Peine. In der Badminton-Regionalliga muss das Team die Verletzung von Luca Müller verkraften. Zwei Siege für die Peiner, zwei Niederlagen für Vechelde/Lengede.

Es sah eigentlich schon nach einem Punktgewinn der SG Vechelde/Lengede beim großen Nachbarn VfB/SC Peine aus, doch letztlich verloren die Gäste das Derby der Badminton-Regionalliga doch noch mit 3:5. Nicht nur ging der anvisierte Plan der stark ersatzgeschwächten Peiner vollkommen auf, der Zweitliga-Absteiger profitierte am Ende auch noch von einer Verletzung des Vechelders Luca Müller. „Ohne die Verletzung wäre es wohl ein Unentschieden geworden – aber so ist nun mal der Sport“, erklärte Vecheldes Teammanager Henning Zanssen. Und wer weiß, wie es ausgegangen wäre, hätten die Peiner ihren gesamten Kader zur Verfügung gehabt.

Man hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass er extra motiviert war. Er hat dreiviertel des Doppels an sich gerissen. Er hat Bälle geschlagen, da dachte ich mir nur: Das gibt‘s doch gar nicht.
Vecheldes Henning Zanssen über seinen Ex-Kollegen Wolf-Dieter Papendorf.

VfB/SC Peine – SG Vechelde/Lengede 5:3 (11:6 Sätze, 294:281 Bälle). Die starken Damen des VfB/SC gaben sich in ihren Disziplinen kein Blöße. Larina Tornow gewann das Einzel gegen Lena Moses (21:8, 21:13), Laura Gredner das Mixed an der Seite von Wolf-Dieter Papendorf gegen Romina Plöger und Sebastian Remus (21:17, 21:15) und auch das gemeinsame Doppel gewannen die beiden Peinerinnen gegen Plöger und Stina Vrielmann (21:11, 21:9). Somit hatte der Gastgeber schon drei Punkte. „Für Larina und Laura ist die Regionalliga natürlich eine Spielklasse zu niedrig“, sagte Henning Zanssen. Ihren vierten Punkt für ein eventuelles 4:4-Remis holten die Peiner schon früh im 1. Herrendoppel mit Papendorf und Moritz Patzelt gegen Marius Meyer und Sebastian Remus (21:19, 21:11). Der Ex-Vechelder „Wo-Di“ Papendorf sei an diesem Tag besonders gut aufgelegt gewesen, erklärte sein früherer Teamkollege Henning Zanssen: „Man hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass er extra motiviert war. Er hat dreiviertel des Doppels an sich gerissen. Er hat Bälle geschlagen, da dachte ich mir nur: Das gibt‘s doch gar nicht.“

Vecheldes Damen um Romina Plöger hatten gegen den VfB/SC Peine einen besonders schweren Arbeitstag.
Vecheldes Damen um Romina Plöger hatten gegen den VfB/SC Peine einen besonders schweren Arbeitstag. © regios24 | Henrik Bode

Die Vechelder hingegen verbuchten die ersten beiden Herreneinzel von Marius Meyer (21:13, 21:9 gegen Andreas Becker) und Markus Müller (21:5, 21:5 gegen Moritz Patzelt) sowie das 2. Herrendoppel. Meyer und Luca Müller hatten dabei aber doch so ihre Mühe mit den Peiner Reservisten Philipp Dziosa und Andreas Becker (21:23, 21:13, 21:16). Und hier passierte es: „Zum Ende des Spiels hat Luca schon seine Adduktoren gespürt“, so Zanssen. Im späteren Einzel gegen Philipp Dziosa hatte der Vechelder gleich einige intensive Ballwechsel zu bewältigen. „Ab dem 7:7 ist Luca dann nur noch gehumpelt. Er hat zwar bis zum Ende durchgezogen, hatte aber eigentlich kaum noch eine Chance“, bedauerte der Teammanager. SG-Kollege Sebastian Remus, der als Physiotherapeut arbeitet, hatte nach der Partie eine schwere Zerrung beim jungen Vechelder festgestellt.

VfB/SC Peine – SV Harkenbleck 6:2 (13:5 Sätze, 358:282 Bälle). Keine Sorgen mussten sich die Peiner mit der Rückkehr von Lucas Gredner und Niklas König ins Team machen. Gegen das Schlusslicht aus Harkenbleck gingen einzig die beiden Herreneinzel von Wolf-Dieter Papendorf und Ersatzmann Philipp Dziosa verloren.

SV Berliner Brauereien II – SG Vechelde/Lengede 6:2 (13:8 Sätze, 426:339 Bälle). Ohne der verletzten Luca Müller und den privat verhinderten Markus Müller waren die Aussichten auf Punkte beim Mitaufsteiger auf eine Minimum zusammengeschrumpft. Somit musste Henning Zanssen selber ran und mit Stefan Juras half ein Akteur der Reserve (Landesliga) aus. „Er hatte gegen Peine zugesehen und hat gleich zugesagt mit nach Berlin zu fahren. Er ist noch schnell nach Hause, hat seine Tasche gepackt und dann sind wir am Abend noch los“, lobt Zanssen den vorbildlichen Einsatz des Vechelders. Geholfen hat es leider nichts, einzig das Dameneinzel von Lena Moses und das Mixed von Romina Plöger und Sebastian Remus fiel zugunsten der Gäste aus. „Trotzdem haben wir die Köpfe nicht hängen lassen. Jetzt erst kommen die Spieltage gegen die direkten Konkurrenten – da müssen wir viel eher punkten“, gibt sich Zanssen trotz der beiden Niederlagen schon wieder kämpferisch.