Lengede. Der Doppelpack von Yannick Könnecker bringt die Lengeder auf die Siegerstraße.

Für den SV Lengede war es keine leichte Trainingswoche – nach der Niederlage gegen Eintracht Braunschweig II benötigte es eine emotionale Ansprache der Trainer, um die Spieler wieder zu fokussieren. Diese neue Einstellung nahmen die Lengeder mit ins Duell gegen den vermeintlichen Underdog aus Hainberg und holte einen Heimsieg, der durchaus hätte deutlicher ausfallen können.

SV Lengede – SC Hainberg 2:1 (2:0). Tore: 1:0/2:0 Yannick Könnecker (25./45.); 2:1 Bettermann (66.).

Standardgemäß kamen die Lengeder gut ins Spiel und kontrollierten in der Anfangsphase den Ball und den Gegner. „Das sah wirklich sehr gut aus“, bilanziert Coach Kai Olzem. Chancen kreierten sich die Lengeder auch, nutzten diese aber zunächst nicht aus. Sowohl Yannick Könnecker, als auch Justin Folchmann verpassten den frühen Führungstreffer, der oftmals als Knotenlöser wirken kann, knapp. Auch nach der Anfangsphase hatten die Hausherren das Spiel weiter im Griff und waren gewillt die richtige Antwort auf die Pleite vom vergangenen Wochenende zu liefern. Nach 25 Minuten durften die Kicker vom Schachtweg auch erstmals jubeln. Nach einem mannschaftlich starken Pressing eroberte Könnecker den Ball vom gegnerischen Sechser, der auf dem Weg zum eigenen Tor war, und spitzelte den Ball mit der Picke am Hainberger Keeper vorbei. „Das war ein absolutes Willenstor und zu dem Zeitpunkt auch hochverdient. Hainberg hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn wir mit 3:0 geführt hätten“, analysiert der SVL-Coach den Auftritt seiner Jungs.

Diese ließen in der Folge auch nicht nach und entwickelten den unbedingten Willen, das zweite Tor nachzulegen. Kurz vor dem Pausenpfiff kontrollierte Ilsam Kaya im Mittelfeld einen Chipball und leitete diesen an Könnecker weiter. Mit seiner unnachahmlichen Technik ließ dieser dann drei Verteidiger aussteigen und netzte zum beruhigenden 2:0 ein. In der Pause appellierten die Trainer, dass unbedingt noch das dritte Tor nachgelegt werden müsse und man so den Gegner nicht mehr reinkommen lassen würde. „Alles in allem war die erste Halbzeit genau die Reaktion, die wir sehen wollten.“

Hainberg kam allerdings sehr entschlossen und mutig aus der Kabine und das Spiel kippte zu einem Kampf um jeden Meter. Diesen Kampf nahmen die SVL-Kicker an und lieferten sich ein intensives und eng geführtes Spiel. Nach gut 20 Minuten klingelte es dann im Lengeder Kasten: Ismet-Halabi Hussein vertändelte einen Ball im Mittelfeld und Hainberg nutzt diesen Fehler durch schnelles Umschalten zum 1:2-Anschluss. „Das haben wir selbst verschuldet“, so Olzem. Das Spiel drohte zu kippen, doch Lengede ließ die Köpfe nicht hängen und erspielte sich weitere Abschlusschancen, die allesamt ungenutzt blieben. Alleine Stürmer Justin Folchmann hatte viele Einschussmöglichkeiten auf dem Fuß, blieb aber glücklos in diesem Spiel.

So wurde die Schlussphase noch einmal spannend – die Gäste versuchten es durchweg mit langen und hohen Bällen, die von den Lengedern aber bis zum Abpfiff leidenschaftlich gut verteidigt wurden. So stand am Ende ein 2:1-Erfolg, der die Tabelle noch enger macht, zu buche. „Wir müssen auch diese dreckigen Spiele gewinnen und uns darüber freuen. Alles in allem war das ein gutes Spiel von meinen Jungs, was wir vielleicht in den Saisons zuvor nicht gewonnen hätten.“

SVL: Makiela – Karger, Jatta, Gatermann, Lemke, Burkutean, Hussein, Kaya, Könnecker (85. Führmann), Younis (90. Wendt), Folchmann (75. Beuster).