Leiferde. Die Arminia steigert sich zwar nach der Pause und ist ebenbürtig, kassiert beim Aufsteiger und Tabellenführer aber die vierte Saisonniederlage.

Der TSV Arminia Vöhrum hatte dem VfL Leiferde, Aufsteiger aber auch Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga 2, vor allem in der ersten Hälfte einfach nicht genügend entgegenzusetzen. Trotz einer deutlichen Steigerung im zweiten Spielabschnitt unterlag das Team von Trainer Helmut Kaub am südwestlichen Braunschweiger Stadtrand mit0:4 (0:3) und kassierte somit die vierte Niederlage im fünften Spiel. Dabei schnitten sich die Vöhrumer in den ersten 45 Minuten mächtig ins eigene Fleisch.

Zwar hatte die Arminia bei einer Ecke die Chance zur Führung, der Ball tänzelte aber nur knapp vor der Torlinie entlang, ehe ihn Lukas Nensel am zweiten Pfosten neben das Tor setzte. Im Nachgang fiel allerdings das erste Gegentor aus der Kategorie „ganz krummes Ding“. Einen eigenen Einwurf an der Mittellinie schoss ein Vöhrumer an den Kopf des verdutzten Außenverteidigers Nico Hojar, von wo aus der Ball perfekt in den Lauf eines Leiferders flog. Querpass vor dem Tor – 1:0 für die favorisierten Hausherren. „So etwas müssen wir einfach abstellen. Das ist absolut zu einfach für die Bezirksliga“, beklagte der Vöhrumer Coach.

Vöhrum verpasst den Ausgleich und bekommt im Gegenzug den Konter zum 0:2

Seine Mannschaft entwickelte vor allem über die linke Seite offensive Gefahr. In der 28. Minute wäre der Ausgleich dann aber fast über rechts fällig gewesen. Die Arminia-Spieler pressten gut, eroberten den Ball und schickten Rechtsaußen Lukas Nensel auf die Reise. Sein Versuch, Marvin Janke in der Mitte zu bedienen, grätschte ein Leiferder allerdings ab – vielleicht muss Nensel in dieser Situation sogar selbst den Abschluss suchen.

Und die vergebene Chance flog den Blau-Weißen direkt um die Ohren. Die folgende Ecke blockte der VfL ab und leitete einen Konter ein. Im Mittelfeld bekamen gleich drei Arminen keinen wirklichen Zugriff auf den Ball. Letztlich landete das Leder im eigenen Tor (27.). Nur wenig später überrumpelte der VfL Leiferde die überforderte Vöhrumer Abwehr zum Halbzeitstand von 0:3. Auch die fehlende Eingespieltheit der Viererkette, die Helmut Kaub umformieren musste, sei ein Problem gewesen, erklärte der Trainer, dem mit Jan Tomalik und Florian Bytygi zwei wichtige Defensivstabilisatoren fehlten.

Vöhrum braucht Erfolge, um Automatismen einzustellen

Nach dem Seitenwechsel wirkte die Defensive zumindest etwas sattelfester. Dass Leiferde deutlich weniger Vorstöße in die Offensive hatte, lag aber vor allem daran, dass die Arminia den Druck im Mittelfeld erhöhte. Angeführt von den starken Lukas Nensel und Marvin Janke erarbeiteten sich die Vöhrumer im zweiten Abschnitt zahlreiche Chancen. Sämtliche Kopfbälle und Schüsse waren aber stets zwei, drei Meter zu hoch angesetzt und verfehlten ihr Ziel. Allerspätestens mit dem Treffer zum 0:4 (85.) war die Messe in dieser Partie gelesen.

„Wir haben noch nicht die nötige Sicherheit im Spiel. Die Automatismen stellen sich erst ein, wenn wir Erfolg haben – auch mal zwei, drei Spiele gewinnen. Aus dieser Situation kommen wir jetzt nur gemeinsam raus“, zog Helmut Kaub nach dem Spiel ein Fazit.

Tore: 0:1, 0:2 Sillah (12., 27.), 0:3 Njoya (28.), 0:4 Buelow (85.).