Vechelde. Gegen Heiligenrode fehlen der Arminia zwei Stammspieler. Youngster Luca Anders glänzt.

Mit einem enttäuschenden 8:8-Remis endete für Arminia Vechelde die Saisonpremiere in der Tischtennis-Verbandsliga gegen den Staffelneuling TSV Heiligenrode. Das Ergebnis in dem mehr als vierstündigen Schlagabtausch ist umso bitterer, weil auch der Kapitän der Gästeauswahl, Stefan Schulz, seine Mannschaft als krassen Außenseiter einstufte.

Arminia Vechelde führt 2:1 nach den Doppeln

Zunächst schien diese Prognose auch einzutreffen, obwohl die Arminen auf ihre Stammkräfte Pascal Preis und Jan Fichtner verzichteten. Die „Fichte“ fungierte lediglich als Berater. Dessen Tipps fruchteten zunächst. Josef Rempe und Patrick Lippe (3:1) zeigten sich im Doppel ebenso überlegen wie das Duo Matthias Artelt/Klaus Kotke (3:0). Nicht zum Zug kamen nur Frontmann Sven Arnhardt und Reservist Luca Anders, die sich der gegnerischen Einser-Kombination 1:3 beugen mussten.

Sven Arnhard muss mit angezogener Handbremse spielen

Dabei musste die neue Nummer 1 der Arminen wegen ei­ner schmerzhaften Entzündung im Handgelenk nicht nur in dieser Disziplin mit angezogener Handbremse agieren, sondern auch im Einzel gegen Heiligenrodes Teamkapitän Schulz. Trotzdem verbuchte Arnhardt den Punkt taktisch klug auf der Habenseite. „Seine Säge hat fast ausschließlich mit der Rückhand und stetigen Schnittwechseln in vier Sätzen das Ding nach Hause gebracht“, lobte der Vechelder Patrick Lippe den ehemals besten Abwehrspieler Niedersachsens.

Luca Anders bricht Negativserie

Weniger Mühe hatte Rempe, das Polster für die Gastgeber gegen den früheren Peiner Jens Oehlmann auf 4:1 zu erhöhen. Danach fehlte den Arminen gleich mehrfach das Glück. So ging Artelt ebenso in fünf Sätzen leer aus wie Klaus Kotke, die beide im Entscheidungssatz 8:11 den Kürzeren zogen. Den Gastgebern drohte noch mehr Ungemach, als Arnhardt und Rempe zu Beginn der zweiten Halbzeit dem Abwärtstrend nichts entgegenzusetzen hatten. Einzig der prächtig aufgelegte Linkshänder Luca Anders konnte diese Negativserie unterbrechen.

Positive Akzente setzten anschließend noch Lippe und Routinier Kotke, der nach einem 3:9-Rückstand im Finaldurchgang noch beim 12:10 jubeln durfte, während Artelt ebenfalls in der Verlängerung über den Kanten- und Netzkönig Florian Krabbe stolperte. „Das war wirklich bitter für Matze“, bedauerte Lippe das Pech des 35-jährigen Defensivspielers.

Das vorzeitige Remis rettete ausgerechnet Youngster Luca Anders (21), der Meyer 3:0 die Leviten las. Diese Steilvorlage konnten Rempe und Lippe im Schluss-Doppel jedoch trotz ihrer enthusiastischen Fans nicht nutzen. „Natürlich hätten wir das Spiel in Bestbesetzung gewonnen. Schon so hatten wir in den Sätzen mit 36:29 ein klares Übergewicht“, ist Vecheldes Patrick Lippe überzeugt. Er hofft, nach fünfwöchiger Pause wieder auf seine Topformation zurückgreifen zu können.

Arminia Vechelde – TSV Heiligendorf 8:8

Rempe/Lippe – Brosowsky/Meyer11:4, 7:11, 11:9, 11:8

Arnhardt/Anders – Oehlmann/Schulz7:11, 11:7, 6:11, 7:11

Artelt/Kotke – Krabbe/Böhner11:7, 11:6, 11:8

Sven Arnhardt – Stefan Schulz8:11, 11:6, 11:6, 11:6

Josef Rempe – Jens Oehlmann11:9, 11:4, 11:5

Patrick Lippe – Florian Krabbe8:11, 11:7, 8:11, 6:11

Matthias Artelt – Jörn Brosowsky8:11, 13:11, 11:9, 9:11, 8:11

Klaus Kotke – Andre Meyer11:6, 14:12, 3:11, 8:11, 8:11

Luca Anders – Volker Böhner11:7, 11:4, 13:11

Sven Arnhardt – Jens Oehlmann7:11, 4:11, 11:9, 11:13

Josef Rempe – Stefan Schulz12:10, 5:11, 11:13, 11:8, 5:11

Patrick Lippe – Jörn Brosowsky11:7, 8:11, 11:7, 11:9

Matthias Artelt – Florian Krabbe11:7, 12:13, 6:11, 11:7, 10:12

Klaus Kotke – Volker Böhner9:11, 10:12, 11:8, 11:7, 12:10

Luca Anders – Andre Meyer11:9, 11:7, 11:6

Rempe/Lippe – Oehlmann/Schulz11:3, 6:11, 8:11, 7:11