte Deterding die Moral seiner Truppe, die die nötige Härte und Aggressivität aufs Parkett gelegt habe. Wolfsburgs Top-Torjägerin Fabienne Kohn trat fast gar nicht in Erscheinung. Auch Ex-Drache Karla Mudrow konnte ihre Farben nicht entscheidend voranbringen. „Das war heute auch eine Belohnung für uns selbst: Endlich mal nicht nur gut mitgespielt, sondern auch überzeugend gewonnen“, jubelte Deterding.

SG:: Rother, Willmann; Zakrzewski 9, Hoffmann 6, Kamp 4, Litzius 3, Buhle 2, Filipczak 1, Harms 1, Steinmetz 1, Karger.

SG Neuenhaus/Uelsen – MTV Vater Jahn Peine 25:30 (14:15). Nach dreistündiger Anreise benötigten die Peinerinnen eine Weile, um in Tritt zu kommen. „Wir haben anfangs nicht gut genug zugepackt“, sagte Jahn-Trainer Daniel Reckel. Erst allmählich bekamen die Gäste Zugriff und führten zur Pause knapp.

Tabea Bleyer und Fiona Temme machen zusammen 24 Tore

Auffälligste Peinerin neben der 15-fachen Torschützin Tabea Bleyer war Fiona Temme, die auf der ungewohnten Rechtsaußenposition einspringen musste. „Sie hat ein super Spiel gemacht“, lobte Reckel die „Aushilfe“. Neun Treffer zeugen von Temmes Gala-Auftritt. „Am Ende haben wir uns über die Abwehr ins Spiel hereingekämpft“, sagte der Jahn-Coach.. „Der Sieg zeigt, dass es bei uns aufwärts geht.“

Vater Jahn: Kilsbach, Lange – Bleyer 15, Wattenberg 2, Gimmel 1, Temme 9, Fust 2, Hüsing, Bergmann, Bührig 1.