Barmke. Die Fußballerinnen des TSV Barmke wollen gegen den Aufsteiger von der Weser den Abstand zum Tabellenkeller weiter ausbauen.

Hamburger SV, FC St. Pauli, Holstein Kiel, Hannover 96 – seit ihrem Aufstieg in die Regionalliga haben die TSV-Frauen schon viele große Namen des norddeutschen Fußballs ins kleine Barmke gelockt. An diesem Sonntag wird ein weiterer hinzukommen. Von 13 Uhr an treffen die Barmkerinnen auf die Bundesliga-Reserve des SV Werder Bremen.

Barmke-Coach Kirchhoff hält Bremer Aushilfen aus dem Bundesliga-Team für realistisch

„Werder Bremen kommt nach Barmke. Das ist schon cool! Wir freuen uns alle auf dieses Spiel“, sagt TSV-Trainer Marcel Kirchhoff. Vor einiger Zeit hatte er zwar schon einmal gesagt, dass ein großer Name natürlich nicht alles sei – zumal man Männer- und Frauenfußball diesbezüglich immer getrennt betrachten müsse –, „trotzdem ist es immer noch besonders, wenn dann ein Bus mit einem Vereinswappen, das jeder kennt, über die Schlaglöcher der Rennauer Straße zum Sportplatz vorfährt“, meint Kirchhoff grinsend.

Wie sich die sportliche Herausforderung für seine Mannschaft am Sonntag darstellt, könne er noch nicht genau prognostizieren. Das hänge stark davon ab, „ob überhaupt, wenn ja, wie viele und welche Spielerinnen aus der ersten Mannschaft von Werder dabei sind“, sagt Barmkes Coach. Da Bremens Bundesliga-Team bereits am Samstag sein Heimspiel gegen den 1. FC Köln bestreitet, sei es durchaus denkbar, dass es am Sonntag einige „Aushilfen nach unten“ gibt, insbesondere „da es jetzt auch schon ein wichtiges Spiel für Werders Zweite ist“, schiebt Kirchhoff nach.

Die Liga ist dicht beisammen – ein Sieg wäre für den TSV daher Gold wert

Der TSV steht aktuell mit sieben Zählern auf Platz 6, Werder II mit fünf Punkten auf Rang 9. Nur das Torverhältnis – das bei beiden Teams mit 12:10 übrigens identisch ist – trennt die Bremerinnen von Eintracht Braunschweig auf dem ersten Abstiegsplatz. „Die Liga ist generell sehr dicht beieinander“, sagt Kirchhoff. „Deshalb geht es jetzt für uns darum, den Abstand nach unten zu vergrößern.“ Vor diesem Hintergrund sei ein Sieg gegen einen direkten Verfolger Gold wert.

„Ohne, dass ich Bremen wirklich einordnen kann, glaube ich, dass wir drei Punkte holen können“, schätzt der TSV-Coach ein, knüpft dies aber daran: „wenn wir an die Leistung vom letzten Sonntag anknüpfen und mit der gleichen Einstellung und Einsatzbereitschaft wie gegen Hannover 96 zu Werke gehen.“ Mit dann zehn Punkten „wären wir aus meiner Sicht auch voll im Soll.“