Kreis Peine. Die Peiner zeigen zwei unterschiedliche Leistungen, lassen aber nichts anbrennen. Die Vechelder leisten gegen Gifhorn beinah Schützenhilfe.

Sechs Punkte ergatterten die B-Jugend-Fußballer des VfB Peine in kürzester Zeit in der Landesliga. Und beinahe leisteten die Vechelder noch Schützenhilfe – doch sie unterlagen dem Tabellenführer unglücklich. Derweil haben sich die C-Junioren aus Peine in der Tabelle weiter vorgearbeitet.

A-Junioren, Landesliga

Arminia Vechelde – SSV Vorsfelde 1:2 (1:0). Tore: 1:0 Jakob Dettmer (42.), 1:1 (60.), 1:2 (81.).

Eine unglückliche Niederlage beklagte Vecheldes Trainer Lars Habelmann: „Wir waren vor allem zu Beginn spielbestimmend, gingen in Führung, und alles schien zu laufen.“ Ab dem Seitenwechsel fanden die Gäste besser in die Partie, die zu einem offenen Schlagabtausch wurde. „Das Problem war, dass Vorsfelde seine Chancen genutzt hat und wir nicht“, sagte Habelmann, dessen Elf den Ausgleich kassierte. Später hätten die Vechelder gerne einen Elfmeter bekommen. „Unfassbar! Unser Spieler wird im Strafraum regelrecht übers Knie gelegt, und es wird nicht gepfiffen“, haderte der Coach. Im Gegenzug setzte es den zweiten Gegentreffer des Tages und damit auch die Niederlage. Habelmann: Bekommen wir den Strafstoß und machen das 2:1, bekommt das Spiel ganz andere Züge.“

VfB Peine – BV Germania Wolfenbüttel 1:4 (1:2). Tore: 1:0 Mahmut Sincar (25.), 1:1 (35.), 1:2 (36.), 1:3 (75.), 1:4 (81.). Rot: (52., VfB).

Es gehört nicht zu den Gepflogenheiten von VfB-Coach Yunus Karaca, die Leistung der Unparteiischen zu kritisieren. Dieses Mal machte er eine Ausnahme. Beim Stand von 1:1 war seinem Team ein Elfmeter zugesprochen worden, „doch dann griff der Assistent von der gegenüberliegenden Seite ein“, erzählte Karaca. Die Entscheidung des Referees: kein Strafstoß! In Halbzeit 2 gab’s glatt Rot für einen Peiner. „Mein Spieler wurde festgehalten und wollte sich losreißen“, berichtete Karaca. Wieder griff der Assistent ein, und der Schiedsrichter wertete die Aktion als Ellenbogenschlag. „In Unterzahl war es für uns dann schwierig“, sagte Karaca.

B-Junioren, Landesliga

VfB Peine – Lupo Martini Wolfsburg 6:0 (4:0). Tore: 1:0 Viktor Schmitz (12.), 2:0 Angelo Abela (16.), 3:0 Max Wasl (18.), 4:0 Angelo Abela (40.), 5:0 Ole Dotzauer (57.), 6:0 Luis Hellmann (68.).

Gegen Lupo habe sein Team sehr viel richtig gemacht, fand der Peiner Co-Trainer Ulf Wasl. „Wir hatten viel Zug zum Tor, viele gute Kombinationen und dadurch auch viele Chancen. Es war ein gutes bis sehr gutes Spiel von uns, und das spiegelt sich auch im Ergebnis wider.“ Letztlich hätte der Sieg noch deutlicher ausfallen können, meinte Wasl, der aber auch drei Großchancen des Gegners erwähnte. „Zweimal trifft Lupo die Latte, einmal pariert unser Keeper Kilyan Yilmaz mit ei­nem tollen Reflex überragend“, lobte der Co-Trainer des VfB.

VfB Peine – BV Germania Wolfenbüttel 4:1 (1:0). Tore: 1:0 Viktor Schmitz (30.), 2:0 Arne Schwingenheuer (41.), 2:1 (64.), 3:1, 4:1 Angelo Abela (78., 80.).

Vom zweiten Spiel des langen Wochenendes zeigte sich Ulf Wasl derweil enttäuscht: „Das war viel Schatten. Alles, was wir am Samstag gut gemacht hatten, war am Montag überhaupt nicht zu sehen. Wir hatten wenig Laufbereitschaft und keine Körperspannung. Viele waren weit von ihrer Normalform weg.“ Dennoch hatten die Peiner das Geschehen weitgehend im Griff, wobei der 1:2-Anschlusstreffer (64.) von Schlusslicht Wolfenbüttel dem VfB kurz Sorgenfalten bescherte. „Danach gab es eine Szene – da hätte auch das 2:2 fallen können. Wer weiß, wie das Spiel dann ausgeht“, sagte Ulf Wasl. Stattdessen sorgte Angelo Abela nach zwei starken Tiefenläufen mit seinem Doppelpack für die Entscheidung.

Arminia Vechelde – MTV Gifhorn 1:2 (1:2). Tore: 0:1, 0:2 (20., 22.), 1:2 Jayson Schütz (40.).

Und beinahe gab es Schützenhilfe für die Peiner, doch der Kreisrivale Vechelde kassierte eine knappe und unglückliche Niederlage gegen den Spitzenreiter MTV Gifhorn. In der ersten Hälfte hatten die Vechelder beim Doppelschlag der Gäste laut ihrem Trainer Murat Güzel eine Unordnung in der Defensive, was die Gifhorner direkt bestraften.

„Doch mit großer Leidenschaft haben wir danach das gesamte Spiel bestimmt und waren gegen die teilweise rustikale Spielweise des Gegners sehr präsent“, fügte der Coach hinzu. In der 40. Minute verkürzte Jayson Schütz und wurde im zweiten Durchgang im Gifhorner Strafraum elfmeterreif gefoult, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm und der Spielstand beim 1:2.

C-Junioren, Landesliga

MTV Gifhorn – VfB Peine 1:1 (0:0). Tore: 0:1 Can Agirman (52.), 1:1 (58.).

Die Gifhorner standen vor allem im Mittelfeld kompakt. „Trotzdem hatten wir einige Chancen“, sagte der Peiner Trainer André Lau. Auf die Führung musste sein Team aber bis in die 52. Minute warten. Can Agirman verwertete einen perfekten Schnittstellenpass. „Und dann fressen wir ein Standardtor. Bei ei­nem Freistoß aus dem Halbfeld waren wir vogelwild“, haderte Lau, der das 1:0 gerne über die Bühne gebracht hätte.

VfB Peine – FT Braunschweig 4:1 (1:1). Tore: 0:1 (6.), 1:1, 2:1 Fynn Rühl (19., 45.), 3:1 Piet Küster (60.), 4:1 Fynn Rühl (65.).

Vom frühen 0:1-Rückstand ließen sich die Peiner nicht einschüchtern und drehten das Spiel mit vier Treffern. Vor allem der dreifach Torschütze Fynn Rühl habe einen Sahnetag erwischt, lobte André Lau seinen Stürmer. Letztlich war der Coach froh, dass sich sein Team nicht von der Hektik des Gegners, der sämtliche Schiedsrichter-Entscheidungen hinterfragte, hat anstecken lassen.