Helmstedt. Die Helmstedter kassieren in Northeim trotz zahlreicher hochkarätiger Chancen eine 0:1-Niederlage.

„Fußball kann so grausam sein. Da habe ich keine Worte für“, sagte Trainer René Cassel konsterniert und kopfschüttelnd zugleich. Denn obwohl seine Landesliga-Kicker des FC Türk Gücü Helmstedt auf Kunstrasen beim FC Eintracht Northeim die klar bessere Mannschaft waren, traten sie mit einer 0:1 (0:0)-Niederlage die Heimreise an.

Gästekeeper Paul Probodziak musste sich das Ganze von hinten mit ansehen – und stellte nachher fest: „Wir hatten Chancen ohne Ende. Und werden nachher dafür bestraft, dass wir die Dinger vorne nicht gemacht haben.“ Das Tor des Tages erzielten nämlich die Northeimer in Person von Marc-Jannick Grunert, der Probodziak in Minute 69 mit einem abgefälschten Schuss überwand.

Northeimer Keeper wurde Spielverderber für den FC Türk Gücü Helmstedt

Zu diesem Zeitpunkt hätten die Helmstedter längst und obendrein noch wohl uneinholbar in Führung liegen müssen. Die beste Chance dafür hatte Onur Can Ada, der in der 27. Minute mit einem Strafstoß am starken Schlussmann Tim Tautermann scheiterte, der mehr und mehr zum Spielverderber für den FC Türk Gücü wurde.

Und war Tautermann geschlagen, dann rettete das Aluminium gleich mehrfach für die Gäste. Ada, Masirullah Omarkhiel und auch Miquel Braun Roig nagelten das Leder jeweils ans Gebälk des Northeimer Gehäuses.

„Wenn das Spiel 5:2 für uns ausgeht, dann ist alles in Ordnung“, konstatierte Coach Cassel. „Das war wirklich unglaublich. Bis drei Meter vor dem Tor haben wir heute super Fußball gespielt“, merkte Türk Gücüs Trainer an: „Wir haben fünf, sechs 100-prozentige Möglichkeiten gehabt, den Elfmeter nicht mal eingerechnet. Wir treffen aber aus einem Meter nur die Latte des Tores.“

Nein, fußballerisch konnte und wollte er seinen Schützlingen keinen Vorwurf machen. Einziger Kritikpunkt: „Uns fehlt einfach die Konsequenz in der Box. Es muss auch mal egal sein, wie wir den Ball über die Linie bringen. Mit der Pike oder anderen Körperteilen. Der Ball muss nicht mit der Hacke in den Winkel gehen.“

So musste Paul Probodziak nach 90 an sich einseitigen Minuten, in denen die Helmstedter nahezu in allen Belangen überlegen waren, feststellen: „Wir haben uns einfach nicht belohnt.“

FC Türk Gücü: Probodziak – Rowold, Pflüger, J. Haidari – Ataie, Tounkara, Öztürk (73. Kilian), Friehe (61. Krecklow) – Gönülcan, Omarkhiel, Ada (80. Braun Roig).

Tor: 1:0 Grunert (69.).