Warberg. Der HSV Warberg/Lelm kassiert gegen die SV Alfeld die nächste Auswärtsniederlage. Nach 60 Minuten steht ein deutliches 25:32.

Die Handballer des HSV Warberg/Lelm kommen in der frühen Phase der Oberliga-Saison auswärts noch nicht über die Rolle des Punktelieferanten hinaus. Bei der SV Alfeld setzte es am Sonntagabend mit dem 25:32 (12:16) die dritte Niederlage im dritten Spiel in der Fremde.

Eine ganz persönliche Niederlage steckte zudem HSV-Trainer Niklas Wosnitza ein. Für ihn war die Partie nach 35 Minuten vorzeitig beendet. „Mir ist die Sicherung durchgebrannt“, konstatierte Wosnitza. Nach einer Siebenmeter-Entscheidung gegen seine Mannschaft habe er den auf ihn zurollenden Ball wuchtig durch die Halle geschossen.

Eine Frustreaktion mit Vorgeschichte. „Die Schiris hatten uns bereits gegen Lehrte gepfiffen“, erzählte Wosnitza. In dieser Partie habe es sieben teils unberechtigte Siebenmeter gegen und keinen durchaus berechtigten für sein Team gegeben, erinnerte sich der Coach. Dieses Gefühl der Ungleichbehandlung habe er auch in Alfeld verspürt, das Déjà-vu führte zur Überreaktion. „Ich wollte niemanden mit dem Ball treffen“, betonte Wosnitza. „Ich ärgere mich selbst am meisten über meine Reaktion, die mir so nicht passieren darf.“

Warberg/Lelm fehlen Biss die Konzentration im Abschluss

Wie ihr Trainer bekleckerten sich aber auch die HSV-Spieler in Alfeld nicht mit Ruhm. Der Auftritt war geprägt von Langsamkeit und Lethargie. „Allen fehlte irgendwie der letzte Biss“, sagte Wosnitza, dessen Mannschaft nur einmal, und zwar beim 1:0 durch Erik Gronde (2. Minute) in Führung gelegen hatte. Dabei wäre an diesem Tag mehr drin gewesen für die Warberger, denn die Gastgeber traten keineswegs in Bestbesetzung an. „Aber sie haben ihre Ausfälle gut kompensiert bekommen“, erkannte Wosnitza an. Nach zehn Minuten und beim Stand von 5:1 hatten die Alfelder die Partie im Griff, der Anschlusstreffer der Warberger zum 8:9 (21.) entpuppte sich als Strohfeuer.

Auffällig war die schwache Wurfquote des Wosnitza-Teams. 27 Fehlwürfe, davon 15 vor der Pause, zeugen davon, dass es auch um die Konzentration der Gäste nicht sonderlich gut bestellt war. In Halbzeit 2 zog Alfeld schnell auf sechs Tore weg. „Am Ende plätscherte das Spiel vor sich hin“, erzählte Wosnitza. „Alfeld hat die Sache taktisch clever über die Zeit gebracht.“

HSV: Panzer, Rüger – Rutsch 3, Hotopp, J. Gronde, E. Gronde 2, T. Gronde 6, Peschmann 3, Liebing 1, Frühauf 2, Schmidt, Wawryk 4, Meurer 3, Walther 1.