Bielefeld. Einige Peiner Badmintonspieler hatten das Viertelfinale der Titelkämpfe auf Bundesebene angestrebt – doch auch das blieb verwehrt.

Nach ihrer unglaublichen Dominanz bei der norddeutschen Meisterschaft – der VfB/SC holte in vier Disziplinen den Titel – konnten die Badmintonspieler aus Peine bei den jüngsten Titelkämpfen auf Bundesebene in Bielefeld nicht an diese Erfolge anknüpfen. „Es lief bescheiden“, fasste es die Zweitliga-Spielerin Nadine Cordes zusammen. Zumindest das Viertelfinale hatten einige der Akteure anvisiert, doch es sollte nicht dafür reichen.

Herreneinzel

Der norddeutsche Einzelmeister aus Peine, Philipp Nebendahl, musste krankheitsbedingt absagen. Und Lucas Bednorsch scheiterte bereits in der zweiten Runde, dem Sechzehntelfinale. Nach seinem Erfolg zum Auftakt gegen Niklas Niemczyk vom STC Solingen (21:18, 9:21, 21:11) un­terlag er Lennart Konder vom Zweitliga-Konkurrenten 1. BC Beuel. Nach 8:21 und 21:14 entschieden im dritten Abschnitt lediglich Nuancen (19:21). Einen schweren Stand hatte in der ersten Runde Marius Meyer vom MTV Vechelde gegen Jonas Scheller, den ersten Herrn des Südstaffel-Tabellenführers in der 2. Liga aus Bischmisheim. Mit 11:21, 8:21 schied Meyer deutlich aus. Der gebürtige Vechelder Patrick Thöne, der in der Regionalliga für den BV Gifhorn aktiv ist, schaffte es immerhin ins Achtelfinale, in dem er am topgesetzten Spieler und späteren deutschen Vizemeister Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil) scheiterte.

Herrendoppel

Die beiden Peiner Lucas Bednorsch und Lucas Gredner – gesetzt an Po­sition 5 bis 8 – hatten sich viel vorgenommen. Vielleicht zu viel, wie ih­re Teamkollegin Nadine Cordes erklärt: „Sie hatten zu hohe Erwartungen, waren gestresst und es lief von Beginn an nicht.“ Nach einem Freilos war das erste Spiel des Duos in der zweiten Runde auch sein letztes: Mit 10:21, 21:12, 16:21 schieden die Peiner gegen Thilo Mund (BC Remagen, 2. Liga) und Michael Nonn (TB Andernach, Regionalliga) aus. „Das ist ein Spiel, das sie im Normalfall gewinnen“, sagte Cordes. Der Vorteil des Gegners sei gewesen, dass er durch das Erstrundenmatch eingespielt war. Der dritte Peiner im Bund, Wolf-Dieter Papendorf, scheiterte mit seinem Partner Yannik Windhorst (PSV Bremen) direkt in der ersten Runde (13:21, 17:21) am Bundesliga-Duo Justin Seibel und Tobias Wadenka aus München.

Dameneinzel

Einzig Lena Moses vom MTV Vechelde war in dieser Konkurrenz vertreten – und sie machte zumindest ein Stück weit auf sich aufmerksam. Nach einem Freilos zum Start schaffte sie im Duell zweier Oberliga-Spielerinnen gegen Isabel Scheele (BV Darmstadt) den Sprung ins Achtelfinale. Mit 21:16, 19:21 und 21:17 setzte sich Lena Moses durch. Gegen die an Position 5 bis 8 gesetzte Alicia Molitor (STC Solingen) aus der 2. Liga Nord war dann aber mit 8:21 und 15:21 recht deutlich Schluss. Die norddeutsche Vizemeisterin Larina Tornow vom VfB/SC Peine musste verletzungsbedingt passen.

Damendoppel

Im Doppel griff Lena Moses mit ih­rer Partnerin Amelie Schröder vom TuS Germania Hohnhorst nach ei­nem Freilos und einem kampflosen Sieg erst in der dritten Runde ein. Den Sprung in das Viertelfinale verpasste das Duo durch die 17:21, 21:17, 13:21-Niederlage in drei Sätzen gegen Melina Orth und Leonie Zuber (TuS Friedrichsdorf) aus der Regionalliga aber knapp. Die Peinerin Nadine Cordes, die bei der Norddeutschen Meisterschaft gemeinsam mit ihrer Vereinskollegin Laura Gredner Gold gewonnen hatte, trat nun mit einer anderen Spielpartnerin an. Gemeinsam mit Lena Fischer vom Staffelkonkurrenten BC Hohenlimburg überstand sie die zweite Runde in zwei Sätzen (21:17, 21:18) scheiterte danach aber am Duo, das auf Setzlistenplatz 2 stand. „Sie trainieren am Tag wahrscheinlich öfter, als ich aktuell in der Woche“, sagte Nadine Cordes nach der deutlichen 7:21, 8:21-Niederlage gegen die beiden Erstliga-Spielerinnen Leona Michalski (TV Refrath) und Franziska Volkmann (BW Wittorf). Dennoch hätten die Peinerin und ihre neue Partnerin gut harmoniert. „Wir wollen auch nächste Saison zusammen spielen, weil Laura gar keine Turniere mehr machen möchte“, berichtete Cordes.

Mixed

Für Aufsehen wollte die VfB/SC-Dame mit Lucas Gredner im Mixed sorgen. „Wir haben uns über die Saison einen guten Setzlistenplatz erarbeitet“, erklärte sie stolz über die Position 5 bis 8. „Und wir hatten ei­gentlich eine gute Auslosung. Wäre alles gut gegangen, wäre das Viertelfinale möglich gewesen“, ist Nadine Cordes überzeugt. Letztlich war aber direkt im ersten Spiel der beiden Peiner in der zweiten Runde Schluss – mit 16:21 und 10:21 schied das Paar gegen David Eckerlin (SV Fischbach, Regionalliga) und Amelie Lehmann (TSV Trittau, 2. Liga) aus. „Unsere Gegner waren schon eingespielt. Wir hatten beide Probleme mit deren Tempo“, erläuterte Cordes. Außerdem habe Lucas Gredner nicht das richtige Timing für seine Smashs gefunden. Dass es für das Duo nicht sonderlich erfolgreich lief, liege auch am derzeit eingeschränkten Training, weil das Paar derzeit viel mit dem Hausbau beschäftigt ist.

Das zweite Mixed aus dem Kreis Peine bildeten die beiden Vechelder Marius Meyer und Lena Moses, die bei der norddeutschen Meisterschaft das Viertelfinale erreicht hatten. Gegen das Zweitliga-Duett Johann und Lisa Höflitz aus Jena war für das Oberliga-Gespann direkt in Runde 1 Schluss (13:21, 17:21).