Vallstedt/Osnabrück. Nach langer Pause steht in Osnabrück ein Top-10-Turnier an – Samstag ist Aufschlag.

Es ist der Hammer der Peiner Sportwelt: Während die Corona-Pandemie den Lokalsport weiterhin im Griff hat und nur ganz wenig Aktivitäten überhaupt möglich sind, werden die Vallstedt Vechelde Vikings mit zwei Zweierteams beim Top10-Beachturnier in Osnabrück teilnehmen. Damit endet die scheinbar unendlich lange Leidenszeit für einen Teil der Volleyballer schon am kommenden Wochenende.

Am Samstag fliegen die Bälle wieder

Damit in dieser besonderen Zeit ein solches Turnier mit insgesamt 24 Teams stattfinden kann, musste es von den Veranstaltern als Top-Turnier mit Profi-Charakter ausgeschrieben werden. Die Vikings in Person von Oliver Wendt/Julian Mann und Martin Tanger/Hendrik Schultze zögerten nicht lange und meldeten sich schnellstmöglich in dieser Kombination an. „Wir haben beim Landkreis nach einer Ausnahmeregelung für das Training auf unserer Anlage gefragt. Leider wurde dies schnell verneint“, berichtet Wendt. So konnten die Zweierteams nur in der Mannstärke trainieren – dies bringt einige Nachteile mit sich.

Viel Technik, wenig Wettkampfbezug: Unter diesem Motto könnte man das Training der Vikings zusammenfassen. „Viele Dinge, wie die richtige Annahme und das Weiterleiten des Balls kann man einfach nicht richtig trainieren. Daher können wir unseren Leistungsstand auch nicht richtig einschätzen“, berichtet Wendt über die Lage der Teams. Andere Mannschaften haben durch die Bundesnotbremse jedoch vermutlich die gleichen Bedingungen im Training. Einen großen Nachteil werdend die Vikings also nicht davonziehen.

Vikings-Duell in Runde Eins?

Das Teilnehmerfeld beim Osnabrücker Turnier ist mit einigen Top-Spielern gespickt. Die Favoriten auf die Goldmedaille sind Bennet und David Poniewaz vom FC 08 Schüttdorf. „Die sollten das Ding im Normalfall nach Hause bringen“, so Wendt. Auf der UpSprung-Anlage wird im Double-Out gespielt. Dabei entscheidet eigentlich direkt das erste Spiel, ob es ein erfolgreiches Turnier wird – der Verlierer wandet in den unteren Turnierbaum, wo alle Besiegten den Finalisten ausspielen. Bei der zweiten Niederlage ist das Team endgültig raus.

Der vorläufige Turnierbaum sieht Stand jetzt ein internes Vikings-Duell in der ersten Runde vor. Wendt/Mann würden demnach auf Tanger/Schultze treffen. Wer dort der Favorit ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt, laut Wendt, noch nicht bestimmen. „Wenn das Duell wirklich stattfinden sollte, wollen wir die Beiden auf jeden Fall wegputzen“, sagt Tanger und fügt anschließend hinzu: „Die Statistik hat in den vergangenen Jahren immer für uns gesprochen. Das wollen wir ganz bestimmt nicht in diesem Turnier reißen lassen.“ Bei allen internen Sticheleien überwiegt die Freude, dass es endlich wieder im Wettkampf auf den Platz gehen kann, ungemein. „Wir wollen schon gerne unter die Top-7 kommen und damit dann auch NWVV-Punkte sammeln“, so Tanger. Die Ziele des anderen Vikings-Teams sind eher etwas zurückhaltender formuliert. „Wir freuen uns einfach, dass wir wieder spielen dürfen. Ein Platz unter den ersten Zehn wäre schon ein Erfolg. Ansonsten wollen wir uns einfach teuer verkaufen und unser Bestes geben. Hauptsache wir kommen Gesund wieder zurück in die Heimat“, sagt Wendt dazu. Um bei dem Turnier teilnehmen zu können, müssen die Sportler einen negativen Corona-Test vorweisen.

Für die Zeit nach dem Turnier wollen die Verantwortlichen der Vikings ein weiteres Projekt auf die Beine stellen: Es soll ein zweites Beachfeld für das hohe Interesse entstehen.