Kreis Peine. Schwicheldt, Marathon Peine und Oberg folgen dem TuS Bierbergen ins Viertelfinale des Fußball-Kreispokals.

Überraschungen blieben in den Spielen des Volksbank-BraWo-Kreispokals der Fußballer am Donnerstagabend aus. Die TB Bortfeld bot Topfavorit RW Schwicheldt trotz 1:5-Niederlage im Viertelfinale aber ordentlich die Stirn. In das Halbfinale eingezogen ist neben dem Kreisliga-Spitzenreiter auch der TuS Bierbergen.

Ausgeschieden ist die VTU Groß Ilsede nach einem späten Gegentor gegen den klassenhöheren TSV Marathon Peine, der damit im Viertelfinale des Wettbewerbs steht. Dieser Sprung gelang auch dem Kreisliga-Konkurrenten TuS Fortuna Oberg durch einen Sieg im Elfmeterschießen.

Das Achtelfinale

Fortuna Oberg – VfL Woltorf 4:3 n.E. (1:1, 0:1). Tore: 0:1 Heiligentag (15.), 1:1 Rotmann (60.). Elfmeterschießen: Es trafen Grigorjan, Rotmann und Wendel (Oberg), Keunecke und Henkel (Woltorf).

Die Oberger benötigten 15 Minuten, um sich ins Spiel reinzufuchsen – und kassierten zum Ende dieser Phase den 0:1-Rückstand. „Da standen wir zu offen“, sagte Coach Amir Hadziavdic, dessen Team das Spiel schon zur Pause hätte drehen können, seine Chancen aber nicht nutzte. In der zweiten Hälfte machte die Fortuna viel Druck und kam zum Ausgleich. Amir Hadziavdic: „Woltorf hatte eigentlich keine weiteren Chancen.“ Nur eine aus dem Nichts: Als die Oberger zu weit aufgerückt waren und der Keeper weit vorne stand, zog Nick Helwes aus 60 Metern ab. „Der Ball kam hinter unserem Torwart auf und ist dann an die Latte gesprungen. Da ist mir das Herz in die Hose gerutscht“, berichtete der Fortuna-Trainer. Im Elfmeterschießen scheiterte dann ein Oberger an Woltorfs Feldspieler Valentin Uhe im Tor, ein weiterer Schuss ging an den Pfosten. Weil aber der Fortuna-Schlussmann Anton Birjukov zweimal parierte und ein Woltorfer verschoss, zogen die Oberger in die nächste Runde ein.

VT Union Groß Ilsede – TSV Marathon Peine 1:2 (1:1). Tore: 1:0 Liedtke (31.), 1:1 Salucu (36.), 1:2 Toprakli (88.).

„Es fühlt sich gut an, gegen einen klassenhöheren Gegner mitgehalten zu haben“, sagt Ilsedes Trainer Christian Semper auf der einen Seite. „Das entscheidende Ding in der 88. Minute zu bekommen ist allerdings fürs Klo.“ Die bessere Spielanlage hätten die Peiner gehabt. „Die dickeren Chancen hatten aber wir“, sagte Semper, dessen Team zwar in Führung gegangen war, aber nur fünf Minuten später den Ausgleich kassiert hatte. Insgesamt kamen die Groß Ilseder zweimal in Eins-Gegen-Eins-Situationen mit dem Peiner Keeper, scheiterten aber. Das 1:2 in der 88. Minute sei dann vermeidbar gewesen, so Semper: „Wir klären aber den Ball nicht richtig und spielen ihn Marathon zweimal in 60 Sekunden in den Fuß.“ Die Einladung nahm der Gegner an: Simon Toprakli bekam den Ball und drosch ihn fast schon von der Grundlinie ins kurze Eck. „Er hat ja schon in der Oberliga gespielt“, weiß Semper. „Wenn er am Ball war, war das schon eine andere Sportart.“ Letztlich waren die Ilseder trotz Niederlage nicht unzufrieden mit ihrer Leistung. „Marathon ist ja auch keine Laufkundschaft“, erklärte der VTU-Trainer.

Das Viertelfinale

TB Bortfeld – RW Schwicheldt 1:5 (0:1). Tore: 0:1 Müller (17.), 1:1 Berlin (58.), 1:2 Winkler (68.), 1:3, 1:4, 1:5 Bacaksiz (70., 75., 85.).

Nach dem 0:0 in der Kreisliga, bei dem die Bortfelder wegen Personalproblemen mit Mann und Maus verteidigt hatten, wählte der Trainer Marius Plote im Pokal nun eine andere Taktik. Zwar stand die TB auch in den ersten 45 Minuten tief (Plote: „Wir haben nichts Zwingendes zugelassen.“), danach setzte das Team allerdings zum Angriffspressing an. „Wir waren dann auch spielbestimmend und machen den Ausgleich. Nach 60 Minuten dachte ich, dass wir das Spiel gewinnen“, sagte Marius Plote. Doch es folgte ein Konter zum 1:2, Bortfeld machte weiter auf und musste noch einen Dreierpack von Onur Bacaksiz zum Endstand hinnehmen.

TuS Bierbergen – Viktoria Ölsburg 3:1 (2:1). Tore: 1:0 Eigentor (10.), 2:0 Laßmann (24.), 2:1 Hackspiel (45., Elfmeter), 3:1 F. Fründt (90.+2).

Der TuS Bierbergen entschied das Duell der beiden Teams aus der 2. Kreisklasse für sich und steht im Halbfinale! „Der Sieg war verdient“, sagte TuS-Trainer Andreas Brandt, der von seinem Team mehr Chancen gesehen hatte. Durch das Elfmetergeschenk kurz vor der Pause kam die Viktoria ins Spiel. Bierbergen ließ sich aber nicht beirren und siegte. „Wir hatten auch das nötige Glück. Unser Keeper hat zwei-, dreimal gut gehalten. Ansonsten kann das Spiel auch anders ausgehen.“

So geht es weiter!

Nun müssen die übrigen Viertelfinalpartien abgewartet werden, die für Donnerstag, 11. Mai (18.30 Uhr), angesetzt sind. Essinghausen erwartet Oberg, wobei der Sieger auf den Topfavoriten Schwicheldt trifft. Au­ßerdem empfängt Wipshausen den TSV Marathon. Der Sieger reist im Halbfinale nach Bierbergen.