Hannover.

26 Siege aus 26 Spielen ist die beeindruckende Bilanz des Hannoverschen SC in der Handball-Oberliga der Frauen – denn auch der MTV Vater Jahn Peine schaffte es am letzten Spieltag dieser Saison nicht, dem souveränen Aufsteiger einen Punkt abzuluchsen, sondern verlor mit 26:34 (10:16). Weil die HSG Heidmark am Sonntagabend noch ihr letztes Saisonspiel für sich entschied, rutschten die Peinerinnen sogar noch auf den vierten Platz ab. „Damit können wir aber zufrieden sein“, stellte Trainer Daniel Reckel klar, der im Vergleich zum Hinspiel (12:37) gegen den Meister eine „300-prozentige Steigerung“ seines Teams vernommen hatte.

Und das Ergebnis in der Landeshauptstadt hätte noch knapper ausfallen können, glaubte Reckel. Zwei „extreme Schwächephasen“ hatten dies allerdings verhindert – die eine erlaubten sich die Gäste gleich zum Start. Nach 16 Minuten lagen die Jahnerinnen bereits mit 2:9 hinten. Für sein Team lief nur wenig zusammen, sagte Reckel: „Ein Beispiel: Hannover wirft den Ball an die Latte, er geht rein. Im Gegenzug wirft Tabea Bleyer das gleiche Ding, und der Ball springt raus.“ Insgesamt sei seine Mannschaft aber im Rückzugsverhalten viel zu nachlässig gewesen – immerhin ließ Peine bis zur Pause nicht abreißen (10:16).

Vater Jahn Peine lässt sich zunächst vorführen

Im zweiten Abschnitt sorgte der Meister schließlich schnell für klare Verhältnisse. Unter anderem durch einen 6:0-Lauf zog der HSC bis zur 41. Minute auf 26:13 davon. „Damit sich das Spiel dreht, hätte viel passieren müssen. Aber wir dürfen uns nicht so vorführen lassen“, haderte Daniel Reckel, dem die Einstellung seines Teams nicht passte. Zumindest berappelte sich der MTV nach einer Auszeit und verkürzte den Rückstand bis zum Spielende noch einmal wesentlich.

Besonders auffällig war in dieser Partie Bleyer, die die Hälfte der Jahner Treffer erzielte (13). „Es war ein tolles Spiel von ihr. Sie hat nicht nur selbst viele Tore gemacht, sondern auch den Takt angegeben und ihre Kolleginnen in Szene gesetzt“, lobte Reckel.

MTV VJ Peine: Kilsbach – Bleyer 13 Tore/4 Siebenmeter, Lächelt 4, Bartels 3, Wattenberg 2/1, Kruck 1, Rühling 1, Bührig 1, Neumann 1, Bergmann, Hüsing, Fust.