Helmstedt. Einen Überraschungscoup landete Danndorf im A-Pokal: Der TSV schaltete im Viertelfinale den Kreisliga-Spitzenreiter FC Schunter aus.

Die Halbfinalisten im A-Pokal des NFV-Kreises Helmstedt stehen fest. Zum ersten Mal seit ihrer Gründung gehört die SG Rottorf/Viktoria Königslutter dazu. Sie bekommt es in der Vorschlussrunde mit dem TSV Danndorf zu tun, der sich etwas überraschend beim FC Schunter nach Elfmeterschießen durchsetzte. Das andere Halbfinale werden der STV Holzland, Sieger über Offleben/Büddenstedt im Duell der Kreisklassisten, und der Helmstedter SV bestreiten, der einen Kantersieg in Wendhausen feierte.

FC Schunter – TSV Danndorf 5:6 n. E. (1:1, 1:0). Tore: 1:0 Jänicke, 1:1 Reinke (Minuten nicht gemeldet).

„Wirklich sauer“ sei er dieses Mal auf seine Mannschaft, sagte FC-Coach Julien Wossmann nach dem Pokal-Aus, „denn wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, weil wir es da nicht geschafft haben, trotz zahlreicher – aus ganz klarer – Chancen für einen deutlichen Spielstand zu sorgen.“ Schon in der ersten Minute vergab Amed Koulibaly eine Riesenchance aufs 1:0, „wir hatten danach viele super Spielzüge, hätten nach zehn Minuten 3:0 und bis zur Pause mindestens 4:0 führen müssen. Danndorf kam bis dahin praktisch gar nicht mit Ball in unsere Hälfte“, schilderte Wossmann.

Florian Reinke gelingt der Ausgleich

In der Kabine habe er seinen Spielern lediglich gesagt, dass sie einfach so weitermachen, sich nun aber für die starke Leistung mit weiteren Toren belohnen sollten. Doch es kam anders. „Das waren bei beiden Teams zwei völlig unterschiedliche Gesichter. Danndorf hat es in Halbzeit 2 deutlich besser gemacht, wir dagegen haben uns in engen Räumen verstrickt.“ So sei der Ausgleich des TSV durch Florian Reinke dann nicht mal unverdient gewesen. In der Schlussminute bewahrte Keeper Josh Lüddecke den FC dann im Eins-gegen-Eins gegen Reinke vor dem direkten K.o.. Im Elfmeterschießen hielt er dann gleich den ersten Danndorfer Versuch, dieser wurde aber wiederholt, weil sich Lüddecke zu früh von der Linie bewegt hatte. Danach trafen alle Schützen – mit Ausnahme von Schunters Dominik Claus.

SG Rottorf/Viktoria Königslutter – FC Nordkreis 2:1 (2:0). Tore: 1:0, 2:0 Härtl (9., 42.), 2:1 Schmidt (73.).

Auch in diesem Spiel ließen die Gastgeber die Vorentscheidung aus. „Vor der Pause waren wir überlegen und hätten deutlicher führen müssen als mit 2:0“, sagte Dustin Thies, Rottorf/Viktorias Trainer. Beide Male war Lennard Härtl per Steckpass bedient worden und blieb dann vor dem FC-Tor cool.

Spannung nach „Pingpong-Tor“

„Den Anfang der zweiten Halbzeit haben wir dann verpennt. Nordkreis war dann besser, allerdings haben wir auch unsere Konter nicht sauber zu Ende gespielt“, berichtete Thies. Durch ein Pingpong-Tor der Gäste nach undurchsichtigem Strafraum-Gewühl wurde es noch mal spannend. Am Ende aber gelang der SG der erste Halbfinaleinzug seit ihrer Gründung 2011.

TB Wendhausen – Helmstedter SV 0:16 (0:9). Tore: 0:1, 0:9 Dierich (11., 45.), 0:2 Vogel (21.), 0:3, 0:5 Meyer (24., 36.), 0:4, 0:8, 0:13, 0:14 Blank (29., 44., 76., 83.), 0:6, 0:7 Schittko (41., 42.), 0:10 Reinert (50.), 0:11 Mere (56.), 0:12, 0:15 Tanriverdi (74., 86.), 0:16 Ambronn (90.).

HSV-Coach Marco Behse hielt sich nach dem Sieg sehr kurz: „Positiv war, dass wir immer weitergemacht haben und einige wirklich schön herausgespielte Tore erzielt haben. Positiv war aber auch, dass Wendhausen trotz des Spielstands bis zuletzt immer fair geblieben ist.“

STV Holzland – SG Offleben/Büddenstedt 3:2 (2:2). Tore: 0:1 Strümpel (7.), 1:1 Eigentor (16.), 1:2 Germer (23.), 2:2 Gebregziabihier (30.), 3:2 Witt (82./FE).

Die beiden letzten verbliebenen unterklassigen Teams lieferten sich im direkten Duell „ein ziemlich ausgeglichenes Spiel, in dem wir am Ende die etwas glücklichere Mannschaft waren“, bilanzierte STV-Coach Eberhard Ohse. In der ersten Halbzeit geriet seine Elf zweimal in Rückstand, hatte aber beide Male zügig eine Antwort parat. Knapp zehn Minuten vor Schluss verwandelte dann Ronny Witt einen Foulelfmeter zum umjubelten Siegtreffer der Gastgeber. „Offleben hat jederzeit gut dagegengehalten, letztlich waren wir aber dieses eine Tor besser“, befand Ohse.