Vechelde. Ein umstrittener Elfmeter entscheidet das Finalspiel zu Gunsten des Bezirksligisten.

Für den Kopf könnte dieser Sieg sehr wichtig werden: Arminia Vechelde setzte sich in einer Nervenschlacht gegen GW Vallstedt durch und holte damit den Fußball-Gemeindepokal nach Hause. Die Gegenseite war mit dem eigenen Auftritt auch zufrieden.

Arminia Vechelde – GW Vallstedt 2:0 (1:0). Tore: 1:0 Schell (39.); 2:0 Giesemann (87.).

Von Beginn an kontrollierte der Bezirksligist das Spielgeschehen. Davon konnte man als Außenstehender allerdings auch ausgehen: Schließlich traf Vechelde auf eine Mannschaft aus der 3. Kreisklasse. „Die könnten aber sicherlich auch in der Kreisliga eine gute Rolle spielen“, berichtet Vecheldes Tim Steinert. Vallstedt beschränkte sich im Derby auf das Verteidigen, hätte aber mit 1:0 in Front gehen können. Nach einem versprungenen Ball in der Vechelder Hintermannschaft stürmte Philip Walther alleine auf Tom Gestwa zu, umkurvte den Keeper und scheiterte dennoch aus zu spitzem Winkel. „Da hätte ich gerne gesehen, wie die Arminen mit dem Rückstand umgegangen wären. Das Spiel wäre sicherlich anders verlaufen“, sagt Vallstedts Trainer Dennis Spyra dazu.

Anschließend dominierten die Gastgeber weiter das Geschehen und nutzen die einzige echte Großchance zur 1:0-Pausenführung. Roman Wagner brach durch die Abwehr durch und spielte den perfekten Pass auf Devin Schell, der nur noch einschieben musste. „Ich finde, dass die Führung auf jeden Fall in Ordnung geht“, so Steinert.

Nach den passenden Ansprachen der Trainer kamen beide Mannschaften, vor rund 500 Zuschauern, gewillt zu gewinnen aus der Kabine. An der Grundordnung änderte sich dennoch nicht viel: Vallstedt stand tief und Vechelde kontrollierte das Spielgerät, ohne echte Großchancen zu kreieren. „Unser Plan, den wir uns überlegt hatten, ist voll aufgegangen. Vechelde hat als Favorit nicht viele Mittel gegen uns gefunden“, so Spyra.

Mit fortlaufender Zeit sank allerdings das Spielniveau immer weiter, ehe Mitte der zweiten Halbzeit der Nullpunkt erreicht war. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld und überhaupt keine Torraumszenen gab es in dieser Phase. Erst kurz vor Schluss wurde es noch einmal hektisch. Nach einer Grätsche sprang das Spielgerät einem Gästespieler an den Arm – unter Protesten von GWV gab es dennoch den Elfmeter, den Marius Giesemann zur endgültigen Entscheidung nutze. Als dann Schluss war, konnten endlich die Feierlichkeiten beginnen – Vechelde hat den ersten Titel der neuen Spielzeit eingefahren. „Wir sind natürlich glücklich, dass wir gewonnen haben und hoffen, dass wir den Schwung mit in den Bezirkspokal nehmen können“, so Steinert. Vallstedt war trotz der knappen Pleite zufrieden mit sich. „Wir haben gesehen, dass wir es einem Bezirksligisten sehr schwer machen können. Ich muss ein Lob an meine Jungs aussprechen. Das war sehr gut heute“, sagt Spyra abschließend.