Vechelde/Wendezelle. Sowohl Arminia Vechelde als auch TSV Wendezelle sind personell arg gebeutelt. Die Vechelder wollen ihren Heimvorteil auf Kunstrasen nutzen.

Ihre beiden Sportplätze sind keine zehn Kilometer voneinander entfernt. „Na klar ist das ein Derby – das wurde schon in der Jugend immer so gesehen. Da ging es immer heiß her“, weiß Trainer Dennis Pasemann aus eigener Erfahrung. Seine Bezirksliga-Fußballer des SV Arminia Vechelde haben am Sonntag (15 Uhr) den TSV Wendezelle auf Kunstrasen zu Gast.

SV Arminia Vechelde und TSV Wendezelle melden Personalnotstand vor dem Derby

Eines haben die beiden Nachbarn am Wochenende gemeinsam: Es herrscht Personalnotstand auf beiden Seiten. „Aktuell habe ich neun Mann aus dem Kader der ersten zusammen. Den Rest werden wir aus der A-Jugend auffüllen“, kündigt Dennis Pasemann an. Apropos A-Jugend: Mit Lasse Fleger, Len-Bennett Rüsing, Jakob Dettmer und Kevin Müller gaben die Arminen vier Akteure bekannt, die aus der U19 im Sommer in die erste Mannschaft aufrücken werden.

Gleich 13 Ausfälle, „davon sind acht Stammspieler“, hat Wendezelles Coach Thomas Mainka zu beklagen. „Ich weiß nicht, wer aus der zweiten und dritten Herren sowie den Altherren dazukommen wird“, sagt der Gästecoach und merkt an: „Wir fahren da als klarer Außenseiter hin.“ Das ist jedoch nicht nur der angespannten Personalsituation geschuldet. „Unsere Vorbereitung war sehr schlecht, und wir spielen auch noch auf Kunstrasen“, betont Mainka, dem unter anderem Torwart Torben Busack und die komplette etatmäßige Viererkette fehlen werden.

Vorbereitung lief beim TSV Wendezelle überhaupt nicht rund

Seit ihrem letzten Punktspiel, dem 1:2 gegen Volkmarode Mitte November, haben die Wendezeller nur ein Testspiel bestritten und das mit 0:1 beim Kreisligisten SG Watenbüttel/Völkenrode verloren. „Da haben wir das Spiel zu neunt beendet“, berichtet der TSV-Coach. „Wir pfeifen aus dem letzten Loch.“ Sein Ziel ist es, „einen Punkt in Vechelde zu ergaunern“.

Anders ist es dagegen um die Gemütslage der Hausherren bestellt. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen sind die Arminen in den Punktspielen hervorragend aus den Startlöchern gekommen. „Wir wollen den Schwung mitnehmen“, unterstreicht Pasemann: „Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg. Die Stimmung ist gut.“

SV Arminia Vechelde will den Heimvorteil auf Kunstrasen nutzen

Und sie dürfte noch besser werden, wenn die Vechelder mit einem Heimsieg den Rückstand auf den Nachbarn bis auf einen Zähler verkürzen. „Wir brauchen ja auch noch ein paar Punkte“, sagt Pasemann mit Blick auf das dünne Polster zu den Abstiegsrängen. „Das ist ein Abstiegsderby, in dem es um wichtige Punkte geht“, weiß auch sein Gegenüber Thomas Mainka. „Wir spielen auf unserem Kunstrasen, auf dem wir auch trainieren. Das müssen wir zu unserem Vorteil nutzen, auch wenn wir personell gebeutelt sind“, so Pasemann.