Helmstedt. Die Helmstedter erkämpfen sich nach zuvor drei Niederlagen in Folge drei Punkte gegen den Bovender SV.

„Drei Punkte sind drei Punkte.“ René Cassel, der Trainer des Fußball-Landesligisten FC Türk Gücü Helmstedt, stellte klar, worum es für seine Mannschaft nach drei Niederlagen in Folge im Heimspiel gegen den Bovender SV gegangen war. Fußballerisch gab es weder Glanz noch Gloria vom FC, letztlich feierte er aber einen 1:0 (1:0)-Arbeitssieg. „In einer Woche fragt keiner mehr danach, wie wir zu diesem Sieg gekommen sind“, schob Cassel nach.

Die beiden Aufsteiger lieferten sich ein insgesamt recht zähes, chancenarmes Duell. Der erste gute Angriff der Helmstedter brachte gleich die Führung. Nach einem Ballgewinn im Zentrum ging über die rechte Seite die Post ab. Semih Kurtoglu brachte den Ball scharf nach innen, wo ihn Bovendens Ali Reza Önder ins eigene Tor bugsierte (9. Minute). „Das war mal schnell und konsequent gespielt von uns“, lobte Cassel, dessen Team das Eigentor auch durch gutes Nachrücken und eine gute Strafraumbesetzung regelrecht erzwungen hatte.

Türk Gücü verpasst es, den zweiten Treffer nachzulegen

Danach aber „haben wir es verpasst, auf das zweite Tor zu drängen. Aus dem Spiel heraus kam da zu wenig“, befand Türk Gücüs Trainer. Abgesehen von einem Lattenschuss Kurtoglus gab es lange Zeit praktisch keinen nennenswerten Abschluss der Helmstedter mehr. Allerdings agierte auch Bovenden im ersten Durchgang nicht mutig genug, um die Abwehr des FC knacken zu können.

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel etwas. Der BSV erspielte sich nun eine leichte Überlegenheit und setzte erste Warnschüsse ab. In Minute 64 musste Paul Probodziak im Helmstedter Kasten erstmals richtig seine Klasse beweisen, als Frederik Goddon nach guter Kombination aus 15 Metern abzog. In der Folge zeichnete sich Türk Gücüs Schlussmann vor allem mit guter Strafraumbeherrschung und Konsequenz bei zahlreichen hohen Bällen aus.

Helmstedter bringen mit Einsatz und etwas Glück das 1:0 ins Ziel

Auf der anderen Seite verpassten die Gastgeber bei Kontern gegen die nun höher stehende BSV-Abwehr etliche Male den richtigen Zeitpunkt für den Pass in die Tiefe, liefen ins Abseits oder verzettelten sich im Dribbling. In der 76. Minute scheiterte dann der eingewechselte Miquel Braun Roig gleich doppelt an Bovendens Schlussmann – erst per Schuss, dann per Kopf. Kurz darauf traf Tim Mertens nach einer Freistoßflanke von Daniel Pflüger den Ball bei seiner Direktabnahme nicht sauber genug.

In der Schlussphase wurde es dann noch zweimal hektisch. Erst erachtete der Unparteiische einen unsauberen Klärungsversuch der Helmstedter, nach dem Probodziak den Ball aufnahm, als Rückspiel. Türk Gücüs 11-Mann-Mauer hielt dem indirekten Freistoß im eigenen Strafraum aber Stand. In der letzten Aktion des Spiels rutschte dann noch mal eine Bovender Flanke durch auf den blank stehenden Jan Hooge, der vom linken Fünfereck aber deutlich verzog. So blieb es beim etwas glücklichen 1:0-Erfolg Türk Gücüs.

Türk Gücü: Probodziak – Krecklow, Pflüger, Rowold, Ataie – Mertens, Friehe (62. Ince) – Kurtoglu (62. Braun Roig), Kilian (68. Gönülcan), Ada (53. Tounkara) – Omarkhiel (90.+3 Ghorbani).

Tor: 1:0 Eigentor Önder (9.).