Woltwiesche.

So hört ein Jahr gut auf. In der Badminton-Oberliga Nord feierte die SG Vechelde/Lengede in eigener Halle die Saisonsiege 6 und 7 gegen die SG Luckau/Blankenfelde (7:1) sowie den Berliner Sport-Club (6:2). Da der bisherige Spitzenreiter SC Brandenburg seine ersten beiden Niederlagen quittierte, übernahm die Südkreis-SG passend vor den Festtagen die Tabellenführung und überwintert als neuer Spitzenreiter.

Ausfälle werden fast ohne Abstriche kompensiert

Damit verlief die Hinrunde, die praktisch eine Heimrunde war – sieben der neun Partien durfte das Team von Kapitän Henning Zanssen zuhause absolvieren – nahezu ideal. Der größte Trumpf ist die Ausgeglichenheit im Team und die Breite des Kaders. „Wir können einen Ausfall nahezu ohne Abstriche kompensieren, was viele Konkurrenten wie zum Beispiel Brandenburg nicht können, wie sich gerade gezeigt hat“, freute sich Zanssen darüber, dass sein Team die Steilvorlage des alten Tabellenführers ausnutzte.

Und auch die SG Luckau/Blankenfelde konnte nicht in Bestbesetzung auflaufen. „Die hatten zwar zwei enorm starke Schotten, die uns im Doppel extrem Kopfschmerzen bereiteten, aber zum Glück sind die im Einzel eine Spur schwächer“, berichtete Zanssen, der zusammen mit Markus Müller die einzige Niederlage des Tages hinnehmen musste. Müller revanchierte sich im Einzel, das er in drei hart umkämpften Sätzen für sich entschied. Auch Lena Moses hatte im Dameneinzel heftigen Widerstand zu brechen und wehrte im zweiten Durchgang zwei Satzbälle ab, ehe sie selbst vollendete. Ihr Sieg war die Vorentscheidung zum 4:1, was Marius Meyer, Luca Müller sowie Alexander Schlegel und Stina Vrielmann im Mixed veredelten.

Erfolgreiche Doppel als Grundstein

Aus einem ähnlichen Holz war der Berliner Sport-Club geschnitzt. Die Hauptstädter waren wie die SG Vechelde/Lengede letztes Saison sportlich abgestiegen und mit drei Siegen in die Oberliga gestartet. Doch seitdem gab es vier Niederlagen und nur ein Unentschieden, sodass der BSC eng an die Abstiegszone rutschte. Eminent wichtig war das Damendoppel, in dem sich Lena Moses und Stina Vrielmann nach verlorenem ersten Satz steigern konnten und die hauchdünne Niederlage von Markus und Luca Müller egalisierten. Das zweite Herrendoppel war eine sichere Sache für Alexander Schlegel und Marius Meyer gegen ersatzgeschwächte Gäste. „Gehen wir mit zwei Niederlagen aus den Doppeln, kann die Partie einen ganz anderen Verlauf nehmen“, atmete Henning Zanssen, der dieses Mal aussetzte, erleichtert auf.

Als Marathon-Mann Markus Müller erneut in drei Sätzen gewann, war der Weg zur Tabellenspitze geebnet. „Wir sind sehr zufrieden und gehen mit viel Selbstvertrauen in die Rückrunde, in der wir fast nur noch auswärts ran müssen“, jubelte Henning Zanssen am Ende.