Frellstedt. Caroline Domeier und Charlotte Sputh halten bei der Endrunde der deutschen Meisterschaft mit den älteren Konkurrentinnen sehr gut mit.

Es war das Highlight der Saison, vielleicht sogar das ihres noch jungen Sportlerinnenlebens: Caroline Domeier und Charlotte Sputh von der RSV Frellstedt traten in Villingen-Schwenningen bei der Endrunde der deutschen Radpolo-Meisterschaft der U19 an. Das Duo, das gerade erst der jüngeren Altersklasse U15 „entschlüpft“ war, hielt gegen die fast ausnahmslos zwei bis drei Jahre ältere Konkurrenz richtig gut mit und belegte letztlich den fünften Platz.

„Dass sich ,Caro‘ und ,Lotti‘ gleich in ihrem ersten U19-Jahr für die DM qualifiziert haben, ist schon ein großer Erfolg. Als eines der jüngsten Teams bei der Endrunde haben sie aber gleich gezeigt, dass in den nächsten Jahren mit ihnen zu rechnen ist“, bilanzierte Petra Piecha, eine der Trainerinnen der RSV-Talente.

Anfangs ist die Aufregung bei den Frellstedter Talenten noch groß

Wie speziell das Erlebnis für Domeier und Sputh war, zeigte sich anhand ihrer Nervosität im ersten Spiel. Gegen den RVS Obernfeld III agierten sie zwar auf Augenhöhe, jedoch ließen sie zahlreiche gute Torchancen aus, weshalb die Partie 2:2-unentschieden endete.

Im folgenden Duell mit dem RC Lostau II wirkten die jungen Frellstedterinnen noch gehemmter. „Man hatte den Eindruck, dass die beiden alles vergessen hatten, was sie je gelernt haben“, bedauerte Piecha. Vor allem in der Abwehr wollte dem RSV-Duo nichts gelingen, weshalb es sich eine 3:9-Schlappe abholte.

Nach der Mittagspause trafen Domeier und Sputh, die offiziell als zweite Mannschaft der RSV Frellstedt antraten, auf die Topfavoriten vom RC Lostau I. Sie präsentierten sich defensiv nun deutlich besser, bei ihren Abschlüssen fehlte aber die Präzision, so dass auch diese Partie am Ende verloren ging (0:4).

In den letzten Spielen zeigen Domeier und Sputh ihr Potenzial

„Es war aber schön zu sehen, dass sich die beiden nicht aufgaben, sondern im nächsten Spiel wieder um jeden Ball kämpften“, lobte Piecha. Gegen den RVS Obernfeld II legten ihre Schützlinge dreimal den Führungstreffer vor, kassierten aber jeweils den Ausgleich – den zum 3:3-Endstand praktisch mit dem Schlusspfiff.

Im letzten Spiel gegen Obernfelds „Erste“ waren die Frellstedterinnen endlich richtig angekommen und „machten das Spiel ihres Lebens. Sie hatten noch nie gegen diesen Gegner gewonnen“, betonte Piecha und schwärmte: „Zusammenspiel, Abwehr, Abschluss – alles klappte.“ So erspielten sich „Lotti“ und „Caro“ eine 3:1-Pausenführung – und brachten danach den Sieg auch ins Ziel (4:3). Dadurch gelang es ihnen, zumindest Obernfeld II noch hinter sich zu lassen.

„In der Endabrechnung ging es sehr eng zu, was zeigt: Heute kam es darauf an, wer die stärkeren Nerven und das nötige Glück hatte“, bilanzierte die RSV-Trainerin. Trotz ihres Alters- und Erfahrungsnachteils hätten ihre Schützlinge gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt und „welch tolle Entwicklung sie im vergangenen Dreivierteljahr genommen haben.“