Barmke. Die Regionalliga-Fußballerinnen des TSV begegnen dem Staffelzweiten Hannover 96 „mindestens auf Augenhöhe“. Zählbares gibt‘s aber nicht.

Die Leistungskurve der Barmker Regionalliga-Fußballerinnen zeigt inzwischen wieder deutlich nach oben, im Ergebnis schlug sich das am Sonntag aber erneut nicht nieder. Beim Tabellenzweiten Hannover 96 musste sich das TSV-Team unglücklich mit 0:1 (0:1) geschlagen geben.

„Es wäre definitiv mehr drin gewesen. Ein Unentschieden wäre auch gerecht gewesen, weil wir mindestens auf Augenhöhe mit Hannover agiert haben“, kommentierte Barmkes Trainerin Mandy Heidemann die Partie in der Landeshauptstadt und fügte hinzu: „Bis auf fünf Sekunden, in denen wir nicht aufgepasst haben, kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen.“ In jenen fünf Sekunden schlug 96 einen Eckball, Torjägerin Anna-Lena Füllkrug lief im Barmker Strafraum diagonal ein, beim TSV fehlte kurzzeitig die Zuordnung – und Füllkrug kam blank stehend zum Abschluss. Es war die spielentscheidende Szene in der 29. Minute.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Barmkerinnen den Favoriten gehörig geärgert. „Wir waren von Beginn an präsent, in den Zweikämpfen da und haben den Ball gut laufen lassen“, sagte Heidemann. Weil sie auch die Schnittstellen, die Hannover für gewöhnlich bespielt, clever zustellte, agierte 96 zumeist mit langen Bällen. „Dass dann auch mal einer durchrutscht und sich eine Chance ergibt, ist klar.“ Ansonsten habe aber ihre Mannschaft mehr vom Spiel gehabt und den Gegner oft an und in dessen Sechzehner gefordert. Den Barmker Abschlüssen fehlte aber oft die letzte Kraft oder die Präzision.

Die Mädels haben heute maximalen Einsatz gezeigt und eine Laufarbeit über jeden inneren Schweinehund hinaus.
Mandy Heidemann - Trainerin des TSV Barmke

Der TSV blieb aber geduldig. „Wir hatten Hannover so weit, dass der Trainer unzufrieden war und die Spielerinnen untereinander gemeckert haben“, berichtete Heidemann. Der Tabellenzweite hatte kaum noch gefährliche Aktionen, doch trotz ihrer Feldvorteile kamen auch die Gäste nicht zu der einen glasklaren Chance. Heidemann versuchte mittels Umstellungen, noch mal einen Impuls zu setzen, zog Johanna Bartel ins Zentrum, löste in den letzten 20 Minuten auch ihre Viererkette in der Abwehr auf.

Schließlich ergab sich nach einem Eckball noch die Möglichkeit auf den Ausgleich. Bei einer regelrechten Flipperaktion „hatten wir mehrere Schüsse, wir haben aber irgendwie alles angeschossen, was sich bewegt hat, den Ball aber einfach nicht im Tor unterbekommen“, so die Barmker Trainerin. Letztlich blieb Barmkes aufopferungsvoller Einsatz unbelohnt. „Die Mädels haben heute maximalen Einsatz gezeigt und eine Laufarbeit über jeden inneren Schweinehund hinaus“, lobte Heidemann.

TSV Barmke: Tauer – Rösicke, Müller, Wohlfahrt, Reckewell (75. Jackwerth) – Peth, Runge – Gummert, Völker, Bartel – Querfurth (61. Miszczak).

Tor: 1:0 Füllkrug (29.).