Groß Lafferde. Zwangsabsteigen muss die zweite Mannschaft des MTV Groß Lafferde aus der Handball-Landesliga.

Die Luft war raus. Und zwar bereits einen Tag bevor der MTV Groß Lafferde II in der Handball-Landesliga Süd zu seinem Heimspiel gegen den HSV Warberg/Lelm II antrat. Der Grund: Lafferdes „Erste“ stand nach der Niederlage in Barsinghausen als Absteiger aus der Verbandsliga in die Landesliga fest. Dort muss die „Zweite“ des MTV nun Platz machen – unabhängig davon, ob sie am letzten Spieltag am kommenden Wochenende ihrerseits auf sportlichem Weg den Ligaerhalt schafft.

Gegen die Oberliga-Reserve aus Warberg/Lelm misslang es dem Team von Trainer Michael Nechanitzky, einen Nichtabstiegsplatz zu festigen. Dazu hätte es eines Heimsiegs bedurft. Doch der Schuss ging nach hinten los: Die komplett unmotivierten Groß Lafferder kassierten eine krachende 29:39 (15:17)-Niederlage. Jubeln durften am Ende nur die Gäste aus dem Kreis Helmstedt, denn dieser Sieg bescherte ihnen ein weiteres Jahr Landesliga-Zugehörigkeit.

„Nach der Niederlage unserer ,Ersten’ waren bei meinen Jungs die Köpfe runter“, konstatierte Nechanitzky, dessen Mannschaft sich bestenfalls in der ersten Halbzeit gegen eine sich anbahnende Niederlage stemmte. Bis zum 15:15 (29. Minute) war alles in der Reihe. Zwei Gästetreffer in der letzten Minute des ersten Abschnitts sowie vier weitere in den ersten drei Minuten des zweiten Durchgangs sorgten für eine frühe Vorentscheidung. Der 15:21-Rückstand erwies sich für die Groß Lafferder Reserve als zu hohe Hypothek.

„Unsere Abwehrarbeit in der zweiten Halbzeit war eine Katastrophe“, sagte Nechanitzky. „Und zwar von der vordersten Linie bis zu den Torhütern. Auch von unserer Spielanlage war ich nach der Pause enttäuscht.“ Warberg/Lelm, das mit Felix Liebing und Marvin Peschmann Leihgaben aus dem Oberliga-Kader einsetzte, hatte keine Mühe, gegen zusehends mutlose Gastgeber den Vorsprung bis zehn Minuten vor dem Ende auf neun Treffer auszubauen.

Nechanitzky versuchte es noch einmal, mit personellen Wechseln frische Reize zu setzen – doch vergebens! Die Möglichkeiten, noch einmal Einfluss auf den Spielverlauf zu nehmen, blieben gering. Auch die Spieler von der Bank, von Nechanitzky bewusst auch auf ungewohnten Positionen eingesetzt, brachten keinen frischen Wind mehr. Im Gegenteil! Der HSV diktierte das Geschehen bis zum Schluss.

MTV II: Stanitzek, Grunst – Bugdoll 1, Bode, Zellmann 1, Misch 2, Damian 1, J. Waschke 7, Burgdorff 4, Schaper 5, Schröder 1, L. Hansen 1, Meyer 5, Arlt 1.