Helmstedt. Der SV Emmerstedt freut sich einmal mehr über den großen Zuspruch und zieht trotz kleiner Ärgernisse eine rundum positive Bilanz.

Es ist jedes Jahr aufs Neue erstaunlich, was der kleine SV Emmerstedt auf die Beine stellt: Die Helmstedter Innenstadt war am Samstag wieder komplett in der Hand der Laufbegeisterten, als der SVE den 26. Stadtlauf „Rund um die Wälle“ durchführte. Der Veranstalter, die Helfer und Sponsoren und natürlich auch die Aktiven sorgten einmal mehr für „einen rundum gelungenen Tag“, wie es Katja Weber-Diedrich, Vorsitzende des Ortsteilvereins, erfreut formulierte.

Fast 750 Läuferinnen und Läufer aller Altersklassen absolvierten letztlich eine der vier Strecken auf der historischen Befestigungsanlage. Besonders freute sich der SVE darüber, „dass auch dieses Jahr wieder einige Aktive erstmals dabei waren, sogar aus Hamburg und von der Nordseeküste. Sie alle haben nach der Veranstaltung gesagt, dass sie auf jeden Fall wiederkommen wollen“, berichtete Weber-Diedrich. Nachdem es fast 900 Anmeldungen gegeben hatte, musste der SV Emmerstedt sogar 150 zusätzliche Transponder anschaffen – das gelang dank der Hilfe der Stiftung „Zukunft Sport“ des Kreissportbundes (KSB) Helmstedt. „Leider sind am Samstag 90 der für die Grundschulmeisterschaft Angemeldeten nicht angetreten“, bedauerte die Vorsitzende des SVE den kleinen Makel aus Veranstaltersicht.

Die Jüngsten legen voller Freude los

Das „Walllaufteam“ sorgte mit 40 Helfern, überwiegend Mitglieder und Freunde des SV Emmerstedt, ebenso für einen möglichst reibungslosen Ablauf wie die Polizei und die Jugendgruppe des Technischen Hilfswerks (THW), die an den Straßen und Kreuzungen die Strecke absicherten. Helmstedts Bürgermeister Wittich Schobert führte die Aktiven und die zahlreichen Zuschauer als Moderator gewohnt souverän und launig durch den Wettkampftag und gab zudem das Startsignal zu allen Läufen.

Mit Herzblut dabei: Helmstedts Bürgermeister Wittich Schobert gab wieder das Startsignal zu den Läufen und führte als Moderator durch die Veranstaltung.
Mit Herzblut dabei: Helmstedts Bürgermeister Wittich Schobert gab wieder das Startsignal zu den Läufen und führte als Moderator durch die Veranstaltung. © regios24 | Michael Uhmeyer

Schoberts erstes „Auf die Plätze, fertig, los!“ galt auch in diesem Jahr den Jüngsten. Die rund 100 Jungen und Mädchen versprühten am Start des „EEW-Kids-Run“ wieder so viel Freude, dass sich nicht nur auf die Gesichter der stolzen Eltern und Geschwister entlang der 300-Meter-Strecke ein Lächeln legte. Sie liefen, anders als die „Großen“, ohne Zeitmessung – und im Ziel gab es für jeden eine Medaille.

Anfeuerungsrufe und viele lächelnde Gesichter gab es auch unter den zahlreichen Zuschauern entlang der Strecke.
Anfeuerungsrufe und viele lächelnde Gesichter gab es auch unter den zahlreichen Zuschauern entlang der Strecke. © regios24 | Michael Uhmeyer

Das mit 199 weiblichen und 230 männlichen Teilnehmenden größte Feld gab es über die 2,5-Kilometer-Distanz (Kurzstrecke), über die auch der Sieger der Helmstedter Grundschulmeisterschaft gekürt wurde. Insgesamt 17 Teams von sieben Grundschulen (GS) aus Stadt und Landkreis Helmstedt gingen in die Wertung ein, am Ende setzte sich die GS Schöningen mit einer Gesamtzeit von 1:34:13 Stunden durch. Rang 2 ging an das erste Team der GS St. Ludgeri (1:35:20 std), gefolgt von der GS Lessingstraße I (1:35:21 std).

