Peine. „Ein verdienter Sieg war es nicht“, sagte Trainer Daniel Reckel ehrlich nach dem 23:22 seines MTV VJ Peine bei Schlusslicht MTV Braunschweig.

Irgendwie war es ein gebrauchter Tag, einer, an dem nicht viel Konstruktives zusammenlief bei den Oberliga-Handballerinnen des MTV Vater Jahn Peine. In einer sehr zähen und von Fehlern geprägten Auseinandersetzung bei Schlusslicht MTV Braunschweig lagen die Peinerinnen nur einmal in Führung – und zwar nach Pauline Fusts Treffer 50 Sekunden vor dem Abpfiff zum 23:22. Es war schließlich das Peiner Siegtor, denn der letzte Braunschweiger Angriff verpuffte.

Zur Pause mit 9:12 im Rückstand

Zur Pause hatte das Jahn-Team, das sich bereits in der Vorwoche beim 24:23-Heimsieg über den Tabellenvorletzten HSG Plesse-Hardenberg nicht mit Ruhm bekleckert hatte, noch mit 9:12 hinten gelegen.

Dass es für seine Mannschaft über weite Strecken nicht rund lief, hatte sie sich selber zuzuschreiben, wie Jahn-Trainer Daniel Reckel konstatierte. „Wir haben Phasen im Spiel gehabt, in denen wir sehr gute Offensivaktionen hatten.“ Das Problem: Im Abschluss fehlten den Peinerinnen Kaltschnäuzigkeit und Genauigkeit. Was flach auf ihr Gehäuse kam, hielt Braunschweigs Torhüterin. „Aber dann“, so regte Reckel an, „muss man die Bälle einfach auch mal hoch werfen.“ Die Folge der Peiner Unzulänglichkeiten: Der Tabellenletzte führte permanent, zur Pause gar mit drei Toren Vorsprung.

„Mini-Ruck“ nach dem 11:15

Nach dem Seitenwechsel bauten die Gastgeberinnen ihre Führung zunächst auf 15:11 (34.) aus, ehe ein Mini-Ruck durch das Jahn-Team ging. Lia Rühling (2), Tabea Bleyer und Nele Kruck schafften binnen drei Minuten den 15:15-Gleichstand. Bis zum 18:18 (45.) glichen die Peinerinnen jeweils postwendend die Braunschweiger Ein-Tore-Führungen aus.

Doch die erwartete Wende blieb aus. Fangfehler, Fehlpässe, schlechte Wurfentscheidungen – die Jahn-Handballerinnen machten sich das Leben gehörig schwer. Erst in der Schlussminute gelang Pauline Fust der Lucky Punch. „Ein verdienter Sieg war es aber nicht“, betonte Reckel. „Immerhin haben bei uns Moral und Kampfgeist gepasst.“

MTV VJ Peine: Kilsbach – Bührig 3, Neumann, Fust 2, Hüsing, Bergmann, Müller 2, Bleyer 4, Rühling 2, Lächelt 3, Kruck 7.