Grasleben. Der Landesliga-Aufstieg ist vorzeitig perfekt. Die Chancen der „Zweiten“ auf den Klassenverbleib sind trotz zweier Siege überschaubar.

Es war nur noch eine Frage der Zeit, dennoch: herzlichen Glückwunsch, TSV Grasleben! Der Tischtennis-Bezirksoberligist steht zwei Spiele vor Saisonende als Meister und somit auch als Aufsteiger in die Landesliga fest. Mit zwei Kantersiegen machten die Grasleber den Titelgewinn perfekt, auch die Reserve war zweimal erfolgreich. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind und bleiben jedoch gering.

TSV Grasleben I

TSV Grasleben – TTC Wahrenholz 9:2. Spiele in Wahrenholz sind für den TSV stets unangenehm, die in eigener Halle wiederum klare Angelegenheiten. „Da sind die Wahrenholzer eine Klasse schwächer“, bekräftigte Dennis Kaczmarek, Spieler und Abteilungsleiter des TSV. „Wir haben auch echt einen Heimvorteil. Ich weiß nicht genau, wieso. Die Halle ist groß, sie ist hell. Wir haben dort aber seit zwei Jahren nichts mehr liegen lassen, das muss einen Grund haben“, schob Kaczmarek nach.

Das sollte sich auch gegen das Team aus dem Gifhorner Nordkreis nicht ändern. „Es war schön, alle hatten Bock. Das war eine ganz glatte Nummer, der Sieg war auch in der Höhe verdient“, fand Kaczmarek.

SV Sandkamp II – TSV Grasleben 0:9. Ausgerechnet in Sandkamp – gegen die Erstvertretung der Wolfsburger – hatten die Grasleber im Vorjahr den Aufstieg verspielt (5:9). Bei der „Zweiten“ brannte mal überhaupt nichts an, die Gastgeber durften sich nur über sechs Satzgewinne freuen. „Das war mehr als ein Klassenunterschied. Bei Sandkamp haben auch die Nummer 1 und die Nummer 3 gefehlt. Das Spiel hat nicht einmal zwei Stunden gedauert, normalerweise sind es drei bis vier“, zeigte Graslebens Akteur auf.

Allzu großer Jubel kam bei den Gästen ob der Souveränität und Klarheit nicht auf. „Wir wussten, dass wir durch sind und es uns niemand mehr wegnehmen würde. Wir sind jetzt mit einem Jahr Verspätung aufgestiegen“, ordnete Kaczmarek ein.

TSV Grasleben – TSV Meine (Sa., 16 Uhr). Tabellarisch geht es für beide Teams nun um nichts mehr. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, zu Hause keinen Punkt abzugeben. Mit den Meinern haben wir nach dem 8:8 im Hinspiel sowieso noch eine kleine Rechnung offen“, stellt Kaczmarek klar. „Wir gehen dieses Spiel an wie jedes andere auch.“

TSV Grasleben II

TSV Meine – TSV Grasleben II 7:9. Die Gastgeber traten nur mit fünf Spielern an. Die Gäste gingen so mit einer 3:0-Führung in die Partie, taten sich aber trotzdem schwer. „Wir mussten es im Abschlussdoppel klarmachen, das zeigt, dass das Selbstvertrauen fehlt. Der erste Sieg ist schon eine schwierige Geschichte“, merkte Kaczmarek an. Markus Tietschert und Bernd Strack ließen in jenem Doppel aber keine Zweifel am Sieg aufkommen und setzten sich in drei Durchgängen durch.

TSV Grasleben II – SSV Radenbeck-Zasenbeck 9:6. Die Partie fand parallel zum Spiel der Erstvertretung gegen Wahrenholz statt, das allerdings deutlich früher beendet war. „Alle haben füreinander gekämpft, wir konnten mit anfeuern. Es war eine richtig gute Stimmung in der Halle“, erklärte Graslebens Abteilungsleiter. „Die Jungs haben stark gespielt, das war ein Hoffnungsschimmer.“

Tags darauf gewann der SSV, auf dem Abstiegsrelegationsplatz liegend, allerdings mit 9:4 in Meine. „Was die Meiner machen, grenzt so ein bisschen an Wettbewerbsverzerrung. Das hat einen bitteren Beigeschmack“, sagte Kaczmarek mit Blick auf die immer wechselnden Aufstellungen des Tabellenfünften.

TSV Grasleben II – SV Sandkamp II (Sa., 17 Uhr). Zwei Punkte und das deutlich schlechtere Spielverhältnis müssen die Grasleber in den letzten zwei Saisonspielen kompensieren. „Radenbeck spielt aber noch gegen Wahrenholz, die beiden Mannschaften sind sich sehr grün“, seufzt Kaczmarek. Gewinnt der SSV diese Partie, wovon daher auszugehen ist, ist der Abstieg der Grasleber praktisch besiegelt. Kaczmarek: „Wir gehen davon aus, dass es nicht mehr möglich ist. Es geht darum, sich so gut wie möglich zu verkaufen.“