Peine. Die Peinerinnen kassieren gegen den VfL Wolfsburg eine vermeidbare 28:30-Niederlage. Coach Reckel sieht den Erfolg der clevereren Mannschaft.

Die Oberliga-Handballerinnen des MTV Vater Jahn Peine sind weiterhin ohne Punkt in der noch jungen Saison. Auch im ersten Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg sprang für das Team von Trainer Daniel Reckel nichts Zählbares heraus. Die Gäste entpuppten sich in den entscheidenden Szenen als die cleverere Mannschaft und setzten sich in der Peiner Silberkamp­halle mit 30:28 (15:15) durch.

Dabei sah es zunächst danach aus, als sollte den Peinerinnen gegen die nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge etwas verunsicherten Wolfsburgerinnen der erste Saisonsieg gelingen. Die Gastgeberinnen starteten furios in die Partie und legten eine frühe 8:5-Führung vor. Zu wenig indes, befand Jahn-Coach Reckel. „Wir hätten in dieser Phase 10:3 oder 11:3 vorne liegen müssen, haben aber leider zu viele Chancen ausgelassen. Wir haben Wolfsburg im Spiel gehalten. Das hat sich am Ende gerächt.“

Je länger die Partie dauerte, desto deutlicher wurde, dass die Gäste mit viel Geduld und großer Abgeklärtheit auf die Peiner Führung, die bis zum 15:13 (28.) durchaus komfortabel blieb, reagierten. „In der ersten Halbzeit stand der Gegner dreimal kurz vor dem Zeitspiel, und dreimal hat er es mit dem letzten Pass geschafft, sich in eine erfolgreiche Wurfposition zu bringen“, erzählte Reckel. Mit dem Pausenpfiff hatte das VfL-Team die Partie ausgeglichen.

Der Ausfall von Tabea Bleyer tut Vater Jahn Peine weh

In Durchgang 2 wechselte die Führung hin und her. Keinem Team gelang es, sich entscheidend abzusetzen. Die Peinerinnen profitierten an diesem Tag vor allem von der Topleistung von Tabea Bleyer, die immer wieder mutig in die Lücken stieß und geradlinig zum Tor zog. Ärgerlich für das Jahn-Team, dass die 13-fache Torschützin die Partie nicht auf dem Parkett zu Ende spielte, sondern von der 54. Minute an auf der Auswechselbank erlebte. Der Grund: Bleyer war weggeknickt, konnte anschließend nicht mehr laufen. „Das war extrem schade – sowohl für Tabea als auch für die Mannschaft“, sagte Reckel. „Sie hat nicht nur als Torschützin geglänzt, sondern auch viel Platz für ihre Nebenspielerinnen geschaffen.“

Am Ende drehte Wolfsburg die Partie aber auch deshalb, weil die Gastgeberinnen bei eigener 25:23-Führung „zweimal die Bälle einfach weggeworfen haben“, klagte Reckel. „Gewonnen hat nicht die bessere, sondern die cleverere Mannschaft.“

Vater Jahn Peine: Lange – Bleyer 13, Wattenberg 2, Temme, Wottschel 3, Bergmann 3, Bartels 4, Hüsing, Fust 1, Bührig 2.