Kolding. Die weibliche D-Jugend der Peinerinnen wird bei einem Turnier in Dänemark Zweiter, die wC-Jugend Dritter. Das Fazit fällt rundum positiv aus.

Starker Auftritt auf internationalem Parkett! Im Halbfinale des Kolding-Cup in der gleichnamigen dänischen 60.000-Einwohner-Stadt hat sich die weibliche D-Jugend der Peiner SG 04 gegen einen äußerst disziplinierten Lokalmatadoren durchgesetzt und ist in das Endspiel in der Sydbank-Arena eingezogen – der Heimat des Kolding IF, immerhin 14-facher dänischer Handball-Meister der Herren. Letztlich mussten sich die Peinerinnen allerdings mit dem Silberpokal zufrieden geben, den sie bei der Siegerehrung vor 5000 Sportlerinnen und Sportlern sowie Zuschauenden erhielten.

Der weiblichen C-Jugend der Peiner SG 04 hingegen blieb der Einzug ins Finale und ein Auftritt in der Sydbank-Arena verwehrt. Der Oberligist scheiterte im Halbfinale und beendete das Turnier auf Rang 3.

Weibliche D-Jugend

Das internationale Debüt der Peinerinnen glückte: Mit 18:15 setzte sich das Team von Trainer Lutz Benckendorf im ersten Gruppenspiel gegen den hocheingeschätzten HBC Seltz aus Frankreich durch, „der uns gleich mit den internationalen Gepflogenheiten konfrontierte“, sagte der Peiner Coach. Damit meinte er die extrem defensiv agierende Abwehrreihe des HBC. Doch die PSG wusste diese immer wieder zu knacken, münzte vor allem Ballgewinne in der Abwehr oftmals in einfache Tore um.

Danach siegten die Peinerinnen mit 25:10 deutlich gegen den TSC Wellingsbüttel (Hamburg) und durften gegen den ATSV Stockelsdorf (Schleswig-Holstein) um den Einzug in das Halbfinale kämpfen. „Beide Teams warfen noch mal alles in die Waagschale“, schilderte Benckendorf, dessen Team von einem breiten Kader profitierte. „In dieser Partie, haben sich – genau wie im Spiel zuvor – alle unsere Feldspielerinnen in die Torschützenliste eingetragen“, lobte Lutz Benckendorf. Mit einem 20:11-Erfolg schaffte die PSG den Sprung unter die besten vier Teams ihrer Altersklasse.

Und die Endstation war auch das Halbfinale noch nicht. Mit 14:9 rangen die Peinerinnen im Halbfinale Lokalmatador Nr.Bjært Strandhuse IF nieder. „Die Däninnen stellten eine knochentrockene 6:0-Abwehr aufs Parkett, die sich auch nicht nur einen Millimeter nach vorne bewegte und somit keinerlei Tiefenraum bot“, beschrieb Benckendorf den Gegner, den die PSG-Spielerinnen erneut mit einfachen Toren nach Ballgewinnen zermürbte.

Im Endspiel versagten den Peinerinnen schließlich ein Stück weit die Nerven, und sie verloren gegen die HSG Schülp/Westerrönfeld (Schleswig-Holstein) mit 12:16. Dabei zeigte die Abwehr, die sonst das Prunkstück der PSG war, eklatante Zuordnungsfehler. Dennoch hatte Trainer Lutz Benckendorf viel Lob für sein Team übrig: „Es waren wirklich sehr starke Leistungen in allen Partien – das Finale mal ausgeklammert. Die Mannschaft hat letztlich ihre sehr starken Auftritte aus der normalen Spielsaison mehr als bestätigen können.“

Weibliche C-Jugend

Nach Platz 4 im Vorjahr stand das Ziel des Oberliga-Teams fest: das Erreichen des Finals. Und obwohl das ausblieb, steigerte sich die weibliche C-Jugend aus Peine immerhin um einen Rang. Auch das ältere der beiden PSG-Teams startete gegen einen internationalen Gegner und setzte sich gegen die Niederländerinnen von BWO Actueel mit 17:10 durch. Ähnlich souverän entschieden die Mädchen ihre Partie gegen den TSV Schönberg (Schleswig-Holstein) mit 22:8 für sich.

Gegen die SG Basel aus der Schweiz, die ebenfalls beide vorherigen Spiele gewonnen hatte, ging es schließlich um den Gruppensieg. „Trotz einer eher durchwachsenen Leistung entschieden wir auch diese enge Begegnung mit 11:10 für uns und hatten somit unser erstes Etappenziel erreicht“, freute sich Benckendorf, dessen Mannschaft sich neben dem Platz „beeindruckend diszipliniert“ gezeigt habe. Alle seien pünktlich im Bett gewesen und waren um 6 Uhr in der Früh wieder fit. „Ganz ohne Gemaule“, berichtete der Trainer schmunzelnd und fügte hinzu: „Allen war klar, worum es im ersten Spiel des Tages ging.“ Nämlich um den Finaleinzug. Der PSG gelang es allerdings nicht, die offene Rechnung mit der SG Halstenbeker TS/BW Schenefeld, die im Vorjahr das kleine Finale gewonnen hatte, zu begleichen, und verpasste nach einem 11:16 das Endspiel.

Nachdem das Trainerteam die Mannschaft wieder aufgebaut hatte, traten die Peinerinnen motiviert zum Spiel um Platz 3 an. Gegen die JHSG Varel (Friesland) setzte sich der Oberligist souverän 17:8 durch und durfte sich über den Bronzepokal freuen. Bereits zur Halbzeit hatte die PSG ihren Gegner mit einer starken Abwehrleistung in die Schranken gewiesen (11:3). Danach verwaltete Peine die Führung.

„Unter dem Strich bleibt einmal mehr ein in diesem Jahr, auch durch das sehr harmonische Miteinander mit unserer weiblichen D-Jugend, ein äußerst positives Gesamtergebnis und -erlebnis für alle unsere mitgereisten Sportlerinnen, Offiziellen und Fans!“, zog Trainer Lutz Benckendorf ein positives Fazit.