Dungelbeck. Die Arminia lässt sich auch von einem Rückstand nicht schocken und führt schon zur Halbzeit mit 5:1. Marko Milicevic trifft gleich viermal.

Das war deutlich! Arminia Vöhrum hat am Sonntag seine Rolle als Nummer 1 in der Stadt eindrucksvoll untermauert. Der Bezirksligist gewann das Endspiel um die 37. Peiner Stadtmeisterschaft in Dungelbeck mit sage und schreibe 9:1 (5:1) gegen den VfB Peine. Der Vorjahres-Vizemeister der Kreisliga ging zwar zunächst noch mit 1:0 in Führung, musste im weiteren Spielverlauf aber die immense Stärke der Vöhrumer anerkennen. Letztenendes konnte der VfB froh sein, dass es nicht noch zweistellig wurde.

„Unter dem Strich waren wir in allen Belangen unterlegen“, gestand der Peiner Co-Trainer Ulf Wasl nach Abpfiff ein. Er fügte hinzu: „Wir haben nur in den ersten zehn Minuten unser Spiel durchgezogen.“ Heißt: hohes Pressing. Die Peiner belohnten sich für ihren großen Aufwand mit dem Führungstreffer durch Stürmer Adil Eser. Danach stellten die beiden Vöhrumer Spieler Jan Tomalik und Paul Soch, die den urlaubenden Trainer Helmut Kaub vertraten, ihre Mannschaft neu ein.

Schon bis zur Pause schlägt Vöhrum fünfmal zu

Der Armine Dennis Miehe, der ebenfalls mit an der Seitenlinie stand, weiß, warum sich danach das Blatt wendete: „Die Führung war verdient, weil uns der VfB den Schneid abgekauft hat. Wir waren danach aber sehr körperlich und sind gut in die Zweikämpfe gegangen.“ Es dauerte lediglich bis zur 16. Minute, ehe die Vöhrumer durch Lukas Nensel den Ausgleich erzielten. Fünf Minuten später hatte Marvin Janke das Spiel gedreht (21.), Marko Milicevic erhöhte zwei Zeigerumdrehungen danach auf 3:1 (23.). Durch die zweiten Treffer von Milicevic (42.) und Nensel (45.) hatte die Arminia bereits zur Pause einen komfortablen Vorsprung.

Und das Duo zeigte gleich zu Beginn des Durchgangs, dass mit dem fünften Tor noch lange nicht Schluss war. Rechtsaußen Nensel legte für Stürmer Milicevic auf (46.), der zwölf Minuten später auch noch einen Abwehrfehler der Peiner zu seinem vierten Treffer des Tages nutzte (58.). Marvin Janke mit einem Kopfball nach einer Ecke und Marvin Behrens nach schönem Einsatz der linken Vöhrumer Achse mit Kilian Timpe und Sandro Latzel stellten den Zähler auf Neun.

Das zehnte Tor bleibt aus – Spiel um Platz 3 findet nicht statt

Es war zu spüren, dass die Arminia auch das zehnte Tor wollte. Bei vielen Angriffen schwärmten die Spieler förmlich aus, um anspielbar zu sein. Auch die Fans fieberten dem zehnten Treffer entgegen, doch an diesem Tag mussten sie darauf verzichten. Von den Peinern kam in der Offensive nur wenig. Kontrollierte der VfB den Ball, setzte die Arminia ihn direkt unter Druck. Die langen Bälle der Peiner fingen die Vöhrumer Innenverteidiger Florian Bytygi und Torben Rögner stets ab. „Die Jungs haben es bis zum Ende gut gemacht und den Sieg souverän heruntergespielt“, freute sich Miehe. Einfach sei der Erfolg in seinen Augen keinesfalls gewesen: „Wenn wir nicht so leidenschaftlich kämpfen, dann wird es auch nichts.“

Der VfB Peine, der schon nur mit 13 Spielern angetreten war, musste in den letzten Minuten noch einen Akteur vom Feld nehmen und beendete das Finale mit zehn Mann. Ausreden wollte Ulf Wasl, Co-Trainer des Kreisligisten, aber nicht suchen: „Bis zum Halbfinale haben wir es gut gemacht – heute war der Gegner aber einfach zu stark. So eine Niederlage tut weh, aber auch das gehört dazu. Jetzt müssen wir unsere Schlüsse daraus ziehen und daraus lernen.“

Tore:1:0 Eser (9.), 1:1 Nensel (16.), 1:2 Janke (21.), 1:3, 1:4 Milicevic (23., 42.), 1:5 Nensel (45.), 1:6, 1:7 Milicevic (46., 58.), 1:8 Janke (62.), 1:9 Behrens (71.).

Das Spiel um Platz 3 fand nicht statt, weil Takva Peine keine Mannschaft zusammenbekam. Stattdessen absolvierte Gegner RW Schwicheldt eine Testpartie über 70 Minuten gegen Gastgeber Dungelbeck. Das Spiel endete mit 3:3.