Warberg. Der HSV geht in eigener Halle als klarer Außenseiter ins Derby gegen das „Star-Ensemble“ aus der Eberstadt.

Derby-Samstag in der Süpplinger Nord-Elm-Halle: Der HSV Warberg/Lelm trifft um 17 Uhr auf den Spitzenreiter der Handball-Oberliga, MTV Vorsfelde.

Das Wiedersehen vieler alter Bekannter aus Vorsfelde und Warberg

Trainer der Eberstädter ist nach wie vor Warbergs Ex-Coach Daniel Heimann, der den HSV vor einigen Jahren noch in der Landesliga trainiert hatte. Ohnehin kommt es auf beiden Seiten zu einem Wiedersehen vieler alter Bekannter. Auch Vorsfeldes Co-Trainer Jürgen Thiele hat eine Warberger Vergangenheit. Umgekehrt trugen die Warberger Sebastian Feig, der am Samstag jedoch verletzungsbedingt fehlt, sowie Torhüter Christian Rüger bereits das MTV-Trikot. Doch die alten Freund- und Bekanntschaften werden am Samstag für rund zwei Stunden ruhen.

Die Mannschaft tritt wie ein Tabellenführer auf.
Niklas Wosnitza, Trainer des HSV Warberg/Lelm, lobt Liga-Primus MTV Vorsfelde in höchsten Tönen

Aus sportlicher Sicht betrachtet sind die Rollen klar verteilt. Warberg/Lelm geht als Außenseiter aufs Parkett. Zu souverän ist das, was das personell im Sommer noch einmal immens verstärkte Vorsfelder „Star-Ensemble“ bislang zeigt. Vor allem der Rückraum des MTV zählt zum Besten, was auf Oberliga-Niveau geboten wird. Linkshänder Lasse Giese kam von Drittligist MTV Braunschweig, und auch der 6-fache serbische Nationalspieler Milan Vuckovic, in den vergangenen Jahren im Trikot des TV 1887 Stadtoldendorf regelmäßig Oberliga-Toptorjäger, verleihen dem Vorsfelder Rückraum zusätzliche Durchschlagskraft. „Die Mannschaft tritt wie ein Tabellenführer auf“, sagt HSV-Trainer Niklas Wosnitza, der den MTV vor Wochenfrist bei dessen 39:29-Heimsieg über Drittliga-Absteiger Northeimer HC unter die Lupe genommen hatte.

Warberger suchen nach Lösungen in der Offensive

„Die Vorsfelder spielen logischerweise viel über ihren Rückraum und versuchen, ihre Rückraumschützen ins Spiel zu bringen“, weiß Wosnitza. „Wir müssen mal sehen, wie wir ihnen in der Abwehr begegnen.“ Ihr eigenes Offensivspiel wollen die Warberger laut Wosnitza „breit anlegen. Wir werden versuchen, zu Durchbrüchen zu kommen.“ Dies sei das einzig probate Mittel, denn die Vorsfelder Größenvorteile und körperliche Kompaktheit setzen den Warberger Rückraumschützen ganz natürliche Grenzen.

Ein Ziel der Warberger ist, ein ähnliches Debakel wie in der vergangenen Saison gegen den MTV Vorsfelde zu verhindern. Seinerzeit siegten die Eberstädter in der Nord-Elm-Halle mit 39:18. Eine neuerliche, deutliche Abfuhr wäre wohl ein kleiner Stimmungsdämpfer vor dem nach der Partie startenden Oktoberfest des Vereins im Warberger Sportheim.