Groß Lafferde. Der MTV hält gegen das Topteam der HSG Heidmark lange Zeit gut mit. Der Abstieg wird aber immer wahrscheinlicher.

Viel hat nicht gefehlt und dem MTV Groß Lafferde wäre in der Handball-Verbandsliga ein Überraschungscoup gelungen. Dass am Ende im Heimspiel gegen die HSG Heidmark eine 19:25 (10:12)-Niederlage stand, die damit drei Spiele vor dem Saisonende den Oberliga-Aufstieg bei fünf Punkten Vorsprung so gut wie in der Tasche hat, ist aus Lafferder Sicht die Kehrseite der Medaille. Doch das Team von Trainer Dennis Bühn, für das der Abstieg rechnerisch immer mehr zur Gewissheit wird, muss sich nicht grämen. Es bot dem Favoriten gehörig Paroli. „Kämpferisch war es unsere beste Leistung in den vergangenen Monaten“, so Bühn.

Bis acht Minuten vor Schluss hält der MTV den Anschluss

In der 48. Minute wurde es nämlich noch einmal richtig eng für den Tabellenzweiten. Nach Marcel Waschkes Tor zum 18:19-Anschluss bekamen die Lafferder Appetit auf mehr. Zwar konterte Heidmark zum 21:18, doch Arne Hansen, mit elf Toren treffsicherster MTV-Angreifer, brachte seine in dieser Phase sehr hartnäckige Mannschaft noch einmal auf 19:21 heran (52.).

Erst in der Schlussphase mussten die Gastgeber den Kontakt abreißen lassen. Hansens elfter Treffer der Partie war gleichzeitig der letzte der Groß Lafferder. In den acht Schlussminuten trafen nur noch die Gäste, mit vier Treffern in Folge stellten sie die Zeichen für sich endgültig auf Sieg.

Verletzungen, Ausfälle und eine frühe rote Karte

Die Partie stand für den MTV – wie so oft in dieser Seuchensaison – personell unter keinem guten Stern. Zu den Langzeitausfällen hatten sich Jonas Brunke (private Gründe) sowie Sören Reuter (berufliche Gründe) gesellt. Im Spiel sah Gerrit Marris früh Rot, schlimmer erwischte es Tim Kamradt, der nach einem Foulspiel mit einer schweren Knieverletzung ausschied. „Uns sind die Leute ausgegangen, die Tore machen können“, sagte Bühn, der zudem unzufrieden mit der Schiedsrichterleistung war. „Die haben ihr erstes Verbandsliga-Spiel gepfiffen. Sie hatten nicht den Mut, in der Anfangsphase zwei Kopftreffer der Heidmarker zu ahnden.“

MTV: Maushake, Stanitzek, Hagedorn – Rudnik 1, Gremmel 1, Marris, Pfaff, Hansen 11, Mohrig, Preen 4, Waschke 2, Gerstung, Kamradt.