Bortfeld. Die Herren 30 des BTC gewinnen am letzten Spieltag und profitieren vom Unentschieden der Gadenstedter.

Es war ein verrückter letzter Spieltag in der Tennis-Verbandsliga der Herren 30, denn beide Peiner Vertreter hatten noch die Chance auf den Titelgewinn. Letztlich profitierte der Bortfelder TC, der mit 5:1 seine Hausaufgaben bei der TSG Mörse II erledigte, vom Remis-Patzer (3:3) des SV Anker Gaden­stedt beim Polizei-SV Hannover.

„Dass bei uns im Verein mal ein Team in der Landesliga spielt, hat es wohl noch nicht gegeben“, freute sich der Bortfelder Kapitän Eric Weber, der zusätzlich erklärte: „Vor der Saison haben wir damit absolut nicht gerechnet. Unser Ziel war ei­gentlich nur der Klassenerhalt, weil wir wussten, wie eng es in der Liga zugehen wird. Wir waren überrascht, dass Gadenstedt zwischendurch verloren hat. Dadurch war für uns die Möglichkeit da.“

Der erste Titelgratulant ist Daniel Margraff aus Gadenstedt

Das BTC-Team startete mit einem 3:3-Remis im Derby gegen die Gadenstedter, gewann danach dreimal in Serie, fügte unter anderem dem Vizemeister MTV Geismar dessen einzige Niederlage zu (5:1). Den einzigen Patzer erlaubten sich Eric Weber und Co. gegen den Polizei-SV aus der Landeshauptstadt (2:4), der letztlich aber auch dem Team den Titel bescherte, weil er auch ge­gen Gadenstedt punktete. Dass die Bortfelder den Kreisvergleich mit dem SV Anker für sich entschieden haben, sei nicht besonders wichtig. „Es gibt keine Rivalität zwischen den beiden Mannschaften. Wir kennen uns alle aus Kindheitstagen. Es ist viel mehr ei­ne Freundschaft“, erläuterte Eric Weber. Der erste Titelgratulant sei Daniel Margraff gewesen, die Nummer 1 aus Gadenstedt – und zwar in einer WhatsApp-Gruppe, die extra erst vor dem letzten Spieltag für den Ergebnisdienst zwischen den Mannschaften eröffnet wurde. Mit dabei war auch der frühere Denstorfer Tennisspieler Riccardo Convertini, dessen aktueller Verein Heidberger TC Dank des Bortfelder Sieges den Klassenerhalt schaffte.

In der Landesliga ist Bortfeld „krasser Außenseiter“

Ein wichtiger Faktor für den Bortfelder Meistertitel sei laut dem Kapitän gewesen, „dass keiner verletzt war und wir immer die gleiche Truppe da hatten. Alle waren heiß auf die Spiele“, berichtete Weber, der an Po­sition 1 spielte und eine Bilanz von 7:5 (3:3 im Einzel, 4:2 im Doppel) hinlegte. Hinter ihm folgten Ruwen Schünemann (6:6 – 2:4, 4:2), Mark-Ulrich Fleer (9:1 – 5:0, 4:1), Dennis Grenda (2:1 – 2:0, 0:1), Julian Gries (7:2 – 3:2, 4:0) und Lars Budden­kot­te (0:2), der nur Doppel spielte. Nun freuen sich die Bortfelder auf den Sommer 2024 und die Landesliga. „Da sind wir krasser Außenseiter – aber wir stellen uns der Herausforderung“, so Weber.