Peine/Bortfeld. In der Handball-Oberliga der Frauen unterliegt Zweidorf/Bortfeld in Rohrsen, Peine lässt sich in eigener Halle von List düpieren.

Die Oberliga-Handballerinnen der SG Zweidorf/Bortfeld laufen weiter dem zweiten Saisonsieg hinterher. Auch beim MTV Rohrsen gab es nichts Zählbares – was vor allem an einer sportlich desaströsen ersten Halbzeit der SG lag. Nicht so richtig in Tritt kommen auch die Frauen des MTV Vater Jahn Peine, die sich in eigener Halle Germania List überraschend deutlich geschlagen geben mussten.

MTV Vater Jahn Peine – SC Germania List 22:28 (9:15). Lange Gesichter bei den Jahn-Frauen: Diese Heimniederlage stand nicht unbedingt auf dem November-Fahrplan. „Es herrscht natürlich eine ganz große Enttäuschung bei uns“, sagte Jahn-Trainer Daniel Reckel, dessen Mannschaft die Anfangsphase komplett verschlief. Nach 13 Minuten und beim Stand von 4:9 nahm Reckel eine Auszeit, versuchte, seine Spielerinnen wachzurütteln. Doch die Worte des Trainers verhallten ungehört, List blieb das Team mit den klareren Aktionen und zog weiter davon auf 13:7 (19.).

Reckel machte viele Baustellen im Spiel seiner Mannschaft aus – zu viele, um sie in kurzer Zeit zu bearbeiten. „Wir hatten zum Beispiel keine Tiefe im Offensivspiel, wir haben es deshalb kaum einmal geschafft, uns durchzutanken“, sagte Reckel. Mehr noch: Kamen die Peinerinnen mal zum Torwurf, dann setzten sie diese oftmals zu ungenau an. „80 Prozent unserer Würfe gingen in den Haltebereich der Lister Torfrau“, monierte der Jahn-Trainer. Dieses Manko habe sich laut Reckel bis zum Schluss durchgezogen. „Für unsere mangelhafte Wurfquote kann ich nur die Schulnote 5, nein, sogar 6 verteilen.“

MTV Vater Jahn Peine: Kilsbach, Lange – Bleyer 12 Tore, Temme 3, Gimmel 2, Bührig 2, Wattenberg 1, Wottschel 1, Fust 1, Scherf, Bergmann, Bartels, Hüsing.

MTV Rohrsen – SG Zweidorf/Bortfeld 27:22 (20:9). Mit Blick auf die erste Halbzeit sprach Bortfelds Trainer Gundolf Deterding von einer „Vollkatastrophe“. Weil die Drachen in der Deckung viel zu wenig Aggressivität an den Tag legten, bekamen sie keinerlei Zugriff auf die gegnerischen Angreiferinnen. Mitaufsteiger MTV Rohrsen setzte sich vor allem zwischen der 13. und der 23. Minute mit einem 10:2-Lauf vorentscheidend auf 18:6 ab. „Wir haben auch unsere Überzahlsituationen einfach nicht genutzt und dann in der ersten Hälfte auch irgendwann keine Einstellung mehr zum Spiel gefunden“, bedauerte Deterding.

Was die Drachen nach dem Pausentee folgen ließen, sei eine „erstklassige“ zweite Halbzeit gewesen, so Deterding. Mit 13:7 entschieden die Gäste aus dem Kreis Peine diese Spielhälfte für sich. „Das nützt uns aber alles nichts, wenn wir am Ende nicht punkten“, haderte der Trainer der SG Zweidorf/Bortfeld und wurde noch deutlicher: „Wir haben einfach Probleme, die Oberliga-Keeperinnen auszugucken. Klappt das weiterhin nicht, fahren wir eben ohne Punkte nach Hause“, forderte Deterding eine Steigerung im Wurfverhalten.

SG Zweidorf/Bortfeld: Rother, Willmann – Buhle 5 Tore, Harms 5, Hoffmann 3, Litzius 3, Karger 2, Kamp 2, Timmermann 2, Gehrmann, Zutz, Steinmetz.