Bortfeld. Drachen stellen Lüneburg in der Landesliga eine starke Defensive gegenüber, nutzen aber ihre eigenen Chancen nicht und verlieren 23:26.

Auch im dritten Spiel der neuen Saison hat es nicht mit dem ersten Sieg in der Landesliga geklappt. Die Handballer der SG Zweidorf/Bortfeld unterlagen in der Drachenhöhle dem durchaus favorisierten HV Lüneburg mit 23:26 (11:13). Dennoch müssen sich die Drachen nicht lange grämen, wie es Stephan Waltermann nach dem Schlusspfiff kurz tat. Das Trikot über den Kopf gezogen, ärgerte sich der Rückraumspieler sichtlich, dass es nicht für wenigstens einen Punkt gereicht hatte. Der war tatsächlich greifbar, doch in den entscheidenden Momenten hatte Lüneburg eben die passende Antwort parat.

Die Drachen unterbinden das Tempospiel der Gäste hervorragend

Der letztjährige Vizemeister der Nord-Ost-Staffel packte in der Abwehr richtig zu. Mit im Schnitt nur 18 Gegentoren pro Spiel stellt der HV schließlich die beste Defensive der Liga. Da war die Ausbeute der Drachen doch ganz ordentlich. Auch die Offensive der Lüneburger kam nicht wie so oft zur Entfaltung. Letztes Jahr warfen sie in 70 Prozent ihrer Spiele über 30 Tore, dreimal sogar 40 oder mehr. Davon durften die Heidestädter in der Bortfelder Sporthalle lediglich träumen. Ihr Tempospiel hatten die Drachen größtenteils gut im Griff. So blieb es bis zum Ende spannend. Zwar gerieten die Hausherren nach ausgeglichenem Beginn zwischen der 17. und 22. Minute von 5:6 auf 5:11 in Rückstand, doch die Drachen zeigten einmal mehr ihr Kämpferherz. Praktisch mit der Sirene markierte Leon Hasselbach den 11:13-Anschluss zur Pause, nachdem sich Joel George im Tor einige Male auszeichnen konnte und den Lüneburger Lauf stoppte.

Hinten haben wir es gut gemacht, aber vorne einiges liegen lassen. Auf die starke Lüneburger Abwehr waren wir schon vorbereitet, doch die Lösungen, die wir uns im Vorfeld überlegt haben, fanden wir zu selten.
Alexander Pietruk, Aushilfscoach der SG Zweidorf/Bortfeld.

Im Pausentee war alles andere als Zielwasser enthalten. Nur einer von acht Versuchen fand sein Ziel und so wuchs der Rückstand auf 12:17 wieder an. Die unermüdlich ackernden Nico Schultz und Marius Schröder sorgten für hellere Wolken am Himmel, als Schröder das 18:20 erzielte und die Drachen anschließend in Ballbesitz kamen, keimte wieder Hoffnung auf. Der Anschlusstreffer gelang jedoch nicht, Lüneburg zog mit zwei schnellen Toren erneut auf vier davon. 1:50 Minuten vor Schluss bebte die Drachenhöhle noch einmal, als Nico Schultz auf 23:24 stellte. Die Drachen machten hinten auf, in der Hoffnung auf einen schnellen Abschluss mit Fehlwurf des HV. Diesen Gefallen taten die Lüneburger den Drachen allerdings nicht. Über Linksaußen verpassten sie den Gastgebern den Knockout.

„Hinten haben wir es gut gemacht, aber vorne einiges liegen lassen. Auf die starke Lüneburger Abwehr waren wir schon vorbereitet, doch die Lösungen, die wir uns im Vorfeld überlegt haben, fanden wir zu selten“, bilanzierte Alexander Pietruk, der den beruflich verhinderten Tobias Brümmer vertrat.

SG Zweidorf/Bortfeld: George, Georgi – Schröder 7 Tore, Hasselbach 5, Schultz 4, Waltermann 3, Pullner 2, Körber 1, Zakravsky 1, Brase, Grönke, Hoinza, Roske, Voges.