Barmke. Im NFV-Pokal der Frauen zieht der TSV trotz insgesamt enttäuschender Leistung beim Oberligisten Wendessen ins Viertelfinale ein.

„Wir stehen im Viertelfinale. Das ist das einzig Positive.“ Diese Aussage macht deutlich, dass Marcel Kirchhoff, Trainer der Barmker Regionalliga-Fußballerinnen, alles andere als zufrieden war mit dem Auftritt seines TSV-Teams im Achtelfinale des NFV-Pokals. Dank eines Treffers von Johanna Bartel in der dritten Minute der Nachspielzeit setzten sich die Barmkerinnen mit 3:2 (1:0) beim Oberligisten SV Wendessen durch.

Im ersten Durchgang war der TSV tonangebend, hatte deutlich mehr Abschlüsse. Jedoch stellten nur wenige davon eine echte Gefahr für das Wendesser Tor dar. In Minute 24 gelangte Ziska Völker rund 20 Meter vor dem SV-Tor an den Ball und schloss dann überlegt zur Barmker Führung ab.

TSV gerät trotz Führung unter Druck

Obwohl Wendessen sehr ausrechenbar, fast ausnahmslos mit langen Bällen, agierte, geriet etwa ab der 40. Minute die TSV-Defensive immer häufiger unter Druck. Nach einer Ecke gelangte der Ball dann zu Dorothea Prießnitz, deren Schuss zur Vorlage wurde: Gesa Radtke musste nur noch den Fuß hinhalten – das 1:1 (63.).

In der 77. Minute startete Barmkes Kapitänin Katharina Runge, die beste Spielerin auf dem Feld, ein Solo. Im Mittelfeld wurde sie zunächst nicht entschlossen genug, im Strafraum dann wiederum zu ungestüm attackiert. Lina Peth verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 2:1 für den TSV. Doch Wendessen schlug noch einmal zurück, wieder nach einer Ecke, diesmal stocherte Emily Bölsing die Kugel über die Linie (81.).

Barmke ist der einzige Regionalligist im Viertelfinale

Das drohende Elfmeterschießen verhinderten dann Runge und Bartel im Zusammenspiel. Letztere wurde vom SVW nicht entscheidend gestört, zog aus 18 Metern ab und der Ball fand über den Innenpfosten den Weg ins Netz. Der Favorit aus Barmke kam so mit einem dunkelblauen Auge davon – im Gegensatz zu den beiden anderen Regionalligisten, die im Achtelfinale standen. Mit dem TuS Büppel (0:1 bei RW Göttingen) und Hannover 96 (1:2 beim TSV Limmer) verabschiedeten sich nämlich Barmkes übrige Ligakonkurrenten jeweils bei Oberligisten aus dem Wettbewerb.

„Wir haben uns von der Stimmung, die von draußen reingebracht wurde, anstecken lassen. Ich habe heute nur bei ganz wenigen gesehen, dass sie gewinnen wollten. Ich bin absolut nicht zufrieden mit der Leistung – aber wir sind weiter. Nur das zählt“, bilanzierte Kirchhoff.

TSV: Mitschke – Jaschke (72. Miszczak), Wohlfahrt, Peth, Bruns – Eckl (46. Müller), Runge – Pribyl (46. Engelbrecht), Spelly, Bartel – Völker

Tore: 0:1 Völker (24.), 1:1 Radtke (63.), 1:2 Peth (77./FE), 2:2 Bölsing (81.), 2:3 Bartel (90.+3).