Northeim. Die Drachen holen Sechs-Tore-Rückstand in der Schlussphase gegen Northeim auf und verlieren am Ende doch noch.

In den letzten zwölf Minuten holte die SG Zweidorf/Bortfeld einen Sechs-Tore-Rückstand auf, dennoch unterlag der Aufsteiger in der Handball-Oberliga dem Northeimer HC unglücklich mit 24:25 (13:16) und verpasste damit knapp den zweiten Saisonsieg.

27 Sekunden vor dem Ende kassieren die Drachen den Knockout

Personell arg dezimiert reisten die Drachen in den Südosten Niedersachsens. Gerade einmal sieben Feldspielerinnen standen Trainer Gundolf Deterding zur Verfügung. Doch der Kampfgeist der Drachen war wieder einmal bemerkenswert. Mehrmals machten sie Rückstände wett, ließen sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Erst eine Zwei-Minuten-Strafe hundert Sekunden vor dem Schlusspfiff brachte die Gäste um den Lohn ihrer Mühen. Zwar konnte Northeim vom Siebenmeterpunkt nicht verwandeln, doch 27 Sekunden vor Ende gelang den Gastgeberinnen in der Überzahl der entscheidende Treffer.

Mindestens das Remis hätten sich die Drachen verdient, lagen sie doch bereits 17:23 (49. Minute) zurück und kassierten zudem eine Zeitstrafe gegen Annika Harms. Trotz Unterzahl verkürzten Melina Buhle sowie Nele Zakrzewski und läuteten die Schlussoffensive ein. Nach ihrer Rückkehr aufs Feld markierte Harms vier Tore zum 24:24. Doch dann kam die Zeitstrafe und der Knockout für die Drachen.

Die SG Zweidorf/Bortfeld kann in der neuen Liga definitiv mithalten

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Drachen alles andere als Kanonenfutter in der Oberliga sind und mit vollem Kader mehr als nur Paroli bieten können. In Northeim fehlten einfach die Wechselmöglichkeiten, um den Leistungsträgerinnen auch mal eine Pause zu gönnen. „Kämpferisch war es eine gute Leistung, leider haben wir uns zu viele technische Fehler geleistet. In der ersten Halbzeit kassierten wir zu viele Tempogegenstöße und Würfe von Außen. Die körperliche Gangart und Dynamik von Northeim hat uns nicht geschmeckt, am Ende hatten wir keine Kraftreserven mehr. Das war natürlich ärgerlich, denn wir hätten hier tatsächlich punkten können nach der Steigerung zum Ende hin“, bilanzierte Deterding.

SG: Rother, Willmann – Harms (8 Tore), Zakrzewski (8/7 Siebenmeter), Buhle (6), Hoffmann (2), Karger, Litzius, Steinmetz.