Schwicheldt. Die Rot-Weißen geraten früh in Rückstand und verlieren mit 2:5 (1:3) gegen den FC Rautheim und damit auch die Tabellenführung in der Staffel 2.

Nach seinem ausgesprochen guten Start in die Bezirksliga mit zwei Erfolgen hat Aufsteiger TSV Rot-Weiß Schwicheldt in den neuen Gefilden seine erste Niederlage hinnehmen müssen. Bei der 2:5 (1:3)-Pleite gegen den letztjährigen Aufsteiger FC Rautheim ließ sich das Team von Tobias Dreyer zu häufig auf eigener Anlage auskontern: „Es war ein gebrauchter Tag. Wir hatten vor allem in der Defensive nicht un­sere volle Qualität.“ Somit gaben die Rot-Weißen auch die Tabellenführung in der Staffel 2 ab und rutschten auf Platz 5.

Es ging schon nicht gut los: Nach nicht einmal 180 Sekunden flog den Hausherren eine eigene Ecke um die Ohren – 0:1! „Dabei hatten wir kurz vor dem Anpfiff über genau solche Dinge gesprochen“, berichtete Dreyer, der vor allem die Rückwärtsbewegung und Absicherung seiner Defensive meinte. Beides sollte den Schwicheldtern im Verlauf der ersten Hälfte noch einige Male auf die Füße fallen.

Schwicheldt wird nicht zwingend, Rautheim erhöht

Nach dem frühen Schock übernahmen die Hausherren aber die Kontrolle. Sie setzten Rautheim früh unter Druck und erzwangen damit Fehlpässe der Gäste, um den Ball zu gewinnen. Entweder blieben aber die Steckpässe des Mittelfeldduos René Rieger/Louis Otto auf Stürmer Onur Bacaksiz in der Rautheimer Abwehr hängen, oder die beiden Außenverteidiger blockten die Flanken von Leon Schrader und Pascal Taraschewski.

Und bekamen die Rautheimer ein Bein dazwischen, versuchten sie blitzschnell nach vorne zu spielen. Steve Kamayou scheiterte bei zwei Kontern an sich selbst und am starken Schwicheldter Keeper-Neuzugang Branco Broschinski. In der folgenden Trinkpause mahnte der RW-Trainer Tobias Dreyer noch einmal eindringlich: „Die Restverteidigung muss da sein!“ Doch es kam wohl nicht an: Keine fünf Minuten später schloss Rautheim einen Konter mit drei Kontakten zum 2:0 ab.

Die Absprache in der Hintermannschaft passt noch nicht

Die schnelle Antwort verpasste Onur Bacaksiz, der erst für eine Flanke von Max Seeler einen halben Kopf zu klein war, um den Ball druckvoll aufs Tor zu bringen, und in der nächsten Szene auch am gegnerischen Keeper scheiterte. Wenig später verwerteten die Gäste wieder ei­nen Konter zum 3:0, ehe Leon Schrader immerhin kurz vor dem Pausenpfiff für Schwicheldt verkürzte. Hauptproblem bei den Ge­gentreffern, so Dreyer, sei die Absprache zwischen dem neuen Keeper, der noch aus Wendezelle nach Schwicheldt gewechselt war, und seinen Innenverteidigern gewesen. „Branco ist aber erst eine Woche hier – das kann passieren, daran arbeiten wir“, betonte Dreyer.

Im zweiten Spielabschnitt konnte sich seine Mannschaft dann einige Male bei Broschinski bedanken, der starke Reflexe auf der Linie zeigte und sogar einen Foulelfmeter parierte (86.). „Rautheim hätte den Ofen schon viel früher ausmachen können“, erklärte Schwicheldts Trainer, dessen Elf nach vorne auch noch einige gute Ansätze zeigte. Um das Spiel noch einmal richtig spannend zu machen, mangelte es hier und da allerdings an Kleinigkeiten.

Tore: 0:1, 0:2 Luis Schwember (3., 28.), 0:3 Tim Schmalkoke (35.), 1:3 Leon Schrader (43.), 1:4 Felix Lenfers (66.), 2:4 Pascal Taraschewski (76., Foulelfmeter), 2:5 Maximilian Schleusner (90.+2).