Warberg. Der HSV kassiert in der Handball-Oberliga bei Heiko Böhms Trainer-Comeback eine 29:39-Heimniederlage gegen die Hannoveraner.

Ein guter Start, ein früher Leistungseinbruch, ein kurzes Aufbäumen, aber unter dem Strich eine deutliche Heimniederlage: Handball-Oberligist HSV Warberg/Lelm durchlebte in der Süpplinger Nord-Elm-Halle gegen den Lehrter SV ein Wellental der Emotionen. Dass die Gäste aus der Region Hannover mit einem 39:29 (21:15)-Sieg die Heimreise antraten, entsprach dann doch den Kräfteverhältnissen auf dem Parkett.

Heiko Böhm ersetzt Niklas Wosnitza mindestens bis Ostern

Überraschend an der Seitenlinie der Warberger tauchte Heiko Böhm auf. Böhm, bis zum Ende der vergangenen Saison Trainer der „Zweiten“ des HSV in der Landesliga und seitdem in einer Art Handball-Sabbatjahr, sprang für Cheftrainer Niklas Wosnitza ein, der wegen einer anstehenden Knie-Operation mindestens für sechs Wochen ausfallen wird. „Ich habe erst mal bis Ostern zugesagt, der Mannschaft zu helfen“, sagte Böhm, der starke und schwungvolle Anfangsminuten des HSV erlebte. Die Gastgeber legten zunächst Führungstore vor, Lehrte zog jedoch postwendend mit Ausgleichstreffern nach. Das ging so bis zum 6:6 (9. Minute), ehe sich das Blatt allmählich wendete. Die individuell herausragend besetzten Gäste übernahmen ihrerseits die Führung. Warberg/Lelm schaffte es noch bis zum Treffer von Lucas Meurer zum 12:14 (22.), einigermaßen Schritt zu halten, musste dann aber abreißen lassen. „Lehrte hat mit jedem Tor immer mehr Spielfreude entwickelt“, gestand Böhm. Bis zur Pause wuchs der Warberger Rückstand auf sechs Treffer an.

Die Lehrter haben ihre Abläufe auf den Punkt gespielt, während bei unseren Jungs nach und nach die Köpfe herunter gingen.
Heiko Böhm - Interimstrainer des Handball-Oberligisten HSV Warberg/Lelm nach der 29:39-Heimniederlage gegen den Lehrter SV

In den ersten Minuten nach Wiederbeginn mühten sich die Warberger intensiv um den Anschluss. „Wir haben in der Abwehr alles gegeben, haben Lehrte mehrfach fast im Zeitspiel gehabt, doch dann machen die mit dem letzten Wurf doch noch ein Tor“, erzählte Böhm. „Wir wurden in dieser Phase für unseren Einsatz leider nicht belohnt, obwohl wir die Lehrter Angriffe gut verteidigt haben.“ Stattdessen wuchs der Vorsprung der Gäste von sechs bis zur 40. Minute auf acht, kurz darauf gar auf zehn Tore an. „Die Lehrter haben ihre Abläufe auf den Punkt gespielt, während bei unseren Jungs nach und nach die Köpfe herunter gingen“, so Böhm weiter. Der Interimstrainer hielt seiner Mannschaft jedoch zugute, dass sie sich in der Schlussviertelstunde von dem mit ehemaligen Drittliga-Spielern gespickten LSV nicht überrennen ließ. Es blieb bis zum Abpfiff bei den zehn Toren Differenz.

Böhm setzt nun auf ein schnelles Kennenlernen zwischen ihm und der Mannschaft. „Wir haben bis zum nächsten Spiel noch vier Trainingseinheiten, in denen wir ein paar Dinge nachsteuern können“, sagt Böhm, der mit dem HSV erst wieder am Samstag, 10. Februar, beim Tabellenachten HSG Schaumburg Nord gefordert ist.

HSV: Rüger, Lampe – Rutsch 2, T. Gronde 4, J. Gronde, Liebing 1, Feig 3, Schmidt, Hansen 1, Meurer 2, Wawryk 2, Frühauf 5, Peschmann 1, E. Gronde 8.