Helmstedt. Die Landesliga-Fußballer aus Helmstedt kassieren in Bovenden in der Schlussminute den entscheidenden Gegentreffer.

Mit den elf letzten Mohikanern machten sich die Landesliga-Fußballer des FC Türk Gücü Helmstedt auf den Weg zum formstarken Bovender SV. Und diese Mohikaner „kämpften, bis der Akku im Minusbereich war“, so Trainer René Cassel. Doch den verdienten Lohn dafür gab es nicht: Praktisch mit der letzten Aktion der Partie erzielte Benjamin Greib den 2:1-Siegtreffer für die Hausherren. „Es war ein verlorener Punkt für uns“, sagte Cassel geknickt.

Enttäuscht war der Gästecoach einzig und allein vom Endergebnis. „Ich muss den Jungs ein grobes Lob aussprechen. Es waren elf Spieler, die so noch nie zusammengespielt hatten – und das wohl auch nicht wieder werden.“ Jawid Haidari und Omar Ammar fehlten gesperrt, Luc-Lennard Kilian (Oberschenkel-Beschwerden), Jannik Rowold (Knieverletzung), Tim Mertens (krank) und Semih Kurtoglu (Schulter-Probleme) fielen ebenso aus wie der langzeitverletzte Maurice Friehe. Auf der Bank der Helmstedter nahmen in Bovenden lediglich drei Akteure aus dem Kader der Kreisliga-Reserve Platz.

Sonderlob für Doruk Ince

„Leider, leider, leider ... Es war ärgerlich. Wir sind mit der Mannschaft hochzufrieden, sie hat eine sehr gute Leistung gezeigt“, konstatierte Michael Spies, Sportlicher Leiter des FC Türk Gücü, nach der Partie. In diese waren die Helmstedter mit einem 5-4-1-System gegangen, in dem Doruk Ince als einzige Spitze agierte und sich ein Sonderlob verdiente. „Er hat geackert ohne Ende, sich in jeden Ball gehauen“, betonte Spies.

Miquel Braun Roig gleicht aus

Positiv aus Sicht der Gäste: Auch nach dem unglücklichen 0:1-Rückstand (33.), der aus einem „doofen Ballverlust“ resultierte, ließen sie die Köpfe nicht hängen und meldeten sich noch vor der Pause mit dem „verdienten Ausgleich“ zurück. Nach einer tollen Vorarbeit von Ince belohnte Miquel Braun Roig die Helmstedter sechs Minuten später mit dem Treffer zum 1:1-Halbzeitstand.

Bovenden hat kaum noch Chancen

„Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr diszipliniert agiert, Bovenden wenig Räume gegeben. Auch wenn die Kräfte deutlich nachgelassen haben bei uns“, räumte Spies ein. „Wir hatten die Bovender da, wo wir sie haben wollten“, erklärte er mit Blick auf die immer ratloser werdenden Hausherren, die kaum noch zu Chancen kamen. Bis zur letzten Minute eben, ehe Greib aus 22 Metern abzog und den glücklichen Siegtreffer erzielte.

FC Türk Gücü: Probodziak – M. Haidari, Krecklow, Pflüger, Tounkara, Ataie – Braun Roig, Ada, Öztürk, Gönülcan – Ince.

Tore: 1:0 Falinski (33.), 1:1 Braun Roig (39.), 2:1 Greib (90.).