Doppelter Einsatz für Karsten Krause

Besonders beeindruckend: Schnellstes Mädchen des Siegerteams war Liselotte Loof (Altersklasse W9), die mit 10:59 Minuten auch die beste Zeit unter allen 2,5-km-Läuferinnen verbuchte. Dabei ließ sie selbst Ria Rösner, die als Lehrkraft im Team der GS Schöningen mitlief, fünf Sekunden hinter sich. Bei den Läufern kam Enrico Krebs (Run for Fun) nach 9:45 min als Schnellster ins Ziel, Jan Lüer (GS St. Ludgeri, 10:01 min) war als Gesamtzweiter schnellste Lehrkraft, Louis Merker (10:21 min) vom SV Emmerstedt wurde Dritter.

Richtig voll wurde es auf der 2,5-Kilometer-Strecke, über die auch die Sieger und Platzierten der Helmstedter Grundschulmeisterschaft ermittelt wurden.
Richtig voll wurde es auf der 2,5-Kilometer-Strecke, über die auch die Sieger und Platzierten der Helmstedter Grundschulmeisterschaft ermittelt wurden. © regios24 | Michael Uhmeyer

Beim 2,5-km-Lauf ebenfalls dabei war Karsten Krause (TSV Germania Helmstedt/Run for Fun). Der mehrfache niedersächsische und norddeutsche Meister der Altersklasse M30 lief nach 11:11 min über die Ziellinie – „und praktisch direkt durch zum Duschen, um anschließend als Wettkampfwart des NLV-Bezirks Braunschweig die Bezirksmeisterschaft im Straßenlauf zu überwachen“, berichtete Katja Weber-Diedrich schmunzelnd. Die neuen Titelträger waren bisher noch nicht online abrufbar und werden nachgereicht. Gesamtschnellste über die 5 Kilometer waren Silke Schitteck (Little Dönerrunners, 23:13 min) sowie Jonas Schauß (IGS Helmstedt, 20:30 min), über die 10 Kilometer kamen Denise Siebrecht (42:43 min) und Florian Lippe (HGL 1978 Wernigerode, 36:45 min) als Erste ins Ziel.

Zwischenzeitlich hatte es nämlich noch einen Wermutstropfen für den SVE und das Walllaufteam gegeben, als jemand – vermutlich mutwillig – den Strom abschaltete. Das Positive: Dank Transpondern und Zeitnahme in den Matten beim Zieleinlauf ging nichts verloren. Allerdings bedeutete es für die Veranstalter „einen ziemlichen Mehraufwand, weil wir alle Ergebnisse händisch auslesen mussten. Dadurch entstand für die Aktiven auch eine längere Wartezeit bis zur Siegerehrung. Sie haben aber alle Verständnis gezeigt“, berichtete Weber-Diedrich.

Kleine Ärgernisse konnten das „absolut positive Fazit“ von Katja Weber-Diedrich, Vorsitzende des ausrichtenden SV Emmerstedt, nicht trüben.
Kleine Ärgernisse konnten das „absolut positive Fazit“ von Katja Weber-Diedrich, Vorsitzende des ausrichtenden SV Emmerstedt, nicht trüben. © regios24 | Michael Uhmeyer

Die Vorsitzende des SV Emmerstedt ließ sich davon ihr Gesamtfazit keineswegs vermiesen. „Bei jeder Großveranstaltung gibt es irgendwelche Problemchen. Insgesamt war es wieder ein absolut positiver Tag“, betonte sie und ergänzte: „Wir sind wirklich sehr stolz darauf, dass wir seit nunmehr über 20 Jahren als ganz kleiner Verein diese Veranstaltung stemmen. Das wäre allerdings ohne die Helfer und Sponsoren nicht möglich.“