Helmstedt. Die Helmstedter fahren trotz ihres personellen Engpasses gegen den direkten Konkurrenten VfL Wahrenholz drei ganz wichtige Punkte ein.

Bekommt der FC Türk Gücü Helmstedt im Saison-Endspurt der Fußball-Landesliga gerade noch rechtzeitig die Kurve? Am Sonntag machte die Elf von der Kantstraße jedenfalls einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Mit 3:0 (2:0) setzte sie sich gegen den VfL Wahrenholz, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, durch und schob sich auf vier Zähler an den TSC Vahdet Braunschweig heran, der den letzten Nichtabstiegsplatz innehat.

„Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Aktuell zeigen wir, dass wir trotz der schwierigen personellen Situation ein Team sind“, sagte Helmstedts Trainer René Cassel nach dem Abpfiff. Den Einsatzwillen, aber auch das Spielerische betreffend bot Türk Gücü genau das an, was es braucht, um im Abstiegskampf zu bestehen. Wahrenholz konnte fast nur nach langen Bällen für ansatzweise Gefahr sorgen – und das auch nicht oft, weil die Gastgeber hinten kaum etwas anbrennen ließen.

Bei den Helmstedtern saß hingegen gleich der erste Versuch. Omar Ammar wurde auf der rechten Seite eingesetzt, behauptete sich gegen seinen Verteidiger und knallte den Ball aufs kurze Eck. Mit etwas Unterstützung vom Rücken des VfL-Keepers Timo Dittrich zappelte die Kugel schon in der 6. Minute erstmals im Netz.

In der Folge blieb Türk Gücü die bessere, weil vor allem ball- und kombinationssichere Mannschaft. Allerdings kosteten mehrere Abseitsstellungen weitere klare Abschlüsse – bis zur 30. Minute, als sich die Helmstedter über die linke Seite durchspielten, die Gäste den Ball nicht entscheidend klärten und Sezer Gönülcan zur Stelle war – das 2:0. Fast hätte Onur Can Ada sogar noch auf 3:0 erhöht, er scheiterte aber zweimal (35., 37.) an Dittrich.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte Wahrenholz zwar noch mal, konnte aber nicht. Die Aktionen der Gäste waren oft unsauber und leicht auszurechnen. Einzig bei einem Schuss von Marlon Hanse ans Außennetz wurde es gefährlich (68.). Ansonsten hatte Türk Gücü das Geschehen aber unter Kontrolle und belohnte sich schließlich mit einem Tor des Willens, als Ada vom linken Flügel nach innen zog, drei Gegenspieler stehen ließ und trotz zweier Fouls weiterspielte – und zentral vorm Tor cool blieb (76.).

„Es war ein souveräner, absolut verdienter und sehr wichtiger Sieg“, hielt Cassel nach den Punkten 5, 6 und 7 aus den letzten drei Partien fest.

Türk Gücü: Probodziak – Ince, Rowold (70. Krecklow), Pflüger, Ataie – Öztürk, Tounkara – Ammar (69. Kurtoglu), Gönülcan, Ada (89., Dargin) – Kilian.

Tore: 1:0 Ammar (6.), 2:0 Gönülcan (30.), 3:0 Ada (76.).