Peine. Die Oberliga-Handballerinnen feiern gegen den MTV Rohrsen im dritten Saisonspiel mit dem 34:28 den ersten Sieg.

Durchatmen bei den Oberliga-Handballerinnen des MTV Vater Jahn Peine: Im dritten Saisonspiel gelang endlich der erste Sieg. Gegen den MTV Rohrsen tat sich das Team von Trainer Daniel Reckel mehr als 40 Minuten lang schwer, ehe es sich in der Schlussphase der lange sehr ausgeglichenen Partie mit 34:28 (17:17) durchsetzte.

Wir haben zwar in der ersten Halbzeit 17 Tore gemacht, aber unser Zusammen- und Passspiel hatte Kreisklassen-Niveau.
Daniel Reckel, Trainer der Peiner Oberliga-Handballerinnen, zum Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit

„Wir haben Rohrsen zu lange im Spiel gehalten“, konstatierte Reckel. „Wir haben zwar in der ersten Halbzeit 17 Tore gemacht, aber unser Zusammen- und Passspiel hatte Kreisklassen-Niveau.“ Soll heißen: Die Peinerinnen leisteten sich viele kleine Schnitzer, die in Ballverlusten mündeten. Im schnellen Gegenzug zeigten sich die Gäste konsequent und blieben immer auf Augenhöhe. „Auch unsere Rückwärtsbewegung hätte besser sein können“, sagte Reckel, der zudem die wenig zupackende Abwehrarbeit seiner Mannschaft bemängelte, wenn sich Rohrsen im Positionsspiel befand. Allen voran die Drittliga-erprobte Victoria Pook nutzte die Freiheiten, die ihr die Peiner Defensive gestattete und traf in Durchgang 1 nach Belieben.

Tabea Bleyer hilft Vater Jahn Peine mit einer 100-Prozent-Quote von der Siebenmeterlinie

In Halbzeit 2 erhielt Pook eine Sonderbewachung. Und dennoch blieb die Partie offen, Rohrsen ging sogar 20:19 in Führung (35. Minute), weil Lucie Albrecht für die Gäste in die Bresche sprang. Erst nach der roten Karte gegen Rohrsens Sina Warnke, die Peines Lena Bührig im Gesicht erwischte (42.), wendete sich das Blatt. Die Jahn-Frauen trafen viermal in Folge zum 27:23 (49.). Die Vorentscheidung? Nein! Rohrsen ließ nicht locker, Pook verkürzte auf 26:28 (51.). Das große Plus der Peinerinnen in der Schlussphase beschrieb Reckel so: „Viele Spielerinnen haben Verantwortung übernommen.“ Allen voran die formstarke Tabea Bleyer, die 13 Tore zum Sieg beisteuerte, neun davon bei neun Versuchen von der Siebenmeterlinie. Die Gastgeberinnen ließen nichts mehr anbrennen, sie feierten den erhofften und dringend benötigten ersten Saisonsieg.

MTV Vater Jahn: Lange – Temme 1, Scherf 1, Wattenberg 2, Bührig 2, Fust 3, Hüsing 3, Bartels 3, Bergmann 1, Bleyer 13, Wottschel 5